Wenn ein Schaden entsteht, haften die verantwortlichen Personen mit ihrem gesamten Vermögen. Im Pechfall kann das den finanziellen Ruin bedeuten. Haftpflichtversicherungen schützen vor hohen Schulden: Sie übernehmen die Kosten.
Katzen und Kleintiere: Privathaftpflichtversicherung reicht
Wer eine Katze oder ein Kleintier hält, zum Beispiel ein Kaninchen, kann sich entspannen. Diese kleinen Vierbeiner sind in der Privathaftpflichtversicherung mitversichert. Eine Privathaftpflichtversicherung sollte jeder unbedingt haben, ganz egal, ob Tierhalter oder nicht. Sehr gute Tarife sind nicht teuer. Privathaftpflicht-Schutz für die ganze Familie gibt es bereits für weniger als 75 Euro im Jahr.
Tipp: Mit unserem individuellen Vergleich Haftpflichtversicherung der Stiftung Warentest finden Sie die passende Privathaftpflichtversicherung.
Hunde und Pferde: Tierhalterhaftpflichtversicherung
Bei Anschaffung eines Hundes oder Pferdes reicht die Privathaftpflichtversicherung dann nicht mehr. Hier ist eine spezielle Haftpflichtversicherung nötig, in manchen Bundesländern ist das sogar Pflicht.
Hunde. Je nach Bundesland gilt für Hunde eine Versicherungspflicht. Hundehalter in Mecklenburg-Vorpommern haben gar keine Versicherungspflicht. Wer in Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein oder Thüringen lebt, braucht generell eine Hundehalterhaftpflichtversicherung für seine pelzigen Begleiter. In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen gilt die Pflicht nur für als gefährlich eingestufte Hunde.
Brandenburg hat zum 1. Juli 2024 ein anderes Einstufungsverfahren für Hunde. Sie werden nun nicht mehr pauschal anhand ihrer Rasse als gefährlich eingestuft. Gleichzeitig entfallen ist auf diese Weise das generelle Verbot zum Halten gefährlicher Hunderassen. Entscheidend sind jetzt das Verhalten des Hundes und die Sachkunde der Hundehalter. Verpflichtend ist dafür eine Kennzeichnung aller Hunde, die älter als acht Wochen sind. Für gefährlich eingestufte Hunde müssen Tierhalter eine Haftpflichtversicherung vorweisen.
Achtung: Rasse, Wurfdatum, Farbe Ihres Hundes sowie die Chipnummer müssen Sie in Brandenburg bis zum 1. Februar 2025 Ihrer örtlichen Ordnungsbehörde mitteilen. Wer sich nicht rechtzeitig meldet, riskiert ein Bußgeldverfahren. Die Summe kann hoch sein.
Bei der Hundehalterhaftpflichtversicherung gibt es große Preisunterschiede. Unser Vergleich der Hundehaftpflichtversicherung zeigt: Günstige Tarife gibt es für unter 50 Euro im Jahr. Teure Tarife kosten das Dreifache. Wichtig ist, dass die Versicherung unseren Finanztest-Grundschutz erfüllt.
Pferde. Pferdebesitzer brauchen eine Pferdehaftpflichtversicherung. Haben Pferdeigentümer eine Reitbeteiligung, sollten sie die Personen mit in ihren Vertrag aufnehmen und darauf achten, dass auch Schäden versichert sind, die das Pferd der Reitbeteiligung zufügt.
Fremde Hunde und Pferde. Wer kein eigenes Pferd oder keinen eigenen Hund besitzt, manchmal aber auf die Vierbeiner von Freunden aufpasst, benötigt keinen eigenen Spezialtarif. Das Hüten fremder Hunde und Pferde ist in seiner oder ihrer Privathaftpflichtversicherung in der Regel mitversichert.
Schlangen, Spinnen, Skorpione: Nur manchmal mitversichert
Rund 1,3 Millionen Terrarientiere leben in deutschen Haushalten. Wer Schlangen, Spinnen oder Skorpione als Haustiere hält, sollte einen Blick ins Kleingedruckte seiner Privathaftpflichtversicherung werfen. Nur in einigen Tarifen ist die erlaubte Haltung solch wilder Kleintiere mitversichert.