Beratung zum Augen­lasern im Test Trübe Bilanz

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Beratung zum Augen­lasern im Test - Trübe Bilanz

Laser­kraft. Sie kann Sehschwächen wie Kurz­sichtig­keit, Weitsichtig­keit oder Hornhaut­verkrümmung korrigieren. © Getty Images

Wie gut beraten Augen­laser-Zentren? Oft erschre­ckend schlecht, zeigt unser Test. Was Interes­sierte wissen sollten, bevor sie sich für einen Eingriff entscheiden.

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Endlich frei von Brille oder Kontaktlinsen: Das wünscht sich, wer sich die Augen lasern lässt. Studien bescheinigen den üblichen Laser­methoden grund­sätzlich hohe Erfolgs­raten und Sicherheit. Aber: Dafür müssen Augen­laserzentren sorgfältig arbeiten – schon im Vorfeld einer Operation. Denn nicht jedes Laser­verfahren eignet sich in jedem Fall. Und: Gründe wie Augen­krankheiten oder zu hohe Dioptrien­werte können sogar grund­sätzlich gegen den Eingriff sprechen.

Das alles ist durch Vorgespräche und Vorunter­suchungen abzu­klopfen – und genau da enttäuschen die Anbieter im Test der Stiftung Warentest erheblich. Einen Testsieger können wir nicht küren – aber mit Hintergrund­informationen und Tipps helfen: Wir sagen, worauf Interes­sierte achten sollten, bevor sie sich für eine Laser-OP entscheiden.

Beratung vor dem Augen­lasern – warum sich unser Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Wir haben die Beratung in fünf großen über­regionalen Augen­laserzentren getestet: Care Vision, EuroEyes, Lasermed, Optical Express und Smile Eyes. Drei Anbieter erfassten die individuelle Vorgeschichte unserer Test­personen gut (Anamnese). Doch aus den medizi­nischen Vorunter­suchungen wurden meist keine geeigneten Empfehlungen abge­leitet.

Hintergrund und Tipps

Wir stellen die gängigen Methoden zum Augen­lasern vor (PRK, Lasik und Smile), gehen auf Erfolgs­aussichten und Risiken ein – und sagen, für wen der Eingriff grund­sätzlich infrage kommt.

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Individuelle Besonderheiten kamen bei der Beratung zu kurz

Die Stiftung Warentest hat fünf große über­regionale Anbieter unter die Lupe genommen. Für den Test vereinbarten drei fehlsichtige unter 45-Jährige bei allen geprüften Anbietern Termine für Beratungen und Vorunter­suchungen. Zwei Fach­ärzte für Augen­heil­kunde waren in die Konzeption und Auswertung des Tests einbezogen. Einer hat die Probanden zudem umfassend augen­ärzt­lich untersucht. So wussten wir, welche Besonderheiten im jeweiligen Fall zu beachten waren.

In einem Fall schlugen alle Augen­laserzentren passende Laser­verfahren vor. Im zweiten Fall wäre es sinn­voll gewesen, zunächst die Auswirkungen der OP mithilfe von Kontaktlinsen zu simulieren – was aber nur einer der fünf Anbieter tat. Im dritten Fall ging keiner auf eine medizi­nische Auffälligkeit der Test­person ein, die vor dem Lasern dringend hätte abge­klärt werden müssen. Insofern ist unsere Bilanz in diesem besonders wichtigen Punkt enttäuschend.

In den übrigen Prüf­punkten, etwa Aufklärung über die OP oder Trans­parenz, sind die Bewertungen zumeist besser – mit Unterschieden von Anbieter zu Anbieter.

Tipp: Wenn Sie über eine neue Brille nach­denken, erfahren Sie Wissens­wertes in unserem Test von Augenoptikerketten. Neben Beratung und Service durch die Optiker haben wir auch die Qualität der ange­fertigten Brillen geprüft.

