Wer haftet für den Schaden und kommt für Ertragsausfälle auf, wenn die Photovoltaik-Anlage kaputtgeht? Das zeigt unser Vergleich von 80 Photovoltaik-Versicherungen.
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Testergebnisse für 80 Photovoltaik-VersicherungenSelber erneuerbare Energie erzeugen – das liegt im Trend. Doch so eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) kostet oft mehrere Zehntausend Euro. Da liegt es nahe, sie gut zu versichern. In der normalen Wohngebäudeversicherung ist die Solaranlage gegen Schäden durch Brand, Unwetter oder Überschwemmung geschützt. Weitergehender Schutz auch gegen Diebstahl, Ertragseinbußen, Marderschäden oder Bedienungs- und Konstruktionsfehler muss dagegen fast immer extra versichert werden.
Die Stiftung Warentest hat Photovoltaik-Versicherungen untersucht, die auch in diesen Fällen leisten: 33 von 80 Tarifen im Test bieten den Mindestschutz, den wir für erforderlich halten. Die Unterschiede liegen im Detail – und im Preis.
Warum sich der Photovoltaik-Versicherungs-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse
Unser Test zeigt Konditionen und Monatsbeiträge für 80 Photovoltaik-Versicherungen von insgesamt 50 Anbietern. 21 sind Extrapolicen, 56 sind Bausteine in einer Wohngebäudeversicherung, 3 sind bereits integrierter Bestandteil eines Wohngebäudeversicherungstarifs.
Die beste Photovoltaik-Versicherung für Sie
33 der getesteten Angebote erfüllen die Mindestanforderungen der Stiftung Warentest. Sie sind alle geeignet, unterscheiden sich aber in einigen Details – und beim Preis. Zusatzbausteine für die Wohngebäudepolice gibt es ab 35 Euro. Eine separate Photovoltaik-Versicherung mit Finanztest-Mindestschutz kostet 65 bis 107 Euro jährlich.
Hintergrund und Tipps
Unser Testbericht beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Versicherungsschutz für PV-Anlagen: Wer braucht so eine Versicherung, welche Schäden sind versichert, wann leistet die Police – und: Ersetzt sie auch Ertragsausfälle? Außerdem gehen wir auf Themen wie Marderschäden, Diebstahl und grobe Fahrlässigkeit ein.
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Testergebnisse für 80 Photovoltaik-VersicherungenPhotovoltaik-Versicherungen im Vergleich
Umfassender Schutz für eine Photovoltaik-Anlage ist auf drei Wegen möglich:
- Wohngebäudepolicen, die eine Solaranlage von vornherein komplett mit abdecken,
- Zusatzbausteine zur Wohngebäudeversicherung, über die ein erweiterter Schutz eingeschlossen werden kann, oder
- eigenständige Photovoltaik-Policen.
Die Stiftung Warentest hat alle drei Varianten untersucht. Wir gehen von folgendem Modellfall aus:
- privater Betreiber
- PV-Anlage von einer Fachfirma installiert (Wert: 20 000 Euro)
- 7 Kilowatt-Peak (kWp) Spitzenleistung, Batteriespeicher.
Tipp: Seit unserem letzten Test im Jahr 2017 hat sich das Angebot an Photovoltaik-Versicherungen fast verdoppelt. Schon vor dem Freischalten können Sie sehen, welche Tarife von welchen Anbietern wir getestet haben.
Keine Versicherungspflicht für PV-Anlage
Eine Versicherungspflicht gibt es für Solaranlagen nicht. Der Verlust ist in der Regel für Eigentümerinnen und Eigentümer auch nicht existenzbedrohend, kann angesichts fünfstelliger Investitionssummen aber schmerzen. Auch Reparaturen verursachen oft Kosten im vierstelligen Bereich. Eine Photovoltaik-Versicherung kommt zudem für Ertragsausfälle auf, wenn das Gerät aufgrund eines Schadens mal nicht läuft. Übrigens: Balkonkraftwerke sind oft über die Hausratversicherung mitversichert. Ertragsausfälle erstattet diese aber nicht.
