Hautleiden Rosazea Rosazea-Symptome richtig behandeln

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Hautleiden Rosazea - Rosazea-Symptome richtig behandeln

Alle rezept­pflichtig. Cremes und Gele können Symptome von Rosazea abmildern, anderenfalls kommen Antibiotika in Kapsel- oder Tablettenform infrage. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Hautkrankheit Rosazea verursacht Rötungen im Gesicht − und in der Folge oft auch psychisches Leid. Wir sagen, welche Medikamente die Symptome lindern können.

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Die chro­nische entzündliche Erkrankung der Gesichts­haut hat viele Namen: Rosazea oder Rosacea, Rotfinne oder Couperose, Kupferrose oder Kupferfinne. Und sie hat viele Erscheinungs­formen – von erweiterten Äderchen und roten Flecken im Anfangs­stadium über Pusteln und kleine Knötchen bis hin zu knollen­artigen Verdickungen des Bindegewebes im fort­geschrittenen Stadium.

Gut zu wissen: Die Symptome sind mit rezept­pflichtigen Mitteln meist gut behandel­bar. Das Arznei­mittel-Experten­team der Stiftung Warentest hat 13 solcher Arzneien bewertet.

Warum sich der Test von Mitteln bei Rosazea für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Stiftung Warentest hat 13 rezept­pflichtige Mittel bewertet – darunter Cremes und Gele sowie Antibiotika als Tabletten und Kapseln zum Einnehmen. Die Bewertungen reichen von „geeignet“ bis „mit Einschränkung geeignet“.

Geeignete Mittel

Für die Bewertung sichteten die Arznei­mittel-Experten und -Expertinnen Unter­suchungen zu Wirk­samkeit und Risiken der verwendeten Wirk­stoffe. Für Cremes und Gele liegen mehr Studien vor als für Antibiotika bei Rosazea.

Hintergrund

Wir erklären, wie sich Rosazea von anderen Hautkrankheiten wie Akne oder Neuroder­mitis unterscheidet, und geben Betroffenen Tipps, wie sie Rosazea-Ausbrüchen vorbeugen können.

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Diese Wirk­stoffe wurden bewertet

Im Test standen fünf Cremes und Gele sowie acht Antibiotika in Kapsel- und Tablettenform. Sie basieren auf einem dieser Wirk­stoffe:

  • Azelainsäure
  • Doxycyclin
  • Iver­mectin
  • Metronidazol
  • Minocyclin

Rosazea-Ursachen nicht völlig geklärt

Heil­bar ist Rosazea nicht, aber auch nicht anste­ckend. Für Betroffene sind die Haut­ver­änderungen oft störend und unangenehm. Im fort­geschrittenen Stadium können sie jucken und brennen. Vor allem Erwachsene zwischen 30 und 50 erkranken daran.

Die Ursachen sind bislang nicht völlig geklärt. Eine erbliche Veranlagung könnte eine Rolle spielen oder ein gestörtes Immun­system. Auch Haar­balgmilben, die in Gesichts­haaren nisten, könnten ein Auslöser sein.

Wärme, Stress und Essen triggern Schübe

Alles, was die Haut reizt, kann die Symptome der Rosazea verschlimmern, darunter Hitze, Kälte, UV-Sonnenlicht oder auch Alkohol in Kosmetika. Stress kann ebenso zu Ausbrüchen führen. Diese Schübe wechseln sich ab mit Phasen, in denen die Symptome fast ganz zurück­gehen können.

„Kochen Sie einen grünen Tee, lassen ihn lange ziehen und machen Sie sich damit Umschläge. Dann ist die Reizung schnell weg.“

Dr. med. Liesl Häussermann-Mangold, Dermatologin

Lange wurde vermutet, dass Kaffee die Rosazea verschlimmert. Doch eine große amerikanische Beobachtungsstudie deutet darauf hin, dass Kaffee eher schützend wirkt. „Schlimmer scheint es erstaunlicher­weise durch Teetrinken zu werden“, sagt die Haut­ärztin und Rosazea-Expertin Liesl Häussermann-Mangold, Mitglied der Deutschen Gesell­schaft für Dermatologie. Das zeige eine neuere chinesische Studie. Umschläge mit Tee hingegen würden helfen.

Symptome können seelisch belasten

Viele Betroffene leiden seelisch unter der Krankheit. Ihnen kann die Teil­nahme an Selbst­hilfe­gruppen nutzen, aber auch psycho­therapeutische oder psycho­logische Therapien.

Tipp: Die Stiftung Warentest bewertet regel­mäßig rezept­pflichtige und rezept­freie Medikamente, von Beruhigungsmitteln über Kopfschmerzmittel bis zu Antidepressiva. Einen Über­blick gibt die Themenseite Arzneimittel.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.10.2023 um 11:38 Uhr
    Artikel unvollständig

    In unserer Veröffentlichung geben wir den Hinweis, dass Rosazea-Betroffene ihre Haut bei Sonne gut schützen sollen und verweisen auf unsere Untersuchung von Sonnencremes. Diese Untersuchung finden Sie in der Ausgabe test 07/2023 ab Seite 25, sie ist jedoch nicht Bestandteil unserer Veröffentlichung über Mittel bei Rosazea.

  • regatta1906 am 22.10.2023 um 19:01 Uhr
    Artikel unvollständig

    Wenn ich einen Artikel für 4,90 Euro herunterlade, erwarte ich, dass ich auch Heftseiten, auf die im Artikel direkt verwiesen wird, zu lesen bekomme. Hier fehlt leider die Seite 25. Ich bitte um Nachlieferung.

  • R.Landwehr am 06.09.2023 um 21:14 Uhr
    Aloe Vera zu empfehlen

    Skinoren hat bei schweren Ausschlägen gut geholfen. Sonst aber täglich Aloe Vera eingerieben. Das wirkte sehr gut. Zu beachten ist, dass der natürliche Aloe Vera-Anteil bei mindestens bei 90% liegt, die Zusatzstoffe gering sind.

  • clausem2707 am 07.07.2023 um 18:15 Uhr
    Tagescremes @ malte-flemming1 am 03.07.2023 um 15:

    Tagescremes @ malte-flemming1 am 03.07.2023 um 15:40 Uhr
    Hallo malte-flemming1,
    meiner Schwester, die diese Beschwerden rund um die Nase, die Lippen und bis in Richtung Ohren hatte, hat die Behandlung mit Linol*xyz Fettcreme, sehr gut und sehr schnell geholfen. Ist aber "off label", da diese Creme ehr gegen Hefen etc. angezeigt ist.
    Aber einen Versuch ist es wert. Nur sehr dünn, und nur selten anwenden (max. 1-mal täglich).
    Ich wünsche Gesundung und Freude am Selbst!
    Claus Müller

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.07.2023 um 11:02 Uhr
    Tagescremes

    @malte-flemming1: Da es sich bei Rosazea um eine ernstzunehmende Hauterkrankung handelt, raten wir Ihnen, mit dem Hautarzt oder der Hautärztin über eine angemessene Tagescreme zu sprechen und sich ein passendes Produkt empfehlen oder möglicherweise sogar verschreiben zu lassen. Gegebenenfalls kann man sich auch in einer guten Apotheke dazu beraten lassen. Um die Haut nicht weiter zu reizen, raten wir davon ab, mit Produkten zu experimentieren.