Kühl­schrank richtig einräumen 7 Tipps, wie Ihre Lebens­mittel länger frisch bleiben

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Kühl­schrank richtig einräumen - 7 Tipps, wie Ihre Lebens­mittel länger frisch bleiben

Wohl temperiert. Für jedes Lebens­mittel gibt es im Kühl­schrank einen geeigneten Platz. © Erfurth Kluger Infografik

Der Kühl­schrank hat verschiedene Temperaturzonen, denn warme Luft steigt nach oben. Wir zeigen Ihnen, was wohin gehört – und welche Lebens­mittel keine Kühlung vertragen.

1. Empfindliches auf die untere Glas­ablage

Leicht Verderb­liches wie rohes Fleisch oder roher Fisch ist auf der unteren Glas­ablage am besten aufgehoben. Auch proteinreiche Fleischalternativen, zum Beispiel vegetarische Burger-Patties oder veganes Hack, haben hier einen guten Platz. In dieser Zone ist es je nach Gerät mit zwei bis vier Grad am kältesten – es sei denn, Sie besitzen einen Kühlschrank mit Kaltlagerfach. Mit einer Temperatur von etwa null Grad ist das Kalt­lagerfach besonders gut für leicht verderb­liche Produkte geeignet.

2. Aufschnitt in die zweite Etage

Wurst­aufschnitt mag es eine Etage höher bei vier bis sechs Grad. Achten Sie hierbei darauf, eine Abdeckung oder Dose für längere Halt­barkeit und Hygiene zu verwenden. Wie Sie sich vor Krankmachern schützen, steht in unserem Special Keime in Lebensmitteln.

3. Milch und Joghurt in die Mitte

Milch­produkte, wie Käse oder Quark, aber auch pflanzlicher Joghurt finden gut in der mitt­leren Kühl­schrank-Zone Platz. Das Fach ist mit seinen fünf bis sieben Grad vor allem optimal für Käse, der unter vier Grad Aroma verlieren kann. Milch ist bei Temperaturen bis acht Grad am längsten halt­bar und sollte auch in der mitt­leren Zone lagern.

4. Süßes nach oben

Produkte mit viel Zucker, Fett oder Säure sind nicht besonders empfindlich. Marmelade, Soßen und Margarine können Sie daher ganz nach oben in den Kühl­schrank sortieren. Auch Eier und unge­öffnete Produkte sind hier bei circa acht bis zehn Grad gut aufgehoben.

5. Robustes in die Tür

Pflanzenmilch und Säfte brauchen es nicht sonderlich kühl und fühlen sich auch bei mäßigen Temperaturen in der Kühl­schranktür wohl. Die Butter bleibt oben in der Tür schön streich­fähig. Wer sie schnell verbraucht, kann auch Milch in die Tür stellen, genauso wie Ketchup, Senf und Mayonnaise.

6. Gemüse hat ein Fach für sich

Salat und Gemüse gehören ins Gemüsefach. In Plastik verpackten Salat sollten Sie aus der Packung holen und in ein feuchtes Küchentuch einschlagen. Die Trennung des Gemüses von den restlichen Lebens­mitteln ist wichtig: Anheftende Erdkrümel könnten mit Keimen belastet sein.

7. Frostbeulen lieber nach draußen

Einige Lebens­mittel gehören gar nicht in den Kühl­schrank. Tomaten und Gurken bekommen schnell Frost­schäden. Brot wird bei Kühl­schrankaufbewahrung schneller hart und schmeckt altba­cken. Kartoffeln werden süßlich und mögen es, genau wie helle Zwiebeln und Möhren, lieber trocken und dunkel in der Speisekammer. Obst sollte generell draußen lagern, damit es nach­reifen kann.

Noch nicht kalt genug?

Die Temperatur­regelung von Kühlgeräten funk­tioniert sehr unterschiedlich. Im Ideal­fall erlaubt ein Display die gradgenaue Einstellung. Im Zweifels­fall – insbesondere bei Modellen mit simplem Dreh­knopf – können eigene Messungen zur Kontrolle sinn­voll sein. Gegebenenfalls sollten Sie nach­justieren. Empfehlens­wert ist für den Kühl­teil eine mitt­lere Temperatur von 5 bis 6 Grad Celsius.

