![Lebenserwartung in Deutschland - Krankheiten werden zu spät behandelt](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/26/85/8133bdf1-69de-4389-8a9a-3bd85e416b86-web/6123153_lebenserwartung-a202405.jpg)
Rentner in Deutschland. Sowohl Männer als Frauen leben im Schnitt kürzer als Altersgenossen in anderen westeuropäischen Ländern. © Getty Images / Avel Mitja Varela
Deutschland ist in Westeuropa eines der Schlusslichter bei der Lebenserwartung – und fällt weiter zurück, so eine Studie. Warum das so ist und wie sich vorbeugen lässt.
Lebenserwartung hierzulande fast 2 Jahre kürzer
Bei der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt Deutschland im westeuropäischen Vergleich hinten und verliert weiter an Anschluss. Dies zeigt eine aktuelle Studie zur Sterblichkeitsentwicklung vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und Max-Planck-Institut für demografische Forschung.
Demnach haben 2022 in Deutschland geborene Kinder eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80,55 Jahren. Das sind 1,7 Jahre weniger im restlichen Westeuropa. Der Abstand hat sich in den letzten Jahren vergrößert: Im Jahr 2000 betrug der Unterschied noch 0,7 Jahre. Spitzenreiter im westeuropäischen Vergleich ist übrigens die Schweiz: Dort sind im Schnitt 83,53 Lebensjahre erwartbar.
Viele Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Laut der Studie sind Frauen in Deutschland ab einem Alter von 75 Jahren von höherer Sterblichkeit betroffen als Gleichaltrige im westeuropäischen Ausland. Bei Männern treten die Rückstände bereits früher auf, insbesondere im Alter zwischen 55 und 74 Jahren.
Die Autoren der Studie sehen dafür im Wesentlichen eine Ursache: eine erhöhte Zahl von Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im fortgeschrittenen Erwachsenen- beziehungsweise Rentenalter. Sie sind mit gut einem Drittel aller Sterbefälle die häufigste Todesursache in Deutschland, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen etwa Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankungen, Angina Pectoris oder Herzrhythmusstörungen.
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Die wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hinreichend bekannt: Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und ein ungesundes Ernährungsverhalten.
Kardiovaskuläre Erkrankungen werden zu spät erkannt
Laut den Forschenden ist das Potenzial in Deutschland groß, die Sterblichkeit zu senken. „Es liegt nicht daran, dass kardiovaskuläre Erkrankungen in Deutschland nicht gut behandelt werden“, sagt Pavel Grigoriev, Leiter der Forschungsgruppe Mortalität am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und Erstautor der aktuellen Studie. Die medizinische Versorgung hierzulande sei sehr gut.
„Diese Erkrankungen werden aber zu spät erkannt und daher zu spät behandelt“, so Grigoriev. Der hohe Prozentsatz an Herz-Kreislauf-Patienten, die erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien und mit weiteren Erkrankungen in Kliniken kommen, deute auf Versäumnisse bei der Prävention, Früherkennung und Behandlung hin.
Landleben birgt Risiken fürs Herz
Auf dem Land erleiden mehr Menschen einen Herzinfarkt als in der Stadt. Das zeigt eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, gestützt auf deutsche Statistiken zu Erkrankungs- und Todesfällen. Als möglichen Grund nennt die Untersuchung ein Gefälle bei der Krankheitsvorbeugung. Die sei auf dem Land zu verbessern, etwa durch vermehrte haus- und fachärztliche Versorgung. So lassen sich Risikofaktoren für Infarkte wie Bluthochdruck oder Diabetes behandeln.
Aktiv um die eigene Gesundheit kümmern
Anlass zur Sorge gäbe, dass die wichtigsten Risikofaktoren lange bekannt sind und sich zumindest teilweise durch Verhaltensänderungen beeinflussen ließen. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und ein ungesundes Ernährungsverhalten.
Die Forschenden appellieren einerseits an die Politik, die Prävention und Früherkennung auszubauen, und andererseits an jeden Einzelnen: „Wir sollten uns nicht nur auf das Gesundheitssystem verlassen, sondern aktiv um die eigene Gesundheit kümmern“, sagt Grigoriev.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen lässt sich vorbeugen
- Bluthochdruck ist Risikofaktor Nummer 1. Um Bluthochdruck rechtzeitig zu erkennen, ist ein zuverlässiges Blutdruckmessgerät unerlässlich. Mit welchen Wirkstoffen Sie erhöhten Blutdruck in den Griff kriegen, lesen Sie in unserem Blutdrucksenker-Test.
- Nichtraucher werden. Wir geben Tipps, wie es gelingen kann, mit dem Rauchen aufzuhören und sagen, ob Nichtraucher-Apps dabei helfen können.
- Ernährung umstellen. Welche Ernährungskonzepte langfristig geeignet sind, sagen wir in unserem Test von Diätkonzepten.
Weltweit nehmen Erkrankungen des Nervensystems zu
Weltweit haben übrigens Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer und andere Demenzerkrankungen, Migräne oder Schlaganfälle in den vergangenen drei Jahrzehnten stark zugenommen. Laut einer im Fachjournal The Lancet Neurology veröffentlichten Studie liegen sie damit noch vor Herz- und Kreislauferkrankungen.
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Joo,gerade noch rechtzeitig. Bevor dann der Infarkt kam.Bin ich zum Kardio. Seitdem ,ein Stent
u. in einer Herzstudie . Mit zwei Terminen beim Fachmann pro Jahr. „Komplikationen gibt es meist in den ersten 2 Jahren nach dem Eingriff“ war der Kommentar vom Kardiologen.
Bis dahin waren meine Sportschuhe der beste Berater.
„Bei ihnen liegt es an der Genetik“ meint der Fachmann. „Familienerbe „.
Na denn…
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