![Laptop - 9 Tipps für ein langes Notebook-Leben](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/12/11/a0a5cd05-254e-4166-9969-c383c823389b-web/5999570_notebook-reparaturservice-a202305.jpg)
Selbsthilfe. Funktioniert das Notebook nicht wie gewohnt, muss es nicht immer in eine Werkstatt. © Adobe Stock
Akku schonen, auf andere Ladebuchse ausweichen und Reparaturbonus nutzen: Das sind nur drei Beispiele, wie Sie die Lebensdauer Ihres Notebooks verlängern können.
Es gibt Schäden am Laptop, bei denen die meisten Menschen das Gerät gerne in die Hände professioneller Technikerinnen und Techniker geben. Welche Werkstätten am besten abschneiden, zeigt unser Test von Notebook-Reparaturdiensten. Bevor Sie eine Reparatur beauftragen oder sich gar ein neues Notebook kaufen, können Sie jedoch versuchen, das Problem selbst zu lösen – oder dafür sorgen, dass erst gar keines auftritt. Unsere Tipps helfen dabei.
1. Notebook schützen
Viele Laptops sind zwar recht robust, aber ein Sturz vom Schreibtisch kann trotzdem erhebliche Schäden anrichten. Eine mögliche Unfallursache: Das Ladekabel liegt genau dort auf dem Boden, wo ständig Menschen vorbeilaufen – bleibt jemand daran hängen, reißt er meist den Laptop mit oder beschädigt die Ladebuchse. Daher sollte das Ladekabel keine Stolperfalle bilden. Und auch, wenn Sie es eilig haben: Schützen Sie Ihren Rechner mit einer gepolsterten Hülle, bevor Sie ihn in den Rucksack oder Jutebeutel stecken.
2. Daten sichern
Regelmäßige Backups sorgen dafür, dass wichtige Dokumente und Familienfotos nicht verloren gehen, wenn der Laptop abhanden kommt oder eine Speichereinheit defekt ist. Empfehlenswerte Programme für Windows und macOS finden Sie in unserem Backup-Software-Test.
Falls doch einmal ungewollt Daten gelöscht werden, können spezielle Programme bei der Wiederherstellung helfen. Wir haben Datenrettungssoftware getestet.
3. Software im Blick behalten
Funktioniert der Computer plötzlich nicht mehr richtig, kann ein Software-Fehler schuld sein. Eine Internetsuche kann helfen: Geben Sie die Fehlermeldung des Programms ein, was Probleme bereitet, oder beschreiben Sie den Fehler mit eigenen Worten. Oft hatten bereits andere Menschen dasselbe Problem und es gibt hilfreiche Tipps in Internetforen. Oft hilft auch ein Anruf bei der Kundenhotline des Laptop-Anbieters.
Damit Ihr Rechner sicher ist, sollten Sie Updates des Betriebssystems zeitnah installieren und ein Antivirenprogramm nutzen. Gute Software finden Sie im Antivirenprogramm-Test der Stiftung Warentest.
4. Akku schonen
Sehr geringe und sehr hohe Ladestände verringern die Lebenszeit von Lithium-Ionen-Akkus. Sie sollten diese also möglichst nicht ständig auf 100 Prozent laden. Bei Notebooks mit einem neueren Betriebssystem – Windows 11 oder macOS 11 und höher – gibt es die Option, den Akku im Normalfall nur bis 80 Prozent aufzuladen.
5. Externe Geräte verwenden
Sind Tastatur, Bildschirm, Webcam oder der interne Lautsprecher des Laptops kaputt, lassen sich diese Funktionen zumindest eine Zeit lang durch den Anschluss externer Geräte ersetzen. Das ist zwar nichts für unterwegs, aber oft steht der Laptop zu Hause sowieso an einem festen Ort – und lässt sich kostengünstig wie ein Desktop-Rechner weiternutzen.
