![Kryptowährungen - Bitcoin ist kein sicherer Hafen](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/84/09/0d0c144f-968b-44b2-9b8f-89359fa8ba64-web/5973679_krypto-bitcoin-a2402.jpg)
Bitcoin. Von wegen Münzen – die Kryptowährung gibt es nur rein virtuell. © Getty Images
Der Bitcoin boomt mal wieder. Ist die Kryptowährung Bitcoin wirklich das neue Gold, wie seine Anhänger oft behaupten? Wir haben das und weitere Bitcoin-Mythen analysiert.
Der Bitcoin überstieg im Februar 2024 zum ersten Mal seit dem Jahr 2021 die Marke von 60 000 Dollar, rund 55 000 Euro. Damit ist der Preis seit Jahresbeginn um über 40 Prozent gestiegen und beflügelt die weiteren Kursfantasien von Kryptoanlegern.
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Ein Teil der aktuellen Kursgewinne ist darauf zurückzuführen, dass in den USA eine Reihe ETF auf Bitcoin zugelassen wurden. Laut Branchendienst Bloomberg sind mittlerweile 6,1 Milliarden Dollar in diese ETF geflossen.
Wir raten jedoch von einer Investition in das umstrittene Spekulationsobjekt Bitcoin ab. Investitionen in Kryptowährungen sind hoch riskant. Extreme Kurseinbrüche bis hin zum Totalverlust sind möglich. Mehr dazu in unserem Artikel So funktionieren Bitcoin und Bitcoin-ETF.
Tipp: Wer dennoch Bitcoin kaufen möchte, sollte das bei einem Krypto-Broker mit Bafin-Lizenz tun. Es tummeln sich viele unseriöse Anbieter, die nur vermeintlich “echte“ Kryptowährungen anbieten, aber dann Kundinnen und Kunden um ihr Geld betrügen.
Mythen rund um den Bitcoin
Mit dem Bitcoin-Höhenflug kommen nun wieder einige vermeintliche Argumente für den Bitcoin in die Diskussion. Bitcoin-Fans bezeichnen die Anlage in die Kryptowährung Bitcoin als „safe haven“, also sicheren Hafen in schwierigen Zeiten. Auch als „neues Gold“ wird der Bitcoin gerne bezeichnet. Eine weitere positive Eigenschaft des Bitcoins sei ein „inflation hedge“, also ein Inflationsschutz. Wir haben uns angeschaut, was dran ist an diesen vermeintlichen Eigenschaften des Bitcoin.
Bitcoin stark gestiegen
Richtig ist, dass mit Bitcoin enorme Kursgewinne möglich sind, wie der Chart unten seit Beginn der Corona-Krise verdeutlicht. Dagegen wirken die Renditen von Gold und dem weltweiten Aktienindex MSCI World mau. Aber: Anders als bei Gold, das sich Anleger als Stabilitätsanker ins Portfolio holen, sind die Schwankungen enorm. Wer zu einem ungünstigen Zeitpunkt, etwa im November 2021, eingestiegen ist, sitzt aktuell immer noch auf einem dicken Minus, während der Aktienindex MSCI World auf einem Allzeithoch ist und damit alle Anleger im Plus sind. Die Einbrüche treffen zudem häufig mit Krisen zusammen, wie etwa der Corona-Krise im März 2020 oder der Krise durch den russischen Angriffskrieg 2022. Das Versprechen eines „sicheren Hafens“ konnte der Bitcoin in Krisenzeiten bisher nicht einlösen.
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Das hohe Risiko bei Bitcoin-Investitionen zeigt auch der folgende Jahresscheibenvergleich, in dem wir die Wertentwicklung zu jedem Jahresbeginn neu bei 100 starten lassen. Man sieht, dass für Bitcoin-Anleger nach einem sehr guten Jahr 2020 ein mittelmäßiges Jahr 2021 und ein sehr schlechtes Jahr 2022 folgte. 2023 lief es dann wieder besser für die Kryptowährung, ebenso wie bisher im Jahr 2024.
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Schutz vor Inflation funktioniert nicht immer
Gerade 2022 stieg die Inflation stark an, der deutsche Verbraucherpreisindex legte in diesem Kalenderjahr um 8 Prozent zu. Seine Wirkung als Inflationsschutz konnte der Bitcoin damit zumindest in diesem Jahr kurzfristig nicht belegen, wie der Jahresabschnittsvergleich mit dem deutschen Verbraucherpreisindex unten zeigt. Im Gegenteil: In Bitcoin gerechnet sind Waren und Dienstleistungen in diesem Jahr deutlich teurer geworden als in Euro oder Dollar. Seitdem die Inflation sich wieder etwas normalisiert, steigt der Bitcoin wieder.
