Inflation in Deutsch­land Wo die Preise weiter steigen und wie Sie sparen können

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Inflation in Deutsch­land - Wo die Preise weiter steigen und wie Sie sparen können

Schwer zu stemmen. Was im Einkaufs­wagen landet, ist heute deutlich teurer. © Getty Images/fStop

Die Inflation ist nach wie vor hoch, nicht nur Energie und Lebens­mittel sind teurer geworden. Wir haben Spar-Tipps für Sie gesammelt.

Was ist Inflation und woher kommt sie?

Ein anderes Wort für Inflation ist Teuerung. Die Inflations­rate wird in Prozent ausgedrückt. Sie gibt an, wie stark Preise für Waren und Dienst­leistungen in einem bestimmten Zeitraum – meist ein Jahr – gestiegen sind. Bei einer Inflations­rate von 7 Prozent beispiels­weise kostet ein durch­schnitt­licher Warenkorb am Jahres­anfang 100 Euro, ein Jahr später 107 Euro. Das heißt: Die Kauf­kraft von 100 Euro sinkt, Verbrauche­rinnen und Verbraucher können sich für den gleichen Betrag weniger kaufen. Mehr dazu: Einfach erklärt Inflation.

Welche Vermögens­strategien in Zeiten hoher Inflation sinn­voll sind, lesen Sie in unserem Special Mit Sachwerten gegen die Inflation.

Update vom 1.11.2023

  • Inflation im Oktober. Im Oktober 2023 lag die jähr­liche Teuerungs­rate nach vorläufigen Schät­zungen des Statistischen Bundes­amts bei 3,8 Prozent gegen­über dem Vorjahr. Im September betrug die Teuerung noch 4,5 Prozent, im August sogar 6,1 Prozent. Die Energiepreise sind gegen­über dem Vorjahres­monat um 3,2 Prozent gesunken. Nahrungs­mittel haben sich um 6,1 Prozent verteuert.
  • Inflation in der EU. Nach Schät­zung der EU-Statistikbehörde Eurostat hat sich auch im Euroraum die Inflation verlang­samt. Sie beträgt demnach im Oktober 2,9 Prozent gegen­über Vorjahr, nach 4,3 Prozent im September. Am stärksten sind die Preise in der Slowakei gestiegen, die Teuerungs­rate betrug hier den Schät­zungen zufolge 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Belgien und den Nieder­landen sanken die Preise sogar.
  • Leitzins unver­ändert. Die Europäische Zentral­bank (EZB) hat bei ihrer jüngsten Sitzung keine weitere Zins­erhöhung beschlossen. Der Leitzins, zu dem sich Geschäfts­banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, bleibt damit bei 4,5 Prozent.

Warenkorb als Grund­lage

Das Statistische Bundes­amt berechnet die Inflation anhand der Preis­entwick­lung eines repräsentativen Warenkorbes. Er besteht aus rund 700 Produkten und Dienst­leistungen, unterteilt in zwölf Haupt­kategorien. Im Korb enthalten sind Lebens­mittel genauso wie Wohnungs­mieten, Friseur­besuche oder Flugreisen, gewichtet nach dem Anteil an den privaten Konsum­ausgaben.

Das Statistikamt hat die Berechnung der Inflations­rate auf eine neue Basis gestellt. Bisher waren die Preissteigerungen auf den Warenkorb des Jahres 2015 bezogen, nun gilt das Jahr 2020 als Grund­lage. Im Oktober 2022 sind die Preise demnach nicht um 10,4 Prozent gegen­über dem Vorjahr gestiegen, sondern nur um 8,8 Prozent. Auch im November betrug die Inflation 8,8 Prozent (bisher 10,0 Prozent), im Dezember 8,1 Prozent (bisher 8,6 Prozent).

Bei der Neube­rechnung des Warenkorbs berück­sichtigen die Statistiker auch gesell­schaftliche Entwick­lungen wie Digitalisierung und demogra­fischen Wandel und veröffent­licht nun auch die Preis­entwick­lung von Smartwatches oder Fitnes­stra­ckern sowie Geh- und Alltags­hilfen.

