Skipässe im Preis­vergleich Auf die Piste, sparen, los!

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Skipässe im Preis­vergleich - Auf die Piste, sparen, los!

Yeah! Abseits der großen Skigebiete fahren Winter­sport­lerinnen und -sportler oft güns­tiger. © Westend61 / Maskot

Die Preise steigen auch in den Bergen. Wir sagen, wo Skifahren noch recht günstig ist und wie die Pisten­betreiber Energie sparen wollen.

Winter­sport-Fans müssen dieses Jahr besonders tief in die Taschen greifen. Die Preise für Skipässe erhöhen sich vieler­orts um 10 Prozent und mehr. Das liegt auch an den stark gestiegenen Energiekosten. Wir haben österrei­chische und deutsche Regionen verglichen und Skigebiete mit moderaten Preisen gefunden.

17 Skigebiete im Vergleich

Die Preise für Tages­karten sowie für sechs Tage Skifahren zur teuersten Saison lässt sich in unserer Tabelle vergleichen. Wir haben Öster­reichs acht Skigebiete mit den meisten Pistenkilo­metern ausgewählt, sowie drei mittel­große, vergleichs­weise güns­tige Alternativen, nämlich das Alpbachtal, Obertauern und Nass­feld. Zudem zeigt die Tabelle die Preise für wichtige deutsche Skigebiete in den Alpen, den Voralpen, im Schwarz­wald sowie im Sauer­land.

Alpbachtal deutlich güns­tiger als Sölden

In Sölden ist der Sechs-Tage-Pass mit 390 Euro besonders teuer. Im nicht viel kleineren Alpbachtal in Tirol zahlen Urlauber nur 284 Euro – also 106 Euro weniger. Viele Pistenkilo­meter für unter 300 Euro bieten in Österreich Ischgl und Serfaus-Fiss-Ladis.

In Deutsch­land ist es preis­werter

Die Skigebiete in Deutsch­land sind nicht ganz so riesig, dafür oft preis­werter. Vergleichs­weise günstig können Winter­sport­lerinnen und -sportler etwa im sauerlän­dischen Winter­berg und in Balder­schwang im Allgäu die Hänge hinunter­fahren. Sechs Tage Skispaß kosten hier 176 Euro und 197 Euro.

Geld sparen in kleinen Skigebieten

Auch in Österreich müssen es nicht immer Skigebiete der Superlative sein. Fahr­anfänger und Familien mit Kindern können gezielt nach kleinen Gebieten mit weniger als 50 Pistenkilo­metern suchen. Dort gibt es genügend Übungs­möglich­keiten und sie sind oft viel güns­tiger als die großen. Übrigens: Tickets, egal ob für große oder kleine Skigebiete, kosten online oft ein paar Euro weniger als vor Ort.

Weniger Kunst­schnee spart Energie

Die Energiekrise trifft auch die Skigebiete. Pro Skitag fallen auf jeden Winter­sportler laut des Verbands Deutscher Seilbahnen im Schnitt 16 Kilowatt­stunden an, inklusive Seilbahn und Pistenpräparierung. Das entspricht etwa einer 22 Kilo­meter langen Auto­fahrt mit einem Mittel­klasse-Pkw.

Energie­intensiv ist es vor allem, Pisten künst­lich zu beschneien. Die Betreiber der Skigebiete Kitzbühel, Saalbach und Garmisch Classic planen daher in der Saison 2022/23 ihre Schnee­kanonen einge­schränkter einzusetzen. So sollen teil­weise die Schnee­auflage oder die Pistenbreite reduziert werden.

Kalte Sitze, mehr Solar

In Garmisch bleibt die Sitzhei­zung in den Lifts aus, in Saalbach bis -10 Grad Außen­temperatur ebenfalls. Saalbach und Kitzbühel wollen die Fahr­geschwindig­keiten der Seilbahnen je nach Andrang drosseln. Weitere Maßnahmen betreffen etwa die Raum­temperaturen, das Warm­wasser und die Beleuchtungen. So will das Skigebiet Kitzbühel Kitzski insgesamt 10 Prozent der Energiekosten einsparen. Viele Gebiete setzen zudem auf mehr Photovoltaik.

Mit der Bahn anreisen und sparen

Die An- und Abreise verbraucht beim Winter­urlaub meist mehr Energie als die Skitage auf der Piste. Das zeigt unsere Modellrechnung für eine Woche Winterurlaub in Tirol: Nimmt das Beispiel­paar aus Berlin den Zug in die Berge statt das Auto, senkt es die CO2-Belastung der Reise um fast 65 Prozent.

Mehrere Schweizer Skigebiete belohnen die umwelt­freundliche Anreise. Sie gewähren Bahnfahrern bis zu 20 Prozent Rabatt auf Skipässe. Auch Kurse und Ausrüstung erhalten Winter­sportler, die auf den Zug setzen, teil­weise güns­tiger.

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Kommentarliste

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  • WB1450 am 06.12.2022 um 16:26 Uhr
    Rosenheim trifft Vorsorge zum Blackout

    Heute 10:00 war ich am Sudelfeld - eines der größten Skigebiete in Bayern
    Es hat um die 0° , die Schneekanonen produzieren noch und bereits die ganze Nacht.
    D.h. bei denkbar schlechten Bedingungen.
    Die Situation am Strommarkt heute 10:00.
    Der Wind schafft gerade 3 GW, die Gaskraftwerke müssen 19 GW teuren Strom erzeugen,
    der Strompreis an der Börse liegt bei 450 €.
    Es wird nichts exportiert, die Produktion am Anschlag.
    Was reden wir noch über den Blackout ?

  • WB1450 am 30.11.2022 um 14:13 Uhr
    Pro Skitag und Wintersportler 16 kWh...

    Nur für die Beschneiung jedes ha Skigebietes werden ca 25000 kWh verbraucht.
    Ein nahes Österreichisches Skigebiet ist mit 7600 ha Fläche angegeben.
    Gerechnet oder gehofft wird im Skiwinter mit 100 Skitagen.
    Da würde jeden Tag eine Millionen-Stadt auf der Piste stehen.
    Beschneit werden sicher nicht die vollen ha, aber wenn es um die Fläche geht wird geprahlt, um den Energieverbrauch klein gerechnet.
    Was noch dazu kommt, ich möchte nicht wissen zu welchem politischen Preis die kWh verkauft wird, größter Versorger in Tirol die TIWAG, ein Energiekonzern des Landes Tirol.