6. Nachrüstbare Geräte kaufen
Notebooks sind im Laufe der Zeit immer dünner und leichter geworden. Ihre Reparierbarkeit leidet oft darunter. Der Framework-Laptop eines US-Startups ist ein Gegenbeispiel: Anschlüsse können durch Erweiterungskarten nachgerüstet werden und das Notebook lässt sich einfacher reparieren als die meisten anderen der Konkurrenz.
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Anschlüsse. Sie lassen sich beim Framework-Laptop austauschen. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
7. Andere Ladebuchse nutzen
Viele moderne Laptops können nicht nur über die gerätespezifische Ladebuchse, sondern auch via USB-C geladen werden. Geht eine Buchse kaputt, lässt sich die andere verwenden. Ob ein Laptop das Laden über diese Universalschnittstelle unterstützt, steht im Datenblatt und lässt sich meist über die Anbieter-Website herausfinden.
Tipp: In unserem Laptop-Test können Sie kostenlos filtern, bei welchen Modellen der Akku per USB-C geladen werden kann.
8. Selbst reparieren
Wer etwas technisches Geschick hat, kann sich auch selbst an der Reparatur versuchen. In sogenannten Repair-Cafés unterstützen kundige Hobbybastler: eine preiswerte Alternative ohne Erfolgsgarantie. Auf den Websites repaircafe.org/de und reparatur-initiativen.de gibt es Verzeichnisse der Repair-Cafés in Deutschland.
9. Reparaturbonus beantragen
Wer in Thüringen wohnt, kann seit Juni wieder einen Reparaturbonus von bis zu 100 Euro beantragen. Mit dieser Fördermaßnahme bezuschusst die Landesregierung Reparaturen elektronischer Geräte. Den Antrag können Landeskinder unter reparaturbonus-thueringen.de einreichen. Eine vergleichbare Leistung will die Regierung in Sachsen einführen.
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Wenn die Batterie schwächelt, der kann sie selbst austauschen. Es gibt Step-by-Step Anleitungen, wie der Wechsel (Aufschrauben Laptop, Austausch, Zuschrauben) funktioniert. Damit spart man sich die Kosten bei den Händlern/ Werkstätten.
@OliverL: Bei Laptops und Tablets mit Windows 11 ist das sogenannte intelligente Aufladen aktiviert, wenn an der Akku-Anzeige ein Herz-Symbol erscheint. Allerdings unterstützen nicht alle Geräte diese Funktion und die Einstellungen dafür sind je nach Anbieter unterschiedlich. Schauen Sie am besten auf der Anbieter-Webseite beziehungsweise in der Bedienungsanleitung nach, ob Ihr Gerät diese Funktion unterstützt. Beispielhaft beschreibt es Microsoft hier für Surface-Modelle mit der Funktion: https://support.microsoft.com/de-de/surface/intelligentes-laden-auf-surface-dda48e48-950b-421c-a436-c48c55e158c4#ID0EBF=Windows_11
Hallo!
Können Sie bitte genauer schreiben, wo genau sich unter Windows 11 die Option versteckt, dass man das Laden des Akkus auf 80 % begrenzen kann? Leider ist es nicht einfach zu finden...
Danke!
Die Option gibt es natürlich nicht nur unter Windows und macOS. Bei meinem openSUSE war 80% voreingestellt. Zählt Linux nicht zu "neueren Betriebssystem"?
Oft sind Reparaturen am Notebook erstaunlich günstig und einfach, ein geübter Handyladen tauscht den Akku oder das Display in unter einer Stunde. Das kostet ungefähr 100-150 €.
Festplatte und RAM dauert auch weniger wie eine Stunde, falls nicht fest verlötet. Ebenso der Lüfter.
Das Mainboard lohnt sich fast nie, ist zu teuer im Einkauf.
Vorteil der Reparatur: Man muss keine Daten umziehen und spart sich eine Menge Aufwand.
Viele Notebook-Herstellern machen die Reparaturanleitungen frei verfügbar: Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Asus, Schenker.
Ansonsten muss man mit der genauen aber gekürzten Modellbezeichnung in den Tiefen des Internets suchen. Apple ist schwer reparierbar, Anleitungen gibt es aber bei iFixit.com.