Sonnenblumenöl im Test Gute für die kalte und warme Küche

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Sonnenblumenöl im Test - Gute für die kalte und warme Küche

Drei, die im Test über­zeugten. Das ölsäurereiche Produkt von Alnatura, das kalt­gepresste von dm sowie das raffinierte von Kauf­land. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Nicht alle Sonnenblumenöle eignen sich gleich gut zum Braten. Unsere tsche­chische Part­nerorganisation dTest hat 17 getestet. Empfehlens­werte gibt‘s auch bei uns.

Raffinierte, Kalt­gepresste und Bratöle geprüft

Sonnenblumenöl ist nach Rapsöl das zweitbeliebteste Speiseöl in Deutsch­land und liegt damit noch vor Olivenöl. In der Küche gilt es als praktisches Allzwecköl: für Dres­sings, zum Backen und Dünsten. Die tsche­chische Verbraucher­organisation dTest hat 17 Sonnenblumenöle geprüft, darunter raffinierte und kalt­gepresste Öle sowie spezielle Bratöle (Original-Testbericht Sonnenblumenöle dTest). Sie werden aus Sonnenblumenkernen spezieller Sorten gepresst.

Die meisten Öle sind gut und sehr gut

Die Tester verkosteten alle Öle und prüften sie auf Schad­stoffe. Zudem untersuchten sie die chemische Qualität, analysierten die Zusammenset­zung der Fett­säuren und ermittelten die Hitze­beständig­keit.

Erfreuliches Ergebnis: Die meisten Produkte schneiden mit Sehr gut oder Gut ab. Größere Mängel fanden die Tester nicht. In keiner der untersuchten Proben wiesen sie Rück­stände von Pflanzen­schutz­mitteln nach. In einigen raffinierten Ölen waren unerwünschte Substanzen – Glycidyl- und 3-MCPD-Ester –nach­weisbar, die bei der Raffination entstehen können. Doch alle hielten mit Abstand die in der EU zulässigen Höchst­gehalte ein.

Testsieger von dm gibt es auch in Deutsch­land

Der Testsieger ist auch in Deutsch­land erhältlich: das kalt­gepresste dmBio Sonnenblumenöl für 1,55 Euro pro 500 Milliliter. Es über­zeugte mit sehr guter Note für die sensorische Qualität: Seine nussig-saatige Note passt etwa gut zu Salat.

Güns­tiger und insgesamt gut sind die raffinierten Öle von Kauf­land/K-Classic und Penny: Diese kosten je 1,79 Euro pro Liter. Das Penny-Öl gibt es bei uns in verschiedenen Varianten.

Zum Braten eignen sich ölsäurereiche Sonnenblumenöle

Verglichen mit Rapsöl eignet sich herkömm­liches Sonnenblumenöl weniger gut zum Braten: Es spritzt nicht nur mehr und ist instabiler bei Hitze, sondern es können sich auch unerwünschte Abbau­produkte bilden. Daher empfiehlt es sich nicht zum Frittieren.

Eine Ausnahme sind spezielle Sonnenblumenöle, die auch als Bratöle verkauft werden. Sie sind dank spezieller Sonnenblumenzüchtungen (High Oleic) besonders reich an Ölsäure und haben dadurch gute Brat­eigenschaften. Der Test zeigte ebenfalls, dass sie deutlich hitze­stabiler sind und somit auch zum Frittieren infrage kommen. Die tsche­chischen Tester hatten geprüft, wie lange die Sonnenblumenöle einer Temperatur von 120 Grad Celsius standhalten, ohne dass es zu einer unerwünschten Veränderung kommt.

Ein gutes Bratöl kommt von Alnatura

Von den High-Oleic-Vertretern im Test ist auch eins in Deutsch­land erhältlich: das Alnatura Brat-und Backöl für 4,49 Euro pro 750 Milliliter. Gegen­über test.de bestätigte Alnatura, dass das in Tschechien getestete „Alnatura Bratöl“ nun „Alnatura Brat- und Backöl“ heißt und unver­ändert ist.

Tipp: Gut geeignet für die warme Küche ist auch Olivenöl, das derzeit aber von Preissteigerungen betroffen ist. Unser Olivenöl-Test zeigt, welche Produkt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Zum Braten reicht aber auch preis­werteres Rapsöl. Was verschiedene Ölsorten unterscheidet, erfahren Sie in unserem Special Speiseöl.

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