Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen im Vergleich Öltank unbe­dingt versichern

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Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen im Vergleich - Öltank unbe­dingt versichern

Haft­pflicht bei Gewässerschaden. Läuft Heizöl aus, haften Öltank­besitzer, auch wenn sie kein Verschulden trifft. Sie brauchen dafür eine Haft­pflicht­versicherung. © Belicta Castelbarco

Wenige Tropfen Heizöl können Tausende Liter Wasser verseuchen. Wenn es ausläuft, wird es teuer. Unser Vergleich zeigt güns­tige Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen.

Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen im Vergleich Testergebnisse für 38 Gewässerschaden-Haft­pflicht­ver­sicherungen freischalten

Heizöl, das in einem Tank gelagert wird, kann auslaufen und Grund­wasser verschmutzen. Haus­eigentümer haften für solche Schäden, die von ihrem Heiz­öltank ausgehen. Sich für solche Fälle abzu­sichern, ist deshalb sehr wichtig. Öltank­besitzer werden auch belangt, wenn nicht zu ermitteln ist, wer einen Schaden verursacht hat. Meist sind tech­nische Fehler beim Tanken oder Mängel an Rohren und Tanks die Ursache.

2021 registrierten die Behörden in Deutsch­land 143 Unfälle mit „Heiz­ölver­braucher­anlagen“. Die Schäden sind oft kost­spielig. Der teuerste Heiz­ölunfall in der Branchen­statistik der letzten zehn Jahre kostete 300 000 Euro, berichtet der Gesamt­verband der Versicherer. Die Stiftung Warentest hat die Angebote von 19 Versicherern untersucht. Die Preis­unterschiede sind riesig. Es gibt für die meisten Fälle güns­tige Angebote, bei denen sogar die Schäden am eigenen Gebäude versichert sind, ohne dass eine Selbst­beteiligung zu zahlen ist. Alle Angebote im Test schützen vor ruinösen Schäden durch auslaufendes Öl.

Warum sich der Vergleich der Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherung für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Sie finden im Test 38 Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen von 19 Anbietern. Wir sagen Ihnen, was der Schutz enthält und welche Versicherer auch Schäden am eigenen Gebäude ohne Selbst­behalt versichern. Die Preis­unterschiede sind riesig. Teure Policen können mehr als sechs­mal so viel kosten wie güns­tige Angebote, knapp 30 Euro oder mehr als 190 Euro pro Jahr.

Für Ein-, Zwei- und Mehr­familien­häuser

Wir nennen die Jahres­beiträge für unter- und ober­irdische Tanks mit 3 000, 5 000 und 10 000 Liter Fassungs­vermögen. Die 3 000- und 5 000-Liter-Tanks ordnen wir Ein- und Zweifamilienhäusern zu, die größeren Tanks Mehr­familien­häusern. Die Versicherungs­summen im Test reichen von 2 bis 50 Millionen Euro. So viel zahlen die Versicherer im Schadens­fall maximal.

Die beste Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherung für Sie

Die Versicherungs­experten der Stiftung Warentest zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Öltank optimal und günstig versichern. Lesen Sie auch, ob Sie vielleicht schon über Ihre Privathaft­pflicht­versicherung abge­sichert sind oder als Vermieterin durch Ihre Haus- und Grund­besitzerhaft­pflicht­versicherung.

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Haus­eigentümer haftet auch, wenn er nicht schuld ist

Ein Beispiel aus der Praxis, wie es jeder­zeit geschehen kann: Eine Heizungs­firma baute auf der Baustelle die Öltanks für die Heizungs­anlage ordnungs­gemäß ein. Eine Schelle störte offen­bar bei den weiteren Arbeiten, jedenfalls schraubte irgend­jemand sie ab und vergaß später, sie wieder zu montieren. Folge: Bei der ersten Heiz­öllieferung liefen 800 Liter Öl aus. Spezialfirmen trugen das kontaminierte Erdreich ab und reinigten die Gesteins­schichten unter­halb des Hauses. 30 000 Euro kostete das. Wer das Desaster verschuldet hat, ließ sich nicht mehr klären. Für den Schaden zahlen musste der Haus­eigentümer. Zu seinem Glück hatte er eine Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherung.

