![Investieren in Gold - Wie umgehen mit der Goldrallye?](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/47/63/623ca084-1864-46bb-b891-6a72cd905627-web/6106639_gold-anlage-a2403.jpg)
Klarstellung. Gold ist eine solide Depotergänzung, aber kein Sicherheitsbaustein. © Getty Images / Huizeng Hu
Nie war Gold so teuer wie heute. Ist es da nicht sinnvoll, sich von Altgold zu trennen? Oder doch eher nachkaufen? Wir haben Tipps für Goldkäufer wie -Goldverkäufer.
Höchststände am Fließband
Seit Wochen steigt der Goldpreis nahezu unaufhörlich. Für eine Feinunze (ca. 31,1 Gramm) der populären Krügerrandmünze zahlt man mittlerweile über 2 000 Euro. Auch in seiner „Stammwährung“ US-Dollar kostet das Edelmetall mehr als je zuvor. Das kann sich allerdings abrupt ändern: Wie der Blick in die Vergangenheit zeigt, mussten Goldanleger in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig heftige Rückschläge verdauen.
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Breitere Risikostreuung, aber kein Renditeturbo
Aus Sicht von Finanztest ist es sinnvoll, seinem Vermögen etwas Gold beizumischen. Ein Depotanteil von etwa 10 Prozent ist vertretbar. Da die Preisentwicklung des Edelmetalles oft anders verläuft als die an den Aktienmärkten, wird das Depot dadurch insgesamt stabiler. Allerdings sollte man sich von Gold keine glanzvollen Renditen erhoffen. Mit einer breit gestreuten Aktienanlage konnte es langfristig nicht konkurrieren.
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Größte Sicherheit mit Barren und Münzen
Goldkäufer können zwischen physischem Goldbesitz und Goldwertpapieren wählen. Barren und standardisierte Münzen wie der Krügerrand, American Eagle oder die kanadische Maple Leaf bieten gerade in Krisenzeiten die größte Sicherheit – sofern sie nicht geklaut werden. Ein hochwertiger Tresor oder ein Bankschließfach sind deshalb dringend zu empfehlen, was erhebliche Folgekosten mit sich bringt.
Gold-ETC sind preiswert und sehr praktisch
Wer auf den physischen Goldbesitz verzichten kann, findet in Gold-ETC eine preiswerte und sehr praktische Anlagealternative. ETC (Exchange Traded Commodities, auf deutsch börsengehandelte Rohstoffe) haben große Ähnlichkeit mit börsengehandelten Indexfonds, sogenannten ETF. Gold-ETC sind beim Kauf konkurrenzlos preiswert und für Wertpapierdepots sehr praktisch, da sie jederzeit handelbar sind und sich problemlos ein konstant hoher Goldanteil herstellen lässt. Nachteil: Bei Gold-ETC handelt es sich rechtlich gesehen nur um Schuldverschreibungen, die ein Pleiterisiko haben. Wir sehen diese Gefahr aber als gering an, wenn die Gold-ETC mit echten Barren abgesichert sind. Wir stellen ausschließlich solche ETC vor.
Verkauf von Altgold hat Tücken
In einem kleinen Praxistest haben wir ausprobiert, wie sich Altgold verkaufen lässt. Vor allem für Goldschmuck wurden uns von Geschäft zu Geschäft sehr unterschiedliche Preise geboten. Man sollte also Colliers, Ketten oder Ringe nicht dem erstbesten Händler überlassen, sondern mehrere Angebote einholen. Bei einem Armband, das wir testweise zum Verkauf angeboten haben, lag die Spanne der Angebote zwischen rund 1 500 und fast 2 130 Euro. Selbst beim Verkauf standardisierter Goldmünzen heißt es aufpassen. Für eine Maple-Leaf-Feinunze hätten wir je nach Geschäft Abschläge von etwa 50 bis 100 Euro hinnehmen müssen, weil sie einen marginalen Kratzer aufwies. Man sollte die Münzen deshalb möglichst in der Originalverpackung lassen.
Goldminen-ETF sind sehr spekulativ
Aktien von Goldminenkonzernen gelten bei vielen Goldfans als Geheimtipp, um von steigenden Goldpreisen gewissermaßen mit Hebelwirkung zu profitieren. Das hat in der Vergangenheit nicht zuverlässig geklappt, da die Kurse solcher Aktien auch von vielen anderen Faktoren abhängen. Anleger sollten bei Goldminenunternehmen auf sehr hohe Kursschwankungen gefasst sein, selbst wenn man sie „im Paket“ als ETF auf einen Goldminenindex kauft. Für kurzfristige Spekulationen können Goldminen-ETF interessant sein, eine sinnvolle Alternative zu einer echten Goldbeteiligung sind sie nicht.
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Kleine Anmerkung: Für die Steuererfreiheit ist es unerheblich, ob man Münzen oder Barren hält. Auch der Verwahrort ist dafür unerheblich. Bei der Aufbewahrung daheim besteht immer ein Diebstahlrisiko, für das man selbst Vorsorge treffen müsste. Auch das ist zu bedenken.
M.E. sollte - wenn man schon Gold kauft - nur in gängige Münzen mit 1 OZ investiert werden. Und die sollten im eignen Tresor zu Hause für den "Notfall" aufbewahrt werden. Immerhin ist dies die nahezu einzige Anlageform mit einer gewissen Anonymität und Steuerfreiheit nach einem Jahr haltedauer. Aber man sollte seinen Goldbestand ohnehin nicht verkaufen sondern eher vererben.
Auch an diese Stelle sollte die Möglichkeit der Nutzung und der Investitionen in Tresorgold erwähnt werden. Große Anbieter hier auf dem Markt sind BullionVault und goldrepublic.de. Beide sind sehr etabliert und langjährig am Markt. Bei Tresorgold investiert man als Kunde in Goldbarren. Diese Goldbarren werden sicher, idealerweise außerhalb der EU gelagert. Die Goldbarren sind auf den jeweiligen Kunden registriert und sein alleiniges Eigentum. Hat man noch nicht genügend Geld für einen vollständigen Barren zusammen, so hat man einen Miteigentumsanteil. Man teilt sich den Eigentum an einem Goldbarren also mit mehreren anderen Kunden. Es handelt sich um die Investitionen in physisches Gold mit Lagerorten idealerweise außerhalb des Zugriffsbereichs der EU. Es handelt sich nicht um Schuldverschreibungen oder die Derivatgeschäfte. Es besteht kein Verlustrisiko aus der möglichen Insolvenz der Gesellschaft.
"Ist es da nicht sinnvoll, sich von Altgold zu trennen? Oder doch eher nachkaufen?"
Gute Frage die aber im Artikel nicht beantwortet wurde. Der Artikel ist wohl einfach ein Recycling von einem alten Artikel, nur etwas angepasst.