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Wohnen ist der größte Batzen

Das größte Gewicht der privaten Konsum­ausgaben entfällt auf das Wohnen inklusive Wasser, Strom, Gas und anderen Brenn­stoffen. Durch die Umstellung vom bisherigen Basis­jahr 2015 auf das neue Basis­jahr 2020 ist das Gewicht dieses Bereichs allerdings um 6,5 Prozent­punkte gesunken und beträgt jetzt nicht mehr 32,5 Prozent, sondern nur noch 26 Prozent. Der Anteil der Nahrungs­mittel ist dagegen um 2,2 Prozent­punkte auf 11,9 Prozent gestiegen.

Energie nicht mehr der Preistreiber

Die Preise für Energieprodukte gingen im Oktober 2023 um 3,2 Prozent gegen­über dem Niveau des Vorjahres­monats zurück. Damit liegt die Teuerung in diesem Bereich deutlich unter der aktuellen Inflations­rate. Nahrungs­mittel stiegen um 6,1 Prozent gegen­über Vorjahr. Ohne Energie und Nahrungs­mittel lag die Inflations­rate im Oktober bei 4,3 Prozent.

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Die individuelle Inflation

Der Warenkorb passt nicht für jeden Einzelnen. Für Menschen, die kein Auto haben, sind zum Beispiel die Benzinpreise unwichtig. Wer im eigenen Haus wohnt, muss keine Miete zahlen. Auch Frei­zeit- und Essgewohn­heiten können sich unterscheiden. Mithilfe des persönlichen Inflationsrechners des Statistischen Bundesamts können Verbrauche­rinnen und Verbraucher sich ausrechnen lassen, wie ihre individuelle Inflation ist.

Was tun gegen hohe Energiekosten?

Viele Menschen spüren die Geld­entwertung beim Bezahlen im Supermarkt: Brot, Gemüse, Milch – alles ist teurer geworden. Auch Energie kostet mehr, wenn sich auch die Teuerung zuletzt deutlich verlang­samt hat.

Gasverbrauch senken

Bereits im Juni 2022 hat das Bundes­wirt­schafts­ministerium die zweite Stufe des Notfall­plans Gas, die Alarm­stufe, ausgerufen, weil Russ­land die Gasimporte nach Deutsch­land zunächst gedrosselt und inzwischen ganz einge­stellt hat. Das heißt, es kommt zu Liefer­engpässen, aber der Markt kann die Engpässe bisher gut ausgleichen. Vorsorglich hat die Bundes­regierung die Bürgerinnen und Bürger aber zum Energiesparen aufgerufen.

Hinzu kommt: Am 1. März 2023 kommt die Gaspreisbremse für private Haushalte und kleinere Unternehmen. Sie soll rück­wirkend ab 1. Januar 2023 gelten. Für 80 Prozent des Jahres­verbrauchs gilt dann eine Preis­ober­grenze von 12 Cent pro Kilowatt­stunde. Wir haben zusammengefasst, welche Konsequenzen dies hat für Privathaushalte, die mit Gas heizen, und welche Entlastung sie erwarten dürfen.

Wer ein Eigenheim mit Gas heizt, kann zudem versuchen, mit Solarthermie und Dämmung seine Abhängig­keit vom Gas zu verringern. Mit wenig Aufwand lassen sich außerdem in vielen Häusern die Heiz­kosten auch mit der Optimierung der Heizanlage spür­bar senken.

Preisbremse auch für Strom

Auch für Strom gilt eine Preis­ober­grenze. Sie liegt bei 40 Cent pro Kilowatt­stunde und tritt ebenfalls am 1. März 2023, (rück­wirkend zum 1. Januar 2023) in Kraft. Energiesparen lohnt sich jetzt, dank der Preisbremsen, besonders. Denn jede einge­sparte Kilowatt­stunde wird mit dem Preis des aktuellen Tarif vergütet. Er liegt vielfach über 40 Cent pro Kilowatt­stunde. Da lohnt es sich, im Haushalt nach Stromfressern zu suchen.