Preis­vergleich bei Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherung

Der Vergleich der Gewässerschaden-Haft­pflicht­versicherungen lohnt sich. Die Stiftung Warentest fand große Preis­unterschiede. Den Versicherungs­schutz für einen ober­irdischen 3 000-Liter-Öltank gibt es teil­weise für um die 20 Euro Jahres­beitrag, bei anderen Anbietern kostet er über 90 Euro. Schon für 23 Euro jähr­lich ist ein Vertrag ohne Selbst­behalt bei Eigenschäden zu bekommen. Ein unter der Erde liegender 10 000-Liter-Tank lässt sich im güns­tigsten Fall für 29 Euro im Jahr versichern, während die teuerste Police im Vergleich 191 Euro kostet. Schon vor dem Frei­schalten des Vergleichs sehen Sie in unserer Testtabelle, welche Tarife der Versicherungs­gesell­schaften wir geprüft haben.

Öltanks regel­mäßig warten

Im Laufe der Jahre können Tanks spröde und undicht werden. Auch Rohr­brüche, kleine Risse in den Leitungen oder verstopfte Entlüftungen kommen vor. Sind Probleme erkenn­bar, muss der Besitzer sie sofort sachgerecht reparieren lassen. Etliche Tanks müssen von Amts wegen regel­mäßig geprüft werden. Details erklären wir im Testbe­richt. Wichtig ist: Wer Mängel grob fahr­lässig über­sieht und nicht sofort beseitigt, läuft Gefahr, dass sein Versicherer die Leistungen kürzt, wenn Öl ausläuft.

Tipp: In bestimmten Fällen zahlt auch die Privathaft­pflicht­versicherung oder bei Vermietern die Haus- und Grund­besitzerhaft­pflicht für Gewässerschäden. Unser Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen zeigt, welche Policen bis zu 5 000 Liter große ober­irdische Heiz­öltanks mitversichern. Wer eine Immobilie vermietet, kann einen Blick in den Vergleich der Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherungen werfen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 27.04.2021 um 08:53 Uhr
    Eigenschaden

    @Salgar: In der Regel und vor allem ist die Haftpflichtversicherung für die Schäden gedacht, die der Versicherte einem Dritten zufügt. Den Aspekt der Eigenschäden haben wir insofern nicht untersucht. (PH)

  • salgar am 07.04.2021 um 14:14 Uhr
    Eigenschaden

    Meine Versicherung begrenzt die Leistung bei Eigenschaden auf 10.000€. Ist dies üblich, oder sollte ich mir eine bessere Versicherung suchen? Wurde dieses Kriterium auch bei der Bewertung der hier getesteten Versicherungen untersucht?

  • Profilbild test.de-Redakteur_Herrmann am 06.01.2021 um 08:59 Uhr
    Re: Abfluss i. Kellerfussboden

    Direkt kann ich die Frage nicht beantworten. Wichtig ist: Der Einbau der Heizöltanks muss allen Regeln entsprechen. Welche genau gelten, hängt sowohl von den Tanks als auch ihrem Standort ab. Sie haben keinen Versicherungsschutz, wenn sie bewusst gegen die Vorschriften oder Anordnungen verstoßen (A1-7.19 der GDV-Musterbedingungen für Gewässerschadenhaftpflichtversicherungen).

  • NeuhNet am 05.01.2021 um 19:37 Uhr
    Abfluss i. Kellerfussboden

    Hallo,
    können Sie mir evtl. mitteilen, ob ein Abfluss im Kellerfussboden Einfluss auf den Versicherunsabschluss hat (Öltank steht im Keller) und ob der Eingang zum Ölkeller mit einer ca. kniehohen Mauer versperrt werden muss, wie ich es bereits mehrfach gesehen habe.
    Wir haben zwei 1000 l-Edelstahltanks.
    Vielen Dank!

  • heinz1942 am 22.06.2020 um 06:14 Uhr
    Heizöltankversicherung

    Muß man eine periodische Tankreinigung beim abschließen einer Heizöltankversicherung in Kauf nehmen obwohl alle 5 Jahre eine TÜV- Überprüfung erfolgt ?