Kinder­zahnpasta im Test

So haben wir getestet

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Die Stiftung Warentest passt ihre Prüf­methoden regel­mäßig an neue Entwick­lungen an. So gibt es auch beim neuen Kinder­zahnpasta-Test einige Änderungen im Vergleich zur Unter­suchung aus test 8/22. Die Ergeb­nisse sind daher nicht voll­ständig miteinander vergleich­bar. Details zu unserer Vorgehens­weise lesen Sie hier.

Kinder­zahnpasta im Test Testergebnisse für 26 Zahnpasten für Kinder freischalten

Kinder­zahnpasta im Test: Prüf­programm 12/23

Im Test: Elf Kinder­zahnpasten, die laut Deklaration kein Titan­dioxid enthalten, davon eine mit Naturkosmetiksiegel. Wir haben die Pasten gezielt ohne Titan­dioxid ausgewählt. Mit dabei sind Produkte aus unserem Vortest (8/2022), die damals Titan­dioxid enthielten, nach einer Rezeptur­umstellung inzwischen aber ohne auskommen, sowie neue Produkte ohne Titan­dioxid. Einige Marken sind mehr­fach vertreten – die Pasten unterscheiden sich im Geschmack und hinsicht­lich der Inhalts­stoffe. Wir kauf­ten die Produkte von März bis April 2023 ein. Preise erfragten wir bei den Anbietern im August und September 2023.

Karies­prophylaxe: 60 %

Wir bestimmten den Fluorid­gehalt mittels GC-FID in Anlehnung an die amtliche Samm­lung von Unter­suchungs­verfahren nach § 64 LFGB K 84.06.01–2. Zur Absicherung kann der Gehalt an Mono­fluorphosphaten in Anlehnung an Din 38 405, Teil 4, mit einer ionenselektiven Elektrode geprüft werden.

Wenn Fluorid in ausreichender Menge in Zahnpasten enthalten ist, beugt es Karies vor und fördert die Härtung des Zahn­schmelzes. Zwei Fachleute beur­teilten die ermittelten Werte auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkennt­nisse nach Auswertung von Fach­literatur, Empfehlungen von Fachgesell­schaften und einge­reichten Anbieter­unterlagen.

Verpackung: 15 %

Wir prüften, ob sich die Tuben voll­ständig entleeren lassen. Außerdem bewerteten wir, ob sie eine Originalitäts­sicherung haben, also gegen unerlaubtes Öffnen vor dem Kauf geschützt sind. Zudem prüften wir, ob Trennungs- und Entsorgungs­hinweise vorhanden sind, sowie ob unnötiges Verpackungs­material wie Umkartons verwendet wird.

Fünf Fachleute testeten, wie gut sich die Packungen öffnen und schließen lassen, und begut­achteten Hand­lich­keit und Entnahme der Zahnpasta.

Wir erfassten zudem die angegebenen Entsorgungs­hinweise und ermittelten, ob die Zahnpasta-Tuben recycling­fähig sind. Wir bewerteten, inwieweit sie erfasst, sortiert und verwertet werden können, um durch Recycling materialidentische Rohstoffe zurück­zugewinnen und damit neue einsparen zu können. Basis für die Bewertung der Recycling­fähig­keit ist der Mindest­stan­dard der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister.

Deklaration und Werbeaussagen: 25 %

Ein Experte prüfte, ob die Kenn­zeichnung der EU-Kosmetikverordnung entsprach. Drei Experten prüften Lesbarkeit und Werbeaussagen. Wir ermittelten, ob passend zu den Werbeaussagen über Karies und Plaque entsprechende Wirk­stoffe in der Liste der Inhalts­stoffe angegeben sind, für die eine unterstützende Wirkung wissenschaftlich belegt ist.

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern *) gekenn­zeichnet. Die Stiftung Warentest wendet bei Kinder­zahnpasten folgende Abwertungen an:

Karies­prophylaxe durch Fluorid: Ist der Prüf­punkt Karies­prophylaxe durch Fluorid mangelhaft, kann das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Verpackung: Lautet das Urteil für die Verpackung ausreichend oder schlechter, wird das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note abge­wertet. Ist das Produkt zusätzlich in einer Falt­schachtel verpackt, werten wir das Verpackungs­urteil um eine halbe Note ab. Bei ausreichender oder mangelhafter Recycling­fähig­keit kann das Verpackungs­urteil nur eine Note besser sein.

Deklaration und Werbeaussagen: Ist der Prüf­punkt Deklaration und Werbeaussagen ausreichend oder mangelhaft, wird das test-Qualitäts­urteil um eine Note abge­wertet.

Weitere Unter­suchungen

Wir ermittelten den pH-Wert der Pasten.

Der pH-Wert wird in Anlehnung an Din EN ISO 11609:2008 beziehungs­weise an DGF-Methode bestimmt.

Kinder­zahnpasta im Test: Prüf­programm 8/22

Im Test: Wir haben 21 Kinder­zahnpasten untersucht, davon 5 mit Naturkosmetiksiegel und eine, die laut Anbieter einem geprüften Produkt gleicht (Plausibilität geprüft). Die Produkte kauf­ten wir von September bis November 2021. Die Preise erhoben wir bei den Anbietern im Mai 2022.