Selbst Strom erzeugen

Klingt verführerisch: Einfach selbst Strom erzeugen mit der Sonne. Sehr beliebt und deshalb aktuell leider weit­gehend vergriffen sind zurzeit Solargeräte für den Balkon. Für welche Balkone die Nutzung sinn­voll sein kann, ob es Förderung gibt und wie es recht­lich aussieht, steht in unserem Special Solargeräte für den Balkon.

Wer ein ganzes Haus zur Verfügung hat, auf dem er Solarpanels installieren könnte, sollte diese Investition auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Seit dem 1. Januar 2023 ist die Lieferung und Montage von Solar­strom­anlagen und Speichern, die auf oder in der Nähe eines Wohn­gebäudes installiert werden, umsatz­steuerfrei. Alle Informationen einschließ­lich Praxis­test gibt es in unserem Special So lohnt sich Photovoltaik.

Wie kann ich im Alltag sparen?

Gerade beim täglichen Einkaufen lässt sich einiges Geld sparen, allein, indem man von Marken-Produkten auf No-Name-Ware zurück­greift. Preis­werte Produkte schneiden in den Unter­suchungen der Stiftung Warentest oft gut ab.

test.de hat 4 Tipps für Ihren Einkauf zusammen­gestellt, mit denen Sie ohne viel Aufwand im Alltag Geld sparen können. Hier erfahren Sie, wann es sich lohnt, zu No-Name-Produkten zu greifen statt zu Markenware. Oder welche energiesparenden Elektrogeräte gut sind und sich nach wenigen Jahren schon rechnen.

Einen Über­blick für den Lebens­mittel­bereich bietet unser Special Marke gegen Handelsmarke. Dass sich auch bei Wasch- und Spül­mitteln güns­tigere No-Name-Produkte gut schlagen können, steht in unserer Bilanz der Drogerieartikel.

Nicht jedes Gerät muss man besitzen, um es benutzen zu können, zum Beispiel einen Winkel­schleifer oder eine Stichsäge. Mieten statt kaufen liegt im Trend, ist nach­haltig und schont die Geldbörse. Wir haben Anbieter eines Mietservices für Elektrogeräte getestet.

Übrigens: Auch bei Kleidung lässt sich sparen. Zum Beispiel, indem man seine eigene Kleidung gebraucht verkauft und bei dieser Gelegenheit vielleicht auch für sich Neues findet, was schon andere trugen.

Und auch das Stromsparen im Haushalt ist bei steigenden Strom­tarifen bares Geld wert.

Wie kann ich bei Versicherungen sparen?

Auch bei Versicherungen suchen Verbraucher nach der Sparschraube. Ihre Versicherungs­ausgaben zu reduzieren halten mehr als die Hälfte von 4 000 befragten Versicherungs­nehmern in vier europäischen Ländern für wahr­scheinlich. Deutsche Versicherungs­nehmer würden am ehesten bei der Reise­versicherung (35 Prozent), der Fahr­radversicherung (34 Prozent) und der Hausrat­versicherung (24 Prozent) sparen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Markt­forschungs­instituts Censuswide im Auftrag von Guidewire.

Versicherung­scheck: Prüfen, welche Absicherung nötig ist

Bevor Kunden eine Versicherung kündigen, sollten sie anhand ihrer Lebens­situation prüfen, welcher Schutz für sie unbe­dingt nötig und welcher eventuell verzicht­bar ist. Beim Sortieren hilft unser Versicherungscheck.

Nicht verhandel­bar: Der aller­wichtigste Schutz

Ein Muss sind Kranken­versicherungs­schutz – ob nun gesetzlich oder privat, Autohaftpflicht- und die Privathaftpflicht-Versicherung. Für Haus­eigentümer ist eine Wohngebäudeversicherung plus Naturgefahrenschutz in der Regel existentiell. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die das Einkommen bei langer Krankheit absichert, sollte nicht infrage gestellt werden. Ebenso wenig eine Risikolebensversicherung, die Angehörige im Todes­fall finanziell absichert. Darüber hinaus hängt es oft von der Lebens­situation ab, ob eine Versicherung verzicht­bar ist oder nicht.

