![Sonnenblumenöl im Test - Gute für die kalte und warme Küche](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/97/39/cd1bb212-8b83-4dd8-9654-1a4c994ad7b7-web/6082199_sonnenblumenoel-t2402.jpg)
Drei, die im Test überzeugten. Das ölsäurereiche Produkt von Alnatura, das kaltgepresste von dm sowie das raffinierte von Kaufland. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Nicht alle Sonnenblumenöle eignen sich gleich gut zum Braten. Unsere tschechische Partnerorganisation dTest hat 17 getestet. Empfehlenswerte gibt‘s auch bei uns.
Raffinierte, Kaltgepresste und Bratöle geprüft
Sonnenblumenöl ist nach Rapsöl das zweitbeliebteste Speiseöl in Deutschland und liegt damit noch vor Olivenöl. In der Küche gilt es als praktisches Allzwecköl: für Dressings, zum Backen und Dünsten. Die tschechische Verbraucherorganisation dTest hat 17 Sonnenblumenöle geprüft, darunter raffinierte und kaltgepresste Öle sowie spezielle Bratöle (Original-Testbericht Sonnenblumenöle dTest). Sie werden aus Sonnenblumenkernen spezieller Sorten gepresst.
Die meisten Öle sind gut und sehr gut
Die Tester verkosteten alle Öle und prüften sie auf Schadstoffe. Zudem untersuchten sie die chemische Qualität, analysierten die Zusammensetzung der Fettsäuren und ermittelten die Hitzebeständigkeit.
Erfreuliches Ergebnis: Die meisten Produkte schneiden mit Sehr gut oder Gut ab. Größere Mängel fanden die Tester nicht. In keiner der untersuchten Proben wiesen sie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nach. In einigen raffinierten Ölen waren unerwünschte Substanzen – Glycidyl- und 3-MCPD-Ester –nachweisbar, die bei der Raffination entstehen können. Doch alle hielten mit Abstand die in der EU zulässigen Höchstgehalte ein.
Testsieger von dm gibt es auch in Deutschland
Der Testsieger ist auch in Deutschland erhältlich: das kaltgepresste dmBio Sonnenblumenöl für 1,55 Euro pro 500 Milliliter. Es überzeugte mit sehr guter Note für die sensorische Qualität: Seine nussig-saatige Note passt etwa gut zu Salat.
Günstiger und insgesamt gut sind die raffinierten Öle von Kaufland/K-Classic und Penny: Diese kosten je 1,79 Euro pro Liter. Das Penny-Öl gibt es bei uns in verschiedenen Varianten.
Zum Braten eignen sich ölsäurereiche Sonnenblumenöle
Verglichen mit Rapsöl eignet sich herkömmliches Sonnenblumenöl weniger gut zum Braten: Es spritzt nicht nur mehr und ist instabiler bei Hitze, sondern es können sich auch unerwünschte Abbauprodukte bilden. Daher empfiehlt es sich nicht zum Frittieren.
Eine Ausnahme sind spezielle Sonnenblumenöle, die auch als Bratöle verkauft werden. Sie sind dank spezieller Sonnenblumenzüchtungen (High Oleic) besonders reich an Ölsäure und haben dadurch gute Brateigenschaften. Der Test zeigte ebenfalls, dass sie deutlich hitzestabiler sind und somit auch zum Frittieren infrage kommen. Die tschechischen Tester hatten geprüft, wie lange die Sonnenblumenöle einer Temperatur von 120 Grad Celsius standhalten, ohne dass es zu einer unerwünschten Veränderung kommt.
Ein gutes Bratöl kommt von Alnatura
Von den High-Oleic-Vertretern im Test ist auch eins in Deutschland erhältlich: das Alnatura Brat-und Backöl für 4,49 Euro pro 750 Milliliter. Gegenüber test.de bestätigte Alnatura, dass das in Tschechien getestete „Alnatura Bratöl“ nun „Alnatura Brat- und Backöl“ heißt und unverändert ist.
Tipp: Gut geeignet für die warme Küche ist auch Olivenöl, das derzeit aber von Preissteigerungen betroffen ist. Unser Olivenöl-Test zeigt, welche Produkt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Zum Braten reicht aber auch preiswerteres Rapsöl. Was verschiedene Ölsorten unterscheidet, erfahren Sie in unserem Special Speiseöl.
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