![Private Krankenversicherung - Standardtarif, Basistarif, Notlagentarif](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/f7/60/f792958e-3037-47c0-bb51-71bf0cf18bf7-web/5891489_pkv-basistarif-a2206.jpg)
Hilfe in der Not. Der Basistarif ist vor allem dann sinnvoll, wenn jemand Hilfe vom Jobcenter oder vom Sozialamt bezieht oder eine finanzielle Hilfebedürftigkeit durch die PKV-Beiträge droht. © Getty Images / Moment
Private Krankenversicherer müssen den Basistarif anbieten. Er ist brancheneinheitlich geregelt. Ende 2022 gab es laut PKV-Verband rund 34 100 Versicherte in diesem Tarif.
Für wen ist der Basistarif gut?
Der Basistarif ist sinnvoll für alle, die sonst gar keine Krankenversicherung hätten oder finanziell hilfebedürftig im Sinne der Sozialgesetze sind. Für Beamte gibt es mehrere Varianten – abhängig von der Höhe ihres Beihilfeanspruchs.
Wer kann rein?
In den Basistarif ihres bisherigen Versicherers können Kunden,
- die sich ab dem 1. Januar 2009 privat versichert haben,
- die sich vor dem Januar 2009 privat versichert haben, wenn sie entweder bereits 55 Jahre alt sind, Anspruch auf gesetzliche Rente oder Ruhegehalt nach beamtenrechtlichen Vorschriften haben, hilfebedürftig im Sinne der Sozialgesetze oder bereits im Standardtarif versichert sind.
Zu allen Versicherern können
- Menschen ohne Krankenversicherung, für die die gesetzliche Kasse nicht zuständig ist. Die Beihilfe, die Beamte erhalten, gilt allein nicht als ausreichende Absicherung für den Krankheitsfall,
- freiwillig gesetzlich Krankenversicherte, wenn sie den Wechsel innerhalb von sechs Monaten nach dem Ende ihrer Versicherungspflicht beantragen,
- privat Krankenversicherte, die sich ab dem 1. Januar 2009 privat versichert haben. Ablehnen darf ein Unternehmen einen Kunden nur, wenn es ihn zuvor schon einmal wegen einer schwerwiegenden Vertragsverletzung rausgeworfen hat, zum Beispiel wegen eines Betrugsversuchs.
Wie hoch ist der Beitrag?
Erwachsene ab 21 Jahren zahlen derzeit maximal 843,52 Euro im Monat (Wert für 2024). Das ist der Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung inklusive des durchschnittlichen Zusatzbeitrags. Meistens bezahlen Versicherte im Basistarif auch tatsächlich so viel. Nur wenn jemand hilfebedürftig im Sinne des Sozialrechts ist oder wegen des Krankenversicherungsbeitrags eine Hilfebedürftigkeit droht, muss der Versicherer den Beitrag halbieren. Risikozuschläge wegen Vorerkrankungen sind im Basistarif nicht erlaubt.
Welche Leistungen gibt es?
Die Leistungen des Basistarifs entsprechen nahezu denen der gesetzlichen Krankenversicherung und werden angepasst, wenn es dort Änderungen gibt. Hier gibt es eine Tabelle mit allen Leistungen des Basistarifs im Vergleich zu normalen PKV-Tarifen und zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Wie kommt man wieder raus?
Wer wegen bestehender oder drohender Hilfebedürftigkeit nach dem 15. März 2020 in den Basistarif gewechselt ist, kann ohne Gesundheitsprüfung in den früheren Tarif zurück, wenn die Hilfebedürftigkeit innerhalb von zwei Jahren endet. In allen anderen Fällen können Versicherer eine Gesundheitsprüfung und Risikozuschläge für die Mehrleistungen im alten Tarif verlangen. Diese kann man vermeiden, indem man Mehrleistungen vom Schutz ausschließt. Auf die höhere Erstattung von Arzthonoraren sollte man aber nicht verzichten, denn Ärzte dürfen in normalen Tarifen höhere Honorare verlangen als von Versicherten im Basistarif.
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Kommentarliste
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@tanteherma: Die individuelle Beitragashöhe kann nur der Anbieter selbst ermitteln. Sie ist abhängig von der Vorversicherungszeit und dem Alter. Altersrückstellungen aus dem Altvertrag müssen voll angerechnet werden.
Wie errechnet sich diese?