Über­flüssige Verträge kündigen

Anhand von Beispielen zeigen wir, wann Kunden über eine Kündigung nach­denken können:

  • Auslands­reisekranken­versicherung

Nur wer konsequent ausschließ­lich in Deutsch­land Urlaub macht, benötigt keine Auslandsreisekrankenversicherung, die in Europa und welt­weit gilt. Die rund 10 Euro im Jahr, die der Schutz kostet, können Verbraucher zwar einsparen, der Spar­effekt ist aber klein. Wenn doch einmal eine Auslands­reise ansteht, darf der Schutz keinesfalls fehlen.

  • Fahr­radversicherung

Wer eine Fahrradversicherung hat, kann beim Hausrat­versicherer nach­fragen, ob der Diebstahl des Rads mitversichert werden kann. Das kann güns­tiger sein als eine extra Fahr­radversicherung – es gibt aber große Unterschiede.

  • Hausrat­versicherung

Für die Hausratversicherung gilt: Kunden sollten sich den größt­möglichen Schaden vorstellen, den etwa Feuer oder Leitungs­wasser verursachen können. Nur wenn sie den kompletten Hausrat nach einem Schaden, etwa einem Brand in der Wohnung, aus Rück­lagen finanzieren können, kann über eine Kündigung nachgedacht werden. In der Regel ist das für viele Haushalte nicht möglich.

  • Handy- oder Tabletversicherung

Die Versicherung fürs Handy oder Tablet bietet oft weniger, als Kunden erwarten. Im Klein­gedruckten sind die Leistungs­fälle und Ausschlüsse meist genau beschrieben. Zubehör­teile wie Akku, Stecker, Batterien und andere Verschleiß­teile sind oft vom Schutz ausgeschlossen. Oft zahlen Kunden eine Selbst­beteiligung im Reparaturfall oder im Diebstahls­fall. Wird das Handy geklaut, müssen Kunden darlegen, dass sie ihre Sorgfalts­pflichten nicht verletzt haben.

  • Brillen­versicherung

Eine Brillen­versicherung bekommen Kunden oft von ihrem Optiker oder ihrer Optikerin beim Kauf einer Brille angeboten. Für einen vergleichs­weise geringen Beitrag über einen längeren Zeitraum, zum Beispiel zwei Jahre, erhalten Kunden im Versicherungs­fall eine Zahlung von der Versicherung. Die Höhe ist in der Regel begrenzt. Kunden sollten genau prüfen, ob sich die Versicherung für sie lohnt.

  • Reisege­päck­versicherung

Eine Reisegepäckversicherung ist verhält­nismäßig teuer und der Schutz ist lückenhaft. Viele Versicherer haben strenge Auflagen. Ausgeschlossen vom Schutz sind oft Bargeld und Kreditkarten, ebenso Fahr­karten und Flugti­ckets. Für Reisege­päck, das aus Auto, Boot oder Zelt gestohlen wird, gilt der Schutz oft nur tags­über. Geht Gepäck auf Reisen verloren oder wird beschädigt, haften oft Trans­port­unternehmen oder der Hausrat­versicherer. Eine Gepäck­versicherung kann für Reisende ohne Hausrat­versicherung sinn­voll sein und für Reisende bei Schiffs- und Fernbusreisen.

Privathaft­pflicht: Güns­tige Verträge mit gutem Schutz

Einiges an Geld kann sich durch einen Versicherer- oder Tarifwechsel sparen lassen. Unsere Tests zeigen, dass Versicherte in manchen Fällen mehrere Hundert Euro im Jahr weniger zahlen, etwa mit einer güns­tigen Autoversicherung. Neue Verträge können zudem bessere Leistungen bieten als alte – erst recht, wenn diese seit Jahren in der Schublade schlummern. Versicherer über­arbeiten ihre Vertrags­bedingungen regel­mäßig. Zum Beispiel bieten Privathaftpflichtverträge von heute oft einen viel größeren Schutz­umfang, teils sind die Tarife gleich­zeitig güns­tiger.