Tipp: Durch Klick auf die Legendennamen können Sie filtern.
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Bitcoin ist nicht das neue Gold
„Bitcoin ist das neue Gold“ heißt es immer wieder. Um uns den Zusammenhang von Bitcoin und Gold noch einmal genauer anzuschauen, haben wir eine Korrelationsanalyse gemacht. Eine Korrelation von 1 heißt, dass die Preise von zwei Geldanlagen parallel laufen. Eine Korrelation von -1 bedeutet, dass die Preise sich entgegengesetzt entwickeln. Bei einer Korrelation von Null entwickeln sich die Preise unabhängig voneinander.
Die Korrelation ist nicht unbedingt stabil, je Marktphase kann sie höher oder geringer ausfallen. Dies erkennt man, wenn man die Korrelation rollierend berechnet – also eine feste Zeitspanne nimmt und zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten beginnen lässt. In der folgenden Grafik ist die rollierende Drei-Jahreskorrelation auf Monatsbasis dargestellt. Das bedeutet: Wie stark waren die Preise ab dem jeweiligen Zeitpunkt in den letzten drei Jahren korreliert? Die Grafik zeigt: Die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold liegt aktuell nahe Null, im Zeitverlauf schwankte sie zwischen –0,2 und 0,2. Die Preisentwicklungen von Gold und Bitcoin haben wenig miteinander zu tun.
Deutlich höher ist die Korrelation zwischen dem Weltaktienindex MSCI World und dem Bitcoin. Über die vergangenen drei Jahre lag die Korrelation bei 0,45 (Stand 31. Januar 2024). Die Kurse des Bitcoin entwickeln sich also viel stärker wie der Aktienmarkt und nicht so sehr wie der Goldpreis. Die gewünschte stabilisierende Wirkung im Portfolio entsteht mit dem Bitcoin so nicht.
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Sie haben doch recht gut klar gemacht warum sie nichts von Bitcoin halten was hast du den an dem Artikel nicht verstanden?
Was ist den ein Bitcoin Experte? Einer der youtube Jubelperser wie der Blocktrainer? Oder ein "bestseller Author" wie Marc Friedrich der von bösen Zentralbanken schwadroniert?
Ich denke das sie (Test.de) die typischen Investoren recht gut verstehen viele können halt nix mit hochvolatilen Assests was anfangen. Jemand der jetzt bei 60.000 Euro Einsteigt findet es bestimmt nicht lustig wenn der Kurs dann 3 Monate später auf 10.000 Euro absackt.
Hallo,
mit diesem "Bitcoin ist nicht gut" - Artikel habt ihr weder euren Lesern noch eurer Reputation als Stiftung Warentest einen Gefallen getan. Erstes Indiz: Bitcoin wird in Grafiken immer mit logarithmischer Skala gezeigt und nicht mit linearer.
Stattdessen hättet ihr ein oder zwei Interviews führen sollen mit einem anerkannten deutsch- oder englischsprachigen Experten, der neutral Vorteile, Nachteile, Risiken und -Chancen- aufzeigt. Schade, Chance vertan.
@LudwigVonMises
Wer empfiehlt hier was?
Soll alle Information verboten werden, die nicht in Ihr Weltbild passt?!
Wenn ich durch test und Finanztest nicht mehr ohne Scheuklappen informiert werden sollte, dann kann ich auf die Publikation verzichten. Als vermutlich erwachsener Mensch sollten Sie in der Lage sein sich Ihre eigene Meinung zu bilden und andere Meinungen zu akzeptieren und stehen zu lassen. Hier nach einer Informationsbeschneidung der Leser zu rufen, indem gewisse Finanzaspekte nicht mehr angesprochen werden sollen, passt leider zum Verbots- und Cancel-Zeitgeist. Hat aber mit freiem, unabgängigen und möglichst neutralem Finanzjournalismus nichts zu tun. Dann lesen Sie doch einfach Artikel nicht, von denen Sie nichts wissen wollen.
@pleb ich vermute das sich Larry finks Meinung dadurch jetzt beeinflusst wird das er jetzt ein Produkt zu verkaufen hat. Andere kryptos werden folgen....
Pleb, ich bestreite nicht, dass hinter Bitcoin eine faszinierende Technik steckt. Aber welche Argumente in dem Beitrag oben sind aus 2017? Die Daten haben März 2024 als Stand. Die Schwankungen, die in den Charts dargestellt werden, haben die sich doch nicht ausgedacht. Ein Finanzprodukt kann nicht Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Ich-werde-schnell-reich-Mittel gleichzeitig sein. Und übrigens - beim Dax machen "sie es auch so", Warentest empfiehlt Dax nur als Beimischung.