Karies­prophylaxe durch Fluorid: 65 %

Wir bestimmten den Fluorid­gehalt mittels GC-FID in Anlehnung an die amtliche Samm­lung von Unter­suchungs­verfahren nach § 64 LFGB K 84.06.01–2. Zur Absicherung kann der Gehalt an Mono­fluorphosphaten in Anlehnung an Din 38 405, Teil 4, mit einer ionenselektiven Elektrode geprüft werden.

Ist Fluorid in ausreichender Menge in Zahnpasten enthalten, beugt es Karies vor und fördert die Härtung des Zahn­schmelzes. Zwei Experten beur­teilten die ermittelten Werte aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkennt­nisse nach Auswertung von wissenschaftlicher Literatur, Empfehlungen von Fachgesell­schaften und Unterlagen der Anbieter.

Titan­dioxid: 0 %

Wir bestimmten in allen Zahnpasten, die Titan­dioxid deklarieren, die Gehalte. Die Bestimmung erfolgte nach Schmelz­aufschluss mittels Flammen-AAS.

Verpackung: 5 %

Wir prüften, ob sich die Tuben voll­ständig entleeren lassen. Außerdem bewerteten wir, ob sie eine Originalitäts­sicherung haben, also gegen unerlaubtes Öffnen vor dem Kauf geschützt sind.

Deklaration und Werbeaussagen: 30 %

Ein Experte prüfte, ob die Kenn­zeichnung der EU-Kosmetikverordnung entsprach. Drei Experten prüften Lesbarkeit und Werbeaussagen. Wir ermittelten zudem, ob passend zu den Werbeaussagen über die normale zahn­pflegende Wirkung hinaus Wirk­stoffe in der Liste der Inhalts­stoffe (Inci) angegeben sind, für die eine unterstützende Wirkung wissenschaftlich belegt ist. Relevant bei Kinder­zahnpasta ist der Schutz vor Karies und Plaque.

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertung setzten wir ein:

Karies­prophylaxe durch Fluorid: War der Prüf­punkt Karies­prophylaxe durch Fluorid mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Titan­dioxid: Lautete das Urteil für Titan­dioxid ausreichend, konnte das test-Qualitäts­urteil nur eine Note besser sein.

Weitere Unter­suchungen

Wir ermittelten den pH-Wert der Pasten.

Der pH-Wert wird in Anlehnung an Din EN ISO 11609:2008 beziehungs­weise an DGF-Methode bestimmt.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 27.05.2024 um 13:10 Uhr
    Geschmack

    @wk1006: Da Geschmack sehr individuell ist, haben wir diesen nicht geprüft, so dass wir leider sagen können wie die Zahnpasten schmecken.

  • wk1006 am 24.05.2024 um 11:51 Uhr
    Geschmack

    Welche haben einen angenehmen nicht zu starken Minzgeschmack?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.12.2023 um 14:22 Uhr
    Fluoridgehalt kleiner als 1000 ppm

    @testler86: Bis zu unseren Veröffentlichungen im Jahr 2022 haben wir die Fluoridgehalte entsprechend unseren Analysenergebnissen angegeben. Die Bestimmung von Fluorid in Zahnpasta ist aufgrund der Cremebasis etwas schwieriger durchzuführen als beispielsweise in Wasser. Die auf den Tuben von den Anbietern angegebenen Fluoridwerte aller Zahnpasten wurden durch unsere Laboranalysen - unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit - bestätigt. Um unsere Leser nicht zu verwirren, haben wir uns seit den Tests ab dem Jahr 2023 dazu entschieden, die deklarierten Fluoridgehalte zu veröffentlichen - mit dem Hinweis, dass der Fluoridgehalt durch unsere Analysen bestätigt wurde.
    Alle von uns in unseren Veröffentlichungen zur Kariesprophylaxe als „sehr gut“ beurteilten Produkte, bei denen wir die Analysenergebnisse angegeben haben, liegen unter Berücksichtigung der Messunsicherheit im Bereich der zahnärztlichen Empfehlungen und sind daher sehr gut zur Kariesprävention geeignet.

  • testler86 am 26.11.2023 um 01:23 Uhr
    Fluoridgehalt kleiner als 1000 ppm

    Liebe Stiftung Warentest, wie Sie schreiben, "empfehlen seit Anfang 2021 die kinder- und zahnärztlichen Fachgesell­schaften eine einheitliche Fluorid-Menge in Zahnpasta für Kinder von null bis sechs Jahren von 1000 ppm". Im Test bekamen auch solche Zahnpasten ein Sehr Gut, die bis zu 6,6 % weniger Fluorid als die empfohlene Menge enthalten. Ist das ok und unerheblich für die Kariesprävention?
    Vielen Dank im Voraus.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.11.2023 um 12:39 Uhr
    Dwonload als PDF

    @M.Hamburger: Sie können den Printartikel unter Inhalt, Nr.8: "Download: Heftartikel als PDF" herunterladen und erhalten so die gesamte Testtabelle.