Hinweise zur optimalen Temperatur­einstellung und Lagerungs­zeit sollten sich auch in der Gebrauchs­anweisung finden. Im Allgemeinen gilt: Je länger Sie Ihre Produkte im Kühl­schrank lagern, desto kühler sollten Sie ihn einstellen. Schnell verbrauchende Mehr­personen­haushalte können Strom sparen, indem Sie die Temperatur ihres Kühl­schranks etwas wärmer stellen als angegeben.

Die Stiftung Warentest hat Kühl-Gefrier­kombinationen getestet – in unserem Kühlschrank-Test finden Sie aktuelle Geräte mit neuem Energielabel. Der Tiefkühler-Test vergleicht Gefrier­schränke mit und ohne Abtau-Auto­matik. Die wichtigsten Fragen zum Kauf der „weißen Ware“ beant­worten wir in unseren FAQ Kühl- und Gefriergeräte.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Trentino2017 am 24.08.2023 um 12:27 Uhr
    Luft ist teuer

    Einen Tipp sollte man am Rande noch hinzufügen: Wenn es um den Energieverbrauch geht, dann ist ein "voller" Kühlschrank auf Dauer energiesparender als ein leerer Kühlschrank in dem nur drei Becher mit Joghurt, zwei Flaschen Bier und eine Flasche Mineralwasser stehen. Nach dem Öffnen der Kühlschranktür entweicht die kalte Luft naturgemäß am schnellsten und muss nach dem Schließen der Kühlschranktür wieder gekühlt werden.

  • joe76 am 12.02.2023 um 11:26 Uhr
    Verzicht auf Kühlschrank, übersichtliches Lagern

    1) Ich verzichte seit vielen Jahren auf die Nutzung meines Kühlschranks.
    — Das spart:
    1. ⚡️ Energie: war mal 1/4 meines Strom-Gesamtverbrauchs
    2. 🌍 Ressourcen (🪙Metall, Kunststoffe, 🛢️Erdöl, ⚗️Chemikalien), 🏭Industrie (🛠️Produktion, 🚯Abfälle, 🚚 🚙🚃Verkehr)
    3. 💰 Geld: für Energie und Material
    4. 👨‍🔧👩‍🔬 Arbeitskraft: die woanders nötiger gebraucht wird
    2) Ich besorge immer nur soviel oder bereite nur soviel Nahrung zu, wie ich verbrauche innerhalb der üblichen Haltbarkeit.
    Ich besorge überwiegend frische Nahrung (🥕Gemüse, 🍏Obst)
    — Selten muss ich verdorbene Nahrung entsorgen.
    3) Alle zu hause vorhandene Nahrung liegt offen im Regal:
    — So 👁️sehe ich sofort, was ich an Nahrung habe, was verbraucht werden kann/sollte und was fehlt.

  • BÄRENHOF32 am 07.06.2022 um 19:50 Uhr
    Vorratshaltung in/für Krisenzeiten

    Ich halte stets Konserven/Öl/ Backmischungen/Mehl und Trockenhefe vorrätig. Auch so-
    genannte Frischware wie Wurst und Käse läßt sich noch gut bis zu 2 Monate nach dem MHD
    verzehren. Das einzige was sich daran ändert,ist die Farbe.Aber dann ist meine Salamischeibe halt mal nicht dunkelrot,sondern hellrot.Was solls,schmecken beide Farben.
    Bei den Dosen muß man aufpassen ob es sich um eine Scheinbombage oder um eine Bom-
    bage handelt. Bei einer Scheinbombage ist der Inhalt meistens noch verzehrbar.
    In beiden Fällen gilt jedoch SRS,-Schauen-Riechen-Schmecken!

  • fritzjanke am 22.11.2021 um 18:06 Uhr
    Brotlagerung im Kühlschrank

    Ich lagere schon seit über 20 Jahren Brot im Kühlschrank ,entweder in der Original Kunststoffverpackung
    oder in einem neuen Plastikbeutel für ca. 14 Tage und hatte bisher noch nie mit Geschmacksproblemen
    oder Pilzbefall zu tun - im Gemüsefach . Ich nehme mit sauberen Fingern nur soviel Scheiben aus der Verpackung wie ich benötige ,verschließe den Beutel sofort und lege ihn gleich wieder ins Gemüsefach .
    Im Brotkorb hatte ich schon nach 3 bis 4 Tagen im Sommer Pilzbefall .