Tipp: Wie sich mit Solaranlagen Geld verdienen lässt, zeigt unser Special So lohnt sich Photovoltaik. Die Rendite Ihrer Solaranlage können Sie bequem mithilfe unseres kostenlosen Solarrechners ermitteln.
Schäden durch Unwetter und Hochwasser nehmen zu
Die Kosten für Schäden durch Hagel und Sturm an Wohngebäuden haben sich von 2020 bis 2022 etwas mehr als verdoppelt – von 920 Millionen auf 1 850 Millionen Euro. Auch Hochwasser verursacht immer größere Schäden. Da sich Wechselrichter und Stromspeicher einer PV-Anlage meist im Keller befinden und sogar unter Spannung stehen, wenn sie vom Stromnetz getrennt sind, können auch sie von Hochwasser betroffen sein.
An weitere Risiken denken
Löst sich ein Solarpanel und fällt vom Dach auf ein Fahrzeug oder verletzt sogar einen Menschen, müssen Eigentümer den Schaden ersetzen. Kommt ein Mensch schwer zu Schaden, wird es schnell sehr teuer. Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Behandlungskosten summieren sich zu hohen Beträgen. Um solche Schäden abzusichern, ist eine private Haftpflichtversicherung unerlässlich. Die sollte aber ohnehin jeder haben.
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Testergebnisse für 80 Photovoltaik-Versicherungen-
- Wer Immobilien vermietet, braucht meist eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtpolice. Der Test zeigt: Guten Schutz gibts günstig – doch die Preisunterschiede sind groß.
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- Die Balkonkraftwerke im Test können 600 bis 800 Watt Strom erzeugen. Doch einige Anlagen stören Elektrogeräte empfindlich – sie sind mangelhaft.
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- Wie groß, wie teuer, wofür? Fragen und Antworten rund um Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen. Plus der Vergleich von Solarspeichern der HTW Berlin.
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Kommentarliste
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Vielen Dank für den nützlichen Vergleich. Ich finde dort aktuell nicht die PV-Versicherung der Provinzial. Ist die unter einem anderen Namen gelistet?
@BastianKuehn: Bitte gehen Sie bei dem Tarif in die Einzelansicht, dort finden Sie unter dem von Ihnen erwähnten Kreuz einen Punkt: Nicht versicherte Leistungen des Finanztest-Mindestschutzes Photovoltaik. Dort finden Sie das nicht erfüllte Einzelkriterium.
Hallo,
vielen Dank für die Erläuterungen. Leider ist mir nicht klar, wo ich die Kriterien finde, welche nicht erfüllt sind. Weder in der Einzelansicht im Wohngebäudetest noch in der PV-Versicherung sind die einzelnen Kriterien in der Tabelle enthalten. Lediglich ein Kreuz bei Finanztest-Mindestschutz Photovoltaik ist gesetzt. Welches konkrete Einzelkriterium nicht erfüllt ist, ist nicht erkennbar. Können Sie das bitte genauer erläutern.
Es ist auch falsch, dass der Zusatzbaustein zur Wohngebäudeversicherung gegen Mehrbetrag angezeigt wird. Dieser ist kostenfrei und ein Anruf genügt. Hier sollte ein Filter "kostenfrei nach Anforderung" oder ähnliches genutzt werden.
@BastianKuehn: Wir haben den Zusatzschutz der GEV im Test berücksichtigt. Den bekommen Sie jedoch nicht automatisch, sondern auf Nachfrage. Über einen Anruf beim Versicherer lässt sich dieser in den bestehenden Vertrag einschließen.
In allen drei Bausteinen der GEV (Smart, Top, Max) ist der Schutz der Photovoltaikversicherung gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm / Hagel und weitere Gefahren mit geschützt.
Der Zusatzschutz deckt Schäden am Stromspeicher sowie das Risiko des Ertragsausfalls und die Kosten für den Fremdstromzukauf mit ab. Der Zusatzschutz erfüllt nicht in allen Punkten unsere Mindestanforderungen. Welches Kriterium nicht erfüllt wird, steht in der Einzelansicht zum Tarif.
@Elch: Die Helvetia wollte wegen der Überarbeitung ihrer Bedingungen für die Wohngebäudeversicherung nicht teilnehmen.