Krebs­versicherung der Hanse Merkur Kranken­zusatz mit Haken

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Krebs­versicherung der Hanse Merkur - Kranken­zusatz mit Haken

Bluttest. Die Krebs­versicherung der Hanse Merkur wirbt mit einem jähr­lichen Bluttest zur Früh­erkennung. Außerdem enthält die Police ausgewählte Kranken­zusatz­leistungen. © Getty Images

Die Hanse Merkur bietet eine Krebs-Kranken­zusatz­versicherung kombiniert mit einem Bluttest zur Früh­erkennung. Stiftung Warentest nimmt das Angebot unter die Lupe.

Die Basis: Ein Bluttest zur Früh­erkennung von Krebs

Ein zentraler Bestand­teil der Krebs-Scan Police ist der jähr­liche Bluttest namens PanTum Detect. Er soll Krebs früh­zeitig erkennen können. Dem Spitzen­verband der gesetzlichen Krankenkassen sind allerdings keine Studien bekannt, die belegen, dass der Bluttest eine bessere Früh­erkennung bietet als derzeit angewandte Methoden. Daher werde über den Test nicht im Gemein­samen Bundes­ausschuss (G-BA) beraten. Der G-BA regelt, welche Leistungen Krankenkassen über­nehmen und berück­sichtigt dabei den aktuellen Stand der Medizin.

Die Zahl der Part­ner­unternehmen, die den Test und eventuelle Folge­unter­suchungen durch­führen, ist begrenzt. Versicherte müssen Fahrt­zeiten einkalkulieren, vor allem in ländlichen Regionen. Selbst­zahler ohne Versicherung können den Test nach Angaben des Anbieters PanTum Detect nicht durch­führen lassen.*

* Aussage in diesem Satz geändert am 10. April 2024.

Die Leistung: Ausgewählte Zusätze für Krebs­kranke

Krebs­kranke erhalten einige Kranken­zusatz­leistungen, die die Kasse nicht zahlt, etwa besondere bild­gebende Verfahren, ein Ein- oder Zweibett­zimmer im Kranken­haus und Chef­ärztinnenbe­hand­lung. Die Zusatz­leistungen gibt es nur bei Krebs und nicht bei anderen Erkrankungen. Es handelt sich um eine Ausschnitts­deckung.

Zu den weiteren Leistungen zählt unter anderem ein Kurtagegeld, die Über­nahme von Trans­port­kosten und einige Assistance­leistungen, die telefo­nisch oder online angeboten werden. Dies sind beispiels­weise „Informationen und Beratung zum gesetzlichen Krebs-Früh­erkennungs­programm“. Entsprechende Informationen stellt auch das Bundesministerium für Gesundheit kostenfrei auf seiner Internetseite zur Verfügung. Die Stiftung Warentest erklärt, welche Vorsorgeuntersuchungen die Krankenkasse zahlt.

Der Preis: Vor allem im Alter teuer

Die Police „Krebs-Scan“ kostet rund 20 Euro im Monat, ab dem 13. Monat verteuert sie sich auf 27,50 Euro im Monat. Menschen über 70 Jahre zahlen rund 45 Euro im Monat. Wir mussten genau nach­lesen, um heraus­zufinden, dass sich die Beiträge im Alter verteuern und mussten recherchieren, wie viel die Police dann kostet. Das sollte trans­parenter sein.

Unser Fazit: Verzicht­bar

Rund 330 Euro im Jahr (ab 70 Jahre sogar 540 Euro) sind viel Geld für eine Police, die nur ein einziges explizites Risiko abdeckt. Grund­sätzlich finden wir Kranken­haus­zusatz­versicherungen verzicht­bar. Sinn­voll sind solche Tarife aber nur, wenn Versicherte Chef­ärztinnenbe­hand­lung für alle Kranken­haus­auf­enthalte wünschen. Die besten Tarife zeigt unser Test Krankenhauszusatzversicherung.

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