Zahl­weise ändern: Ein Jahres­beitrag ist meist güns­tiger

Wer seinen Versicherungs­beitrag jähr­lich zahlt, spart. Kunden zahlen je nach Versicherer etwa bis zu 5 Prozent weniger Beitrag, wenn sie ihren Vertrag von einer monatlichen Zahl­weise auf die jähr­liche Zahl­weise umstellen. Der Grund dafür: Versicherer erheben für die monatliche Zahl­weise einen Zuschlag. Wer sparen will, sollte den Versicherungs­beitrag also nicht monatlich über­weisen, sondern jähr­lich.

Krankenkasse: Ein Wechsel kann Geld sparen

Die Beiträge zur Krankenkasse sind ein fester Posten im Budget von gesetzlich Versicherten in Deutsch­land. Schon kleine Beitrags­unterschiede wirken sich übers Jahr je nach Einkommen ordentlich aus. Steigen die Ausgaben einer Kasse stärker als ihre Einnahmen, muss sie ihren individuellen Zusatz­beitrag erhöhen. Das ist bei vielen Kassen inzwischen der Fall. Erhöht eine Kasse ihren Zusatz­beitrag, haben Versicherte ein Sonderkündigungs­recht. Sie können zu einer güns­tigeren Kasse wechseln.

Aktuell kosten die güns­tigsten bundes­weiten Kassen 15,5 Prozent im Monat, die teuersten liegen bei 16,2 Prozent und mehr. Die von allen geöff­neten Kassen güns­tigste ist eine nur regional geöff­nete Kasse mit einem Beitrags­satz von 15,4 Prozent. Die teuerste Kasse mit einem Beitrags­satz von 16,59 Prozent ist ebenfalls nur regional zugäng­lich.

Unser Krankenkassenvergleich zeigt die aktuellen Beiträge und Extra­leistungen von 71 der insgesamt 73 geöff­neten Kassen in Deutsch­land. Je nach Einkommen kann ein Kassen­wechsel mehr als 200 Euro Ersparnis pro Jahr bringen.

Was dürfen Vermieter, was nicht?

Hohe Inflation gleich hohe Miete? Miet­erhöhungen sind inflations­bedingt nicht unwahr­scheinlich, zumindest auf mitt­lere Sicht, wenn die Inflation hoch bleibt. Ob eine Miet­erhöhung im Einzel­fall berechtigt ist oder nicht, sollten Mietende aber genau prüfen, bevor sie ihr zustimmen.

Wegen der hohen Energiepreise tatsäch­lich unausweichlich dürfte ein Anstieg der Nebenkosten sein. Wie hoch dieser Anstieg bei Ihnen ausfällen könnte, können Sie mit unserem Nachzahlungsrechner Energiekosten abschätzen.

Recht­lich zulässig ist eine Miet­erhöhung wegen Inflation in der Regel bei sogenannten Indexmietverträgen, denn sie sind direkt an den Preis­index gebunden. Doch auch hier gelten Regeln, vor allem für den Zeit­punkt der Erhöhung.

Alles zu Miet­erhöhungen auf test.de

Hier sind Miet­erhöhungen bei Verträgen ohne besondere Vereinbarung zu Veränderungen der Miete Thema.

Alles zu Miet­erhöhungen...

