Donuts im Test

So haben wir getestet

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Donuts im Test Testergebnisse für 19 Donuts freischalten

Im Test: 19 ungefüllte Donuts. Zwölf Produkte sind lose Ware von Selbst­bedienungs­theken sowie von Bedien­theken bekannter Donutketten und einer Fastfoodkette. Sieben Produkte werden abge­packt angeboten, darunter auch tiefgekühlte. Drei der vier tiefgekühlten sind Misch­packungen mit verschiedenen Donuts­orten.

Einge­kauft haben wir die Produkte im Juli und August 2022. Wir wählten nach Möglich­keit Donuts mit Streu­zucker aus, wo wir sie nicht fanden Sorten mit Zucker- oder Fett­glasur oder alternativ mit Schoko­laden­glasur. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im November 2022. 

Fett­gehalt und -qualität

Wir bestimmten den Fett­gehalt. Für die Bewertung legten wir eine 60-Gramm-Portion als Verzehrs­menge zugrunde – das entspricht in etwa einem großen Donut, zwei mitt­leren oder drei kleinen. Bewertungs­basis sind die Fett-Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Kinder von 4 bis 13 Jahren.

Um die Fett­qualität zu beur­teilen, ermittelten wir Para­meter, die Auskunft über die Frische des Fettes geben, das zum Frittieren verwendet wurde – Säurezahl, poly­mere Triglyceride und polare Bestand­teile. Außerdem bestimmten wir das Fett­säurespektrum, um daraus den Anteil an Trans­fett­säuren zu berechnen. 

Diese Methoden setzten wir ein:

  • Wir bestimmten das Gesamt­fett und die Säurezahl mittels ASU-Methode nach Fett­extraktion. 
    Die Abkür­zung ASU steht für Amtliche Samm­lung von Unter­suchungs­verfahren nach § 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB)
  • Fett­säurespektrum/trans-Fett­säuren bestimmten wir nach der Methode der Deutschen Gesell­schaft für Fett­wissenschaften (DGF) nach Fett­extraktion, ebenso Poly­mere Triglyceride und Polare Anteile. 

Zucker­gehalt

Wir bestimmten den Gesamt­zucker­gehalt inklusive Glukose, Fructose, Lactose, Saccharose und Maltose mittels Hoch­leistungs­flüssig­keits-Chromato­graphie (HPLC-PAD). Bewertungs­basis war wie beim Fett­gehalt eine 60-Gramm-Portion mit Blick auf die tolerierte Zuckermenge laut DGE für Kinder von 4 bis 13 Jahren. 

Schad­stoffe

Wir bestimmten die Gehalte an Acryl­amid, den Fett­schad­stoffen 3-MCPD- und Glycidylester sowie Mineral­ölkohlen­wasser­stoffe (Mosh und Moah). Moah waren nicht nach­weisbar. 

Diese Methoden setzten wir ein:

  • Mineral­ölkohlen­wasser­stoffe (Mosh und Moah) bestimmten wir in Anlehnung an Din EN-Methode. 
  • 3-MCPD- und Glycidylester bestimmten wir in Anlehnung an die DGF-Methode nach Fett­extraktion. 
  • Acryl­amid bestimmten wir mittels Flüssig­keits-Chromato­graphie (LC-MS/MS). 

Weitere Unter­suchungen

Produkte mit farbiger Glasur prüften wir auf Farb­stoffe mittels Hoch­leistungs­flüssig­keits-Chromato­graphie (HPLC-UV). Drei geschulte Prüf­personen verkosteten alle Produkte in einer einfach beschreibenden sensorischen Prüfung. Tief­gefrorene Produkte wurden dafür zuvor aufgetaut und auf Raum­temperatur gebracht. Die Prüfenden beur­teilten die anonymisierten, verschlüsselten Produkte unter gleichen Bedingungen in Aussehen, Textur, Mund­gefühl, Geruch sowie Geschmack. Bei Misch­packungen verkosteten wir jeweils die Sorte mit pink­farbener Glasur, da diese im Test am häufigsten vorkam. 