Drei übliche Methoden beim Augen­lasern

Augen­lasern ist Präzisions­arbeit. Es werden winzige Teile der Hornhaut entfernt, sodass das Auge wieder scharf sieht. Kurz­sichtig­keit, Weitsichtig­keit oder Hornhaut­verkrümmung lasern – das alles ist möglich. Es gibt sogar Varianten, die Alters­sichtig­keit ausgleichen helfen. Insgesamt kommen drei Augen­laser-Verfahren besonders häufig zum Einsatz:

  • Photorefraktive Kerat­ektomie (kurz PRK, dazu zählen auch trans-PRK und Lasek)
  • Lasik (unterscheid­bar in Mikrokeratom- und Femto-Lasik)
  • Laser-Lentikel-Extraktion (auch etwa Smile, Clear oder SmartSight genannt)

Wichtig: Welche Methode infrage kommt, ob das Lasern über­haupt möglich ist und ob gegebenenfalls künst­liche Linsen die bessere Alternative sind, ist vom Laserzentrum je nach den individuellen Voraus­setzungen abzu­klären. Im Testbe­richt informieren wir detaillierter zu den einzelnen Methoden.

Augen­lasern kostet – und wird von der Kasse nicht bezahlt

Augen­laser-OPs kosten laut den Anbietern im Test häufig mehrere Tausend Euro. Auch für Beratung und Vorunter­suchung können Anbieter zur Kasse bitten. In der Regel verrechnen sie die Aufwendungen mit der Operation. Krankenkassen erstatten die Kosten fürs Augen­lasern normaler­weise nicht, schließ­lich handelt es sich um einen Eingriff an gesunden Augen.

Tipp: Unser Krankenkassen-Vergleich hilft bei der Suche nach der passenden Krankenkasse – und auch bei der Frage, ob ein Wechsel lohnt. Sie können nach Kassen mit besonders nied­rigen Beitrags­sätzen oder passenden Extra­leistungen suchen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • isabelsunshine am 17.06.2024 um 19:13 Uhr
    Augen lasern gefährlich

    Ja!Stimmt! Leider wurde mein Auge zu einer Zeit gelasert, als Lasern noch ganz neu und ohne Erfahrung war. Ein Augenarzt hat es ausprobiert, ohne
    mich über evtl.Folgen aufzuklären. Jetzt ist meine Retina nach 2 Ablösungen schon lange kaputt.Das zur Info!!!Mit freundlichen Grüßen Ischmeller

  • MEC4766 am 02.03.2024 um 12:56 Uhr
    Jeder denkt an sich, nur ich an mich

    Wie viele Dinge, sind die Laserverfahren, Schönheitsoperationen bis hin zu Botox persönliche Eitelkeit und die beste Operation ist KEINE Operation. Ab -6 bis +3dptr verbessert sich die Optik, da ist das sinnvoll. Warum lassen sich so wenige Augenärzte operieren?

  • LASIKAdmin am 17.02.2024 um 17:43 Uhr
    Solchen Unsinn

    ... wie im Kommentar unter diesem verbreiten wir nicht (spezialisierte Augenzellen?)
    Wir haben die Infos, derentwegen sich Augenärzte und Refraktivchirurgen NICHT lasern lassen. Die bleiben bei der Brille.
    Lasst Lasik und Co. nicht Euer Leben zerstören, weil die Chirurgen Geld verdienen möchten.
    Informiert euch hier!
    https://www.facebook.com/groups/811940767078315/?ref=share
    Wir sind ehrenamtlich und haben keinerlei kommerziellen Interessen.

  • j-m.s am 16.02.2024 um 14:08 Uhr
    Lasik mit Flap-Schnitt: medizinisch schlecht

    Fast alle Augenzentren empfehlen LASIK. Bei der LASIK wird vor dem eigentlichen Lasern ein Stück Auge abgeschnitten, so wie wenn man ein weiches Ei köpft bzw. öffnet. Der Vorteil: nach dem Lasern kommt das abgeschnittene Stück wieder drauf, der Patient hat kaum Schmerzen und sieht sofort gut. Aber dieses abgeschnittene Stück wächst nie wieder an. Denn diese spezialisierten Augenzellen können nicht nachwachsen.
    Viel besser sind die Methoden ohne Flap-Schnitt. Der Nachteil: man hat nach der OP deutlich mehr Schmerzen und man sieht 2 Tage ziemlich wenig.

  • LASIKAdmin am 30.01.2024 um 15:06 Uhr
    Nur hier gibt es studienbasierte Infos

    Weltweit gibt es immer mehr Suizide aufgrund der katastrophalen Nebenwirkungen von Lasik und Co.
    Wir Geschädigte haben deshalb eine Facebookgruppe gegründet, in der wir unsere ehrlichen Erfahrungen teilen und studienbasiert über die hohen Risiken aufklären.
    Wir haben keinen kommerziellen Hintergrund.
    Hier geht es zur Gruppe:
    https://www.facebook.com/groups/811940767078315/?ref=share