Mobil­funk Netz­betreiber: Trend geht zur eSim

1
Mobil­funk - Netz­betreiber: Trend geht zur eSim

Hantieren beim Einlegen. Bei der Sim aus Plastik erforderlich, bei der eSim nicht. © Getty Images / iStockphoto

Immer mehr Smartphones unterstützen die eSim-Technologie. Was Verbrauche­rinnen und Verbraucher jetzt wissen müssen.

Seit 2018 verfügbar

Mini, Micro, Nano: Sim-Karten gibt es in vielen Formaten, sie dienen der Identifikation im Mobil­funk­netz. Seit 2018 sind auf dem deutschen Markt auch Smartphones mit eSim verfügbar. Das „e“ steht für „embedded“, über­setzt: „integriert“ – denn anders als eine Sim-Karte aus Plastik ist die eSim fest im Gerät verbaut. Wird sie die klassische Sim-Karte ablösen?

Anteil ist noch gering

Aktuell sind im Netz von Vodafone nach Unter­nehmens­angaben rund 500 000 eSims akti­viert – das entspricht einem Anteil von etwa 1,6 Prozent. Bei O2 -Telefónica liegt der Anteil ebenfalls im unteren einstel­ligen Bereich.

Die Deutsche Telekom erklärt, dass sich die Zahl der eSims nicht genau aufschlüsseln lasse. Bei den Telekom-Vertrags­kunden betrage der Anteil jedoch 10 Prozent.

Das sind die Vorteile

Die eSim braucht nur wenig Platz und ermöglicht damit kompaktere Designs. Davon profitieren alle, die Smartwatches, Fitness-Armbänder und Kopf­hörer im Mobil­funk vernetzen wollen. Smartphones lassen sich besser vor Staub und Wasser schützen, weil der Kartenslot wegfällt. Nicht zuletzt ist die Hand­habung einfacher: Die Akti­vierung der eSim erfolgt digital, die Netz­betreiber müssen keine Sim-Karten mehr verschi­cken. Das spart Zeit und Plastik – und schont die Umwelt.

Nach­frage steigt rasant

Laut Vodafone verdoppelt sich die Zahl der eSims im eigenen Netz jähr­lich. Bisher war sie nur für Vertrags­kunden verfügbar – ab August gibt es auch Prepaid-Tarife der Zweitmarke CallYa mit eSim.

O2 -Telefónica und die Telekom registrieren eine wachsende Nach­frage. Bei Cong­star, Zweitmarke der Telekom, soll die eSim voraus­sicht­lich noch dieses Jahr Stan­dard werden.

Fazit: Wer ein neues Smartphone oder ein anderes Gerät mit eSim kauft, profitiert von den Vorteilen. Sim-Karten aus Plastik werden aber parallel noch weiter nutz­bar sein. Auf unserer Themenseite finden Sie mehr Informationen zu Smartphones und Mobilfunk.

1

Mehr zum Thema

1 Kommentar Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Tomatenbrot am 21.07.2022 um 13:21 Uhr
    Achtung: Zusatzkosten durch eSIM möglich!

    Ich möchte darauf hinweisen, dass eine eSIM mit Zusatzkosten verbunden sein kann.
    Ich habe eine Kinder-Smart-Watch der Telekom gekauft. Diese hatte eine Fehlfunktion. Man hat mir zu einem Werks-Reset geraten. Diesen habe ich durchgeführt. Dabei löscht sich die eSIM leider ebenfalls vom Gerät. Der ausgehändigte QR-Code für eine eSIM ist aber nur einmal verwendbar. Daher musste ich beim Netzanbieter eine neue eSIM beziehen. Die Kosten beliefen sich auf 30€.
    Also wichtig: Jeder Reset eines Gerätes löscht die eSIM mit. Eine neue eSIM ist mit ca. 30€ Kosten verbunden. Der notwendige QR-Code wird in der Regel per Briefpost versendet. Das dauert mindestens drei Tage.
    Ich finde man hat nur Ärger damit. die Plastikkarte konnte man so oft in eine Gerät stecken wie man wollte. Passende PIN eingeben und alles lief wieder wunderbar.
    Eine eSIM stellt für mich keine Erleichterung dar, sondern nur eine zusätzliche Einnahmequelle für die Mobilfunkanbieter.