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Abwertungen

Urteile, die zur Abwertung führen, sind in der Tabelle mit einem *) gekenn­zeichnet. Lautete die Note für den Fett­gehalt ausreichend, konnte das Urteil Fett­gehalt und -qualität höchs­tens eine halbe Note besser sein. Das Schad­stoff­urteil konnte nur so gut sein wie das schlechteste Urteil für einen einzelnen Schad­stoff.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Gelöschter Nutzer am 09.02.2023 um 11:36 Uhr
    @Stiftung Warentest

    Analytische Verfahren von Experten anzuwenden bedeutet, dass geschulte Menschen den Geschmack eines Lebensmittels beurteilen. Das tun sie anhand vorgegebener Kriterien. Wer diese Kriterien entwirft, ist aber erst einmal vollkommen irrelevant. Denn nirgends steht geschrieben, dass diese Kriterien, die die Experten überprüfen, die sind, die bei mir oder irgendeinem anderen Menschen etwas gut oder gegebenenfalls schlecht schmecken lassen. Egal welche Kriterien ich zu Grunde lege und wer diese Kriterien entwickelt, bewerte ich einen Geschmack so ist das immer eine reine subjektive Bewertung. Es sagt nichts darüber aus, ob einem Verbraucher das Lebensmittel dann schmeckt oder nicht schmeckt. Abgesehen von extremen Fehlaromen (zum Beispiel ranzig) gibt es keine objektive Bewertung für einen guten Geschmack.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 09.02.2023 um 10:39 Uhr
    sensorische Tests

    @GuessWhat: Mit unseren sensorischen Tests geben wir den Verbrauchern eine neutrale, objektive und nachprüfbare Bewertungen von Lebensmitteln an die Hand. Wir kreieren keine Geschmacksvorgaben sondern wenden bei der Sensorikprüfung ausschließlich das analytische Verfahren durch Experten an. Mit geschulten Prüfpersonen lässt sich Geschmack daher rein objektiv testen. Wie das geht, lesen Sie in unserem Special "Wie testet man Geschmack?": https://www.test.de/Sensorische-Tests-Wie-testet-man-Geschmack-5401508-0/

  • Gelöschter Nutzer am 08.02.2023 um 19:24 Uhr
    Ich vermisse keine sensorischen Tests

    Ich muss sagen, dass mir sensorische Tests absolut nicht fehlen. Ich bin sogar sehr dafür, dass wenn überhaupt sensorische Tests vorgenommen werden, diese stark vereinfacht durchgeführt werden. So können zum Beispiel auf produktfremde Fremdaromen oder Ähnliches getestet werden. Denn Sensorik beziehungsweise eben der Geschmack sind etwas komplett Subjektives. Ein solcher Test bringt mir absolut gar nichts. Denn ich weiß ja nicht, ob die Tester denselben Geschmack hatten wie ich und umgekehrt. Geschmack und auch Geruch sind etwas absolut Subjektives und sollten deshalb nicht in eine Endnote einfließen, weil die Objektivität fehlt. Daran ändern auch nicht von der Stiftung selbst entwickelte Geschmacksvorgaben. Diese sind immer willkürlich festgelegt, da der eine das unangenehme Aroma eines Produkts bemängelt und jemand anders genau deshalb dieses Produkt kauft, weil es ihm deshalb besonders gut schmeckt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 31.01.2023 um 12:05 Uhr
    Wo ist die ausführliche sensorische Prüfung?

    @colognealaaf: Ein vollständiger Warentest, der alle Aspekte abdeckt, ist teuer – daher führen wir schon seit Langem immer wieder Tests durch, in denen bestimmte Aspekte im Mittelpunkt stehen – beispielsweise Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Kräutern. Bei den Donuts standen die Nährwerte (Fett und Zucker) im Mittelpunkt, ebenso die Schadstoffe, da Frittiertes seit Jahren immer wieder als eine der Hauptquellen für trans-Fettsäuren steht. Ganz auf die Sensorik verzichten wollten wir aber nicht und haben daher eine vereinfachte Sensorik durchgeführt. Andere Aspekte wie Deklaration oder mikrobiologische Qualität wurden in diesem Test auch nicht berücksichtigt – wenn wir jedes Lebensmittel vollständig prüfen würden, würde das Budget für deutlich weniger Tests reichen.

  • colognealaaf am 29.01.2023 um 22:15 Uhr
    Wo ist die ausführliche sensorische Prüfung?

    Inhaltsstoffe prüfen ist sehr wichtig, aber bisher wurde bei Lebensmitteltest (seit einigen Jahren) auch ein sehr informatives sensorisches Urteil mit Note (!) vergeben. Leider fehlt dies hier! Enttäuschend (wie auch der Colorwaschmitteltest, ist test jetzt auf Sparflamme?)!