![Fragen rund um Butter, Margarine und Co - Welches Fett am besten ist](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/86/b9/809e757d-848b-415c-b984-f073f4e17ab0-web/6066715_faq-butter-margarine-a1123.jpg)
Streich-Frage. Butter und Mischstreichfett – nur eine lässt sich gleich gut streichen, wenn sie aus dem Kühlschrank kommt. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Was ist gesünder – Butter, Margarine oder Mischstreichfette? Und welches Fett eignet sich am besten zum Backen, Braten und aufs Brot? Wir geben Antworten.
Alle Fragen im Überblick
- Welche Buttersorte schmeckt wozu am besten?
- Wie schmecken Margarine und Mischstreichfette?
- Welches Fett eignet sich zum Kochen, Braten und Backen?
- Kann ich auch mit fettreduzierter Butter oder Margarine backen und braten?
- Wie wird Butter schnell streichfähig?
- Wie lagere ich Butter, Margarine und Co am besten?
- Ist Margarine gesünder als Butter?
- Sollen Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten lieber Margarine wählen?
- Wie sieht es mit Transfettsäuren in Margarine und Butter aus?
- Sind Streichfette mit Schadstoffen belastet?
- Was bringt der Zusatz von Vitamin D und Vitamin E in Margarine?
- Kann ich mit Streichfetten Kalorien sparen?
Streichfette in der Küche
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Welche Buttersorte schmeckt wozu am besten?
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Im Handel gibt es drei verschiedene Sorten Butter: Am meisten verkauft wird mildgesäuerte Butter. Sie ist ein Multitalent – mit ihrem mildsäuerlichen Geschmack eignet sie sich als Aufstrich auf Brot und Brötchen, verfeinert Gemüse und Kuchen. Wegen ihrer sahnigen Note empfiehlt sich Süßrahmbutter zum Backen süßer Kuchen und Torten; Spitzenköche schwören auf sie, um Soßen zuzubereiten.
Wer es deftig mag: Der säuerliche Geschmack von Sauerrahmbutter passt besonders gut auf deftiges Brot und zu herzhaften Gerichten. In unserem aktuellen Butter-Test sind alle drei Sorten vertreten.
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Wie schmecken Margarine und Mischstreichfette?
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Margarine riecht und schmeckt je nach Zutaten butterartig, saatig oder mit milchsäuerlicher Note. Mischstreichfette, die neben pflanzlichem Fett auch Butter enthalten, können mit feinem Buttergeschmack punkten. Beide sind gut streichbar, und das sofort nach Entnahme aus dem Kühlschrank.
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Welches Fett eignet sich zum Kochen, Braten und Backen?
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Butter ist zum Kochen und Backen ideal. Beim Braten spritzt sie, bei hohen Temperaturen verbrennen einige ihrer Bestandteile wie Milchzucker und Eiweiß. Dünsten ist aber kein Problem. Wenn es Ihnen zum Braten auf den Buttergeschmack ankommt, können Sie Butterschmalz verwenden.
Mit Margarine lässt sich Kochen, Backen und auch Braten. Sie lässt sich so hoch erhitzen wie das Öl, aus dem sie besteht und es gehen nur wenige Fettspritzer neben die Pfanne.
Mischstreichfette sind gut zum Kochen, in der Regel auch zum Backen. Bratempfehlungen geben nur wenige Anbieter. Achten Sie auf Verwendungshinweise auf der Verpackung.
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Kann ich auch mit fettreduzierter Butter oder Margarine backen und braten?
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Es kommt darauf an. Die Back- und Bratfähigkeiten hängen vom jeweiligen Fettgehalt ab. Eine Hilfe kann die Empfehlung des Anbieters sein. Im Margarine-Test stellten wir fest, dass auch Produkte mit einem Fettanteil von 70 Prozent zum Backen und Braten taugen.
Auf Halbfettbutter und -margarine – sie enthalten nur zwischen 39 und 41 Prozent Fett – muss allerdings der Hinweis stehen, dass sie sich zum Braten nicht eignen.
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Wie wird Butter schnell streichfähig?