Außerdem wichtig:

So sparen Sie bei der Geld­anlage

Unabhängig von der Höhe der Inflations­rate gilt: Wer in Gelddingen für ihn passende und güns­tige Anbieter wählt, kann viel Geld sparen. Folgende Ansatz­punkte gibt es:

Anlegen in der Inflation

Sparen ist das eine – der Kauf­krafterhalt des Ersparten ist das andere. Auch Anle­gerinnen und Anleger machen sich zunehmend Sorgen, wie sie bei den immer noch nied­rigen Zinsen ihre Erspar­nisse vor Entwertung schützen können. Eine Investition in Sach­werte wie Immobilien, Aktien oder Gold hat je nach Art Vor- und Nachteile und unterliegt unterschiedlichen Risiken. Wir haben verschiedene Anla­geklassen lang­fristig untersucht und die realen Renditen von Aktien, Gold und Anleihen seit 1970 miteinander verglichen. Real, das heißt nach Abzug der Inflation. Klar ist: Je höher die Rendite­chancen, desto größer die Wahr­scheinlich­keit, dass auch bei hohen Preissteigerungs­raten unterm Strich noch was übrig bleibt.

Tipp: Die regel­mäßig aktualisierten Ergeb­nisse finden Sie im Test Mit Sachwerten gegen die Geldentwertung.

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Aktien mit dem besten Inflations­schutz

Zu den Anla­geklassen mit den besten Rendite­chancen gehören Aktien. Der Welt­aktien­index MSCI World weist über die gesamte Zeit seit 1970 den höchsten Inflation­schutz auf, der Dax hingegen liegt leicht hinter Gold. Nur in den 70er- und den Nullerjahren haben Anleger mit Aktien real Geld verloren. Auch Gold, von dem viele denken, es sei der Inflations­schutz über­haupt, hatte eine Schwächephase: Sowohl in den 80er- als auch in den 90er-Jahren gab es mit dem Edel­metall real Verlust.

Was viele erstaunen dürfte: Auch Anleihen können vor Inflation schützen – allerdings nur, wenn es Zinsen gibt. Noch in den 2010er-Jahren warfen Bundes­anleihen mit längeren Lauf­zeiten real Gewinn ab. Seit einiger Zeit sieht es aber übel aus. Wie sich der Realzins entwickelt hat, zeigen wir in unserer Analyse der Assetklassen.

Tipps für die Geld­anlage

Wie sich Aktien, Anleihen und Gold in den nächsten Jahren entwickeln, weiß keiner. Aus diesem Grund empfehlen wir einen Mix aus verschiedenen Anlageformen: Aktienfonds Welt als Rendite­baustein fürs Depot, dazu Zinsanlagen – auch wenn sie sich kaum rentieren, sind sie als Sicher­heits­anker dennoch notwendig. Wer mag, kann dazu unserer Anla­gestrategie, dem Pantoffel-Portfolio, folgen. Gold eignet sich als Beimischung fürs Depot. Mehr als 10 Prozent sollte sein Anteil nicht ausmachen. Eine weitere Beimischungs­idee sind Rohstofffonds. Auf diese Weise können Anle­gerinnen und Anleger ihre gestiegenen Energiekosten zumindest zum Teil wieder ausgleichen. Ebenfalls vor Inflation schützen können inflations­indexierte Anleihen.

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8 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Trentino2017 am 30.04.2023 um 16:20 Uhr
    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    @LaDolceVita
    Was haben Steuern und SV-Abgaben (mit Ausnahme der sog. "kalten Progression") mit der persönlichen Belastung durch die Inflation zu tun?
    Tatsache ist: Ein Single, der monatlich über ein Nettoeinkommen von 1.000 oder 1.500 Euro verfügt (A), wird von dieser Inflation stärker getroffen als ein Single mit einem monatl. Nettoeinkommen von 4.000 oder 5.000 Euro (B), weil A einen größeren Anteil seines Einkommens für Lebensmittel und Energie (Gas, Heizöl, Strom, Kraftstoffe) aufwenden muss als B und gerade diese Güter bzw. Dienstleistungen wesentlich stärker gestiegen sind als z. B. die Ausgaben für Telekommunikation, Freizeit und die Anschaffung von Elektrogeräten.
    Und wer monatlich über 20.000 oder 30.000 Euro oder noch viel mehr verfügt (C), kann sicherlich davon sogar ein "paar" Euro wegsparen und diese in Sachwerte (Immobilien, Aktien, Gold, Antiquitäten usw.) investieren, die langfristig einen besseren Schutz vor Inflation bieten als die Geldanlage auf einem Festgeldkonto.

