Schad­stoffe in Luft­ballons Vorsicht beim Aufblasen

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Schad­stoffe in Luft­ballons - Vorsicht beim Aufblasen

Schädlich. Luft­ballons im Test enthielten krebs­er­regende Stoffe. © Getty Images

Italienische Tester haben in Luft­ballons Nitrosamine gefunden. Die gelten als krebs­er­regend. Das Problem ist nicht neu.

Zwölf Sets im Test

Luftig-lustig-bunter Spaß: Luft­ballons zieren Hoch­zeiten, Kinder­geburts­tage und Jubiläen aller Art. In einigen können gefähr­liche Nitrosamine lauern, wie unsere italienische Part­ner­organisation Alt­roconsumo fest­gestellt hat. Die Tester prüften zwölf Luft­ballon-Sets. Bestellt hatten sie diese auf den Online-Platt­formen Amazon und Wish, die auch in Deutsch­land liefern. Die bunten, metallic- oder pastell­farbenen Ballons aus Latex waren auf den Platt­formen als „beste Wahl“ oder beliebt gekenn­zeichnet.

Grenz­werte über­schritten. Höchs­tens 0,05 Milligramm Nitrosamine pro Kilogramm Material darf Kinder­spielzeug enthalten. Das gibt eine europäische Richt­linie vor. Für nitrosier­bare Amine, Vorläufer von Nitrosaminen, liegt der Grenz­wert bei 1 Milligramm. In den Ballons fanden die Tester bis zu 19-mal mehr Nitrosamine und bis zu 6-mal mehr nitrosier­bare Amine, als erlaubt.

Stoffe können Krebs erregen und Erbgut schädigen

Nitrosamine gelten als krebs­er­regend, einige können das Erbgut schädigen. Sie gelangen über die Haut oder Schleimhäute in den Körper. Kautschuk enthält von Natur aus keine Nitrosamine. Sie können beim Vulkanisieren entstehen, einem Verarbeitungs­prozess, der die Ballons widerstands­fähig machen soll. Das ließe sich jedoch weit­gehend vermeiden, so Fachleute.

Kein Einzel­fall. In den vergangenen Jahren fanden europäische Markt­über­wachungs­behören öfter Nitrosamine in Luft­ballons. Verbraucher sollten zumindest auf eine CE-Kenn­zeichnung achten: Damit versichern Anbieter, dass ihr Spielzeug europäische Sicher­heits­anforderungen erfüllt. Da dies aber nicht unabhängig geprüft wird, ist das keine Garantie für sichere Produkte.

Tipp: Vor allem Kinder sollten Ballons nur mit einer Pumpe aufblasen und nicht in den Mund nehmen. Von Klein­kindern ganz fernhalten: Sie könnten unaufgepustete Ballons verschlu­cken.

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