CSR-Test

So haben wir getestet

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CSR-Test Alle Testergebnisse für Unter­nehmens­ver­ant­wortung (CSR) bei Smartphones 10/2021 freischalten

Im Test: Neun bekannte Anbieter von Smartphones, darunter die mit der größten Markt­bedeutung und zwei, die mit einem besonders hohen Sozial- und Umwelt­engagement werben.

Unter­suchungs­zeitraum: April bis Juli 2021. Online-Preise (ohne Versand­kosten) ermittelt durch Geizhals seit August 2023. Davor durch Idealo.

Vorgehen: Mithilfe von Fragebögen ermittelten wir bei den Anbietern ihre generellen Anforderungen sowie daraus abge­leitete konkrete soziale und ökologische Vorgaben an die Lieferkette und die Rohstoff­gewinnung. Wir baten um Antworten und entsprechende Belege, wie sie diese entlang der Wert­schöpfungs­kette jeweils eines exemplarisch ausgewählten Smartphones umsetzen und kontrollieren. Wenn die Anbieter es ermöglichten, über­prüften unabhängige Fachleute die gemachten Angaben durch eine Video­schaltung mit der jeweiligen Fertigungs­stätte der Endmontage.

Trans­parenz: 30 %

Wir bewerteten, ob der Anbieter die Fragebögen beant­wortete, gemachte Informationen belegte, eine Über­prüfung der Fertigungs­stätte der Endmontage mittels Video­schaltung ermöglichte und die Lieferanten der Komponenten Akku, Display, Prozessor und Kamera sowie der Rohstoffe Kobalt und Lithium offenlegte.

Unter­nehmens­politik: 20 %

Wir bewerteten unter anderem soziale und ökologische Unter­nehmens­leit­linien und Grund­sätze des Anbieters. Wir fragten nach verschrifteten Verhaltens­kodizes, Vorgaben zur Risikominimierung und Beschwerde­mecha­nismen bei menschen­recht­lichen und ökologischen Risiken, quantitativen und qualitativen Umwelt­zielen sowie Konzepten zur Reparier- und Recycling­fähig­keit. Wir legten ebenso Wert auf eine öffent­liche Bericht­erstattung sowie vorhandene Mitgliedschaften in Multi-Stakeholder-, Branchen- und Rohstof­finitiativen.

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Soziales: 25 %

Wir fragten die Anbieter unter anderem nach Vorgaben zur Einhaltung von sozialen Mindest­stan­dards sowie eigenen sozialen Anforderungen an die Lieferkette. Wir bewerteten vorhandene Lieferantenbe­wertungs­systeme und Zertifikate, Unterstüt­zungs­angebote und Schu­lungen für eigene Beschäftigte und Zulieferer ebenso wie ein regel­mäßiges Monitoring und Kontrollen der Lieferkette. Zudem legten wir Wert auf Risiko­analysen zu Menschen­rechten, Verpflichtungs­erklärungen zu Konfliktmi­neralien, unternehmerische Sorgfalts­pflicht sowie eigene soziale Anforderungen an die Rohstoff­gewinnung auch explizit zu den Rohstoffen Kobalt und Lithium. Für die Fertigungs­stätte der Endmontage fragten wir die Anbieter unter anderem nach überge­setzlichen Anforderungen an Entlohnung und Rege­lungen bezüglich der Arbeits­zeiten, und wie dies dokumentiert und kontrolliert wird. Wir bewerteten etwa Maßnahmen zur Vermeidung von Kinder- und Zwangs­arbeit sowie solche zum Gesund­heits- und Arbeits­schutz. Ebenso fragten wir nach Unterstüt­zungs­angeboten und Schu­lungen.

Umwelt: 25 %

Die Anbieter sollten Auskunft geben etwa zu ökologischen Lieferantenbe­wertungs- und Umwelt­management­systemen. Wir fragten nach Vorgaben zur Einhaltung von ökologischen Mindest­anforderungen und Umwelts­tandards sowie eigenen ökologischen Anforderungen an die Lieferkette. Wir bewerteten Unterstüt­zungs­angebote und Schu­lungen für eigene Beschäftigte und Zulieferer ebenso wie ein regel­mäßiges Monitoring und Kontrollen zu Umwelt­risiken. Zudem legten wir Wert auf Risiko­analysen zur Ökologie, Vorgaben zur Vermeidung von Umwelt­belastungen wie Boden- und Gewässer­schutz, Ressourcen­schutz in den Abbau­gebieten und Rück­gewinnung von Rohstoffen. Für die Fertigungs­stätte der Endmontage fragten wir die Anbieter unter anderem nach Vorgaben und Maßnahmen etwa zur Reduzierung der CO2-Emissionen und des Wasser­verbrauchs, zur Nutzung von erneuer­baren Energien und Recycling­materialien sowie nach Kontrollen und deren Dokumentation.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.11.2021 um 10:46 Uhr
    Nachhaltige Herstellung

    @PinguinMambo: In unserem Smartphone-Test berücksichtigen wir die Wechselbarkeit von Akkus. Ein nicht wechselbarer Akku führt zu einer schlechteren Akkunote. Unter "Produktmerkmale" geben wir auch an, wie lange die Hersteller Updates anbieten.
    www.test.de/Handys-und-Smartphones-im-Test-4222793-0/

  • PinguinMambo am 19.11.2021 um 19:20 Uhr
    Nachhaltige Herstellung?

    Wie kann ein Smartphone oder ein anderes technisches Gerät als nachhaltig hergestellt benannt werden, wenn es bereits vor dem Kauf feststeht, daß es nach 1-2 Jahren gegen ein neues ausgewechselt werden soll?
    Wenn man schon mit Materialien wie Kobalt etc. arbeiten muß, dann sollte man doch die Geräte bis zum Versagen nutzen. Sicher, die Technik entwickelt sich bei den elektronischen Bauteilen und Geräten doch oft schneller als die Geräte ihren Dienst aus technischen Gründen versagen.
    Warum werden eigentlich Geräte in den Handel gebracht, bei denen der Akku nicht austauschbar ist?
    Diese Akkus stellen ja ein Verschleißteil dar, dessen Herstellung hohe Umweltschäden produzieren.
    Mein erstes Smartphone, ein Sony-Ericsson P8 hatte ich fast 12 Jahre in Benutzung! Nach 8 Jahren mußte ich den ersten Akku austauschen, da er den Dienst quittiert hatte.
    Wie oft wird heute ein Akku ausgetauscht? So gut, wie gar nicht. Bei einem Akkuversagen, wird das ganze Gerät ersetzt! Ist das Nachhaltig?