  • LaDolceVita am 08.01.2023 um 14:50 Uhr
    Was immer vergessen wird

    @Terentino2017: was leider bei dem ganzen "die, die viel verdienen werden auch mehr entlastet" vergessen wird: die, die viel verdienen zahlen auch einen ganzen Haufen mehr an Steuer und in die Sozialkassen (Lohnsteuer, Krankenversicherung etc.) als die, die weniger verdienen. Und auch mit dem mehr an Entlastung ist es unterm Strich noch immer bedeutend mehr.
    Der von Ihnen erwähnte Single mit solch einem hohen Einkommen muss davon auch nahezu die Hälfte abgeben (und das ist viel, viel Geld), das darf man nicht vergessen. Der Steueranteil fließt in die Staatskassen aus denen genau die Entlastungen bezahlt werden. Und nun wir gemotzt, weil man einen mini kleinen Bruchteil davon "zurück bekommt".
    Und ja, ich gehöre zu den besser Verdienenden, und nein, mir wurde das nicht in den Hintern geblasen sondern ich habe es mir hart erarbeiten müssen.
    Und nun her mit den ganzen Daumen runter für diesen Kommentar von denen, die anderen die Butter aufs Brot nicht gönnen.

  • Heiner52 am 05.11.2022 um 17:31 Uhr
    Altersvorsorge

    Mit einem Stillstand der Inflation ist so schnell nicht zurechnen. Daher gehören auch die Ausgaben für die Altersvorsorge auf den Prüfstand. Die alte Regel, jetzt sparen und verzichten, damit man später davon hat, gilt nicht mehr.

  • Trentino2017 am 29.08.2022 um 14:38 Uhr
    Warum wird diese Gruppe immer weggelassen?

    Fortsetzung: Und wo bitte sind in der Tabelle des IMK die Personen mit einem Haushaltseinkommen über 5.000 Euro, die nur von ihren Kapitaleinkünften (Dividenden, Spekulationsgewinne usw.) und/oder Einkünften aus Vermietung und Verpachtung leben?
    Warum wird diese Gruppe gerade von einem "gewerkschaftsnahen" Institut wie dem IMK immer weggelassen? Das Argument, es würde sich dabei um eine unbedeutende Größe handeln, weil es "wenig" Personen betreffen würde, zählt nicht. Makroökonomisch bzw. (aggregiert) auf volkswirtschaftlicher Ebene ist das nämlich alles andere als ein Quan­ti­té né­g­li­gea­ble.

  • Trentino2017 am 29.08.2022 um 14:20 Uhr
    Ist das wirklich die Politik für die sog. "Mitte"?

    Der Artikel enthält eine durchaus aufschlussreiche Tabelle. Sie zeigt, wo die amtierende Regierung der selbsternannten "Mitte" ihre sozialpolitischen Prioritäten setzt.
    Ein Single mit einem Nettoeinkommen über 5.000 Euro/Monat bzw. 60.000 Euro/Jahr wird um 435 Euro/Jahr und Kopf entlastet, ein Single mit zwei Kindern und einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 2.000 und 2.600 Euro um lediglich 210 Euro pro Kopf und ein (Single-)Rentner mit 900 Euro/Monat Rente gerade einmal um 46 Euro pro Kopf und Jahr.
    Personen, die vergleichsweise viel verdienen und viel Energie verbrauchen (können), werden also wesentlich stärker entlastet als Rentner, die aufgrund ihrer geringen Rente relativ wenig Energie verbrauchen können. Hinzukommt, dass die Singles mit einem monatlichen Einkommen über 5.000 Euro ein weitaus höheres Potential zum Energiesparen haben als die (Single-)Rentner mit 900 Euro/Monat. Da wundert man sich nicht, dass in Deutschland immer mehr Menschen vor den "Tafeln" anstehen.