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Steht Butter im Kühlschrank im Butterfach der Tür, wird sie nicht so hart, weil sich oben die wärmeren Kühlschrankzonen befinden. Nehmen Sie die Butter ein paar Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank – so kann sie ihr Aroma entfalten und wird streichfähig. Wenn‘s schnell gehen muss, sind Streichfette mit Butter und Rapsöl eine gute Alternative zu Butter. Selbst direkt aus dem Kühlschrank geholt, sind sie stets streichfähig.
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Wie lagere ich Butter, Margarine und Co am besten?
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Alle Streichfette brauchen ein kühles Plätzchen. Bei Wärme werden die Produkte schnell ranzig. Am besten lagern sie im Kühlschrank. Ausgepackte Butter schützen Dosen aus Porzellan, Glas oder Kunststoff vor Fremdgerüchen. Für Butter geben die Anbieter Mindesthaltbarkeitsfristen von fünf bis elf Wochen an. Sie gelten für die ungeöffnete Packung.
Margarine hält sich gekühlt normalerweise deutlich länger als Butter, zum Teil dreimal so lange. Streichfette mit Butter und Rapsöl können laut Anbieter im Kühlschrank durchschnittlich zehn Wochen halten. Streichfette lassen sich auch einfrieren.
Zusammensetzung der Streichfette
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Ist Margarine nicht ein Kunstprodukt?
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In der Tat. Schon die erste Margarine wurde in ihrer Heimat Frankreich leicht verächtlich „beurre artificiel“ genannt – also künstliche Butter. Der Franzose Hippolyte Mège-Mouriès hatte das Gemisch aus geschmolzenem Rindertalg, Milch und Wasser 1869 als Patent angemeldet. Heute besteht Margarine hauptsächlich aus raffinierten Pflanzenölen, die mit gehärteten oder von Natur aus festen Fetten vermischt werden. Hinzu kommen oft Aromen und Zusatzstoffe. Butter dürfen laut EU-Verordnung nur Speisesalz und gelb färbendes Beta-Karotin zugegeben werden.
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Haben Mischstreichfette nicht auch alle möglichen Zusätze?
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Im Test von Streichfetten mit Butter und Rapsöl kamen die meisten ohne Zusatzstoffe aus. Butter, Rapsöl und Wasser genügen, um gute Produkte herzustellen. Manche enthalten auch noch Buttermilch, Joghurt, fettarme Milch oder Milchsäurekulturen, die einen frischen, sahnigen oder milchsäuerlichen Geschmack bringen. Nur in den wenigen Produkten, die außer Butter und Rapsöl auch Palm- oder Kokosfett enthielten, fanden sich zudem Aromen oder Zusatzstoffe wie Emulgatoren oder Konservierungs- und Farbstoffe.
Gesundheitliche Aspekte
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Ist Margarine gesünder als Butter?
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Vom Fettsäurespektrum her betrachtet: ja. Die meisten Margarinen bestehen größtenteils aus gesunden Ölen wie Raps- und Sonnenblumenöl, wenige enthalten Leinöl. Diese Ölsorten liefern reichlich Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Das sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die nachweislich positiv auf Bluthochdruck, Blutgerinnung und die Herzgesundheit wirken. Zu den nachteiligen Fetten zählen Kokos- und Palmfett, das mancher Margarine überdurchschnittlich beigemengt wird.
Butter besteht zu zwei Dritteln aus gesättigten Fettsäuren. Deshalb stand sie lange Zeit in Verruf, das ungünstige LDL-Cholesterin im Blut zu erhöhen. Inzwischen zeichnen Langzeitstudien und jüngste Untersuchungen ein differenzierteres Bild: Denn viele der gesättigten Fettsäuren in der Butter sind kurz- und mittelkettig. Im Gegensatz zu langkettigen gesättigten Fettsäuren beeinflussen sie weder das Verhältnis von „schlechtem“ LDL-Cholesterin zu „gutem“ HDL-Cholesterin im Blut negativ noch erhöhen sie das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem ist Butter leicht verdaulich.
Streichfette mit Butter und Rapsöl haben meist weniger Fett als Butter. Obendrein punkten sie mit einer vorteilhafteren Fettsäureverteilung durch das zugesetzte Rapsöl. Sie sind so eine gesunde Alternative für Butterfans.
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Sollen Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten lieber Margarine wählen?
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Überwiegend ja. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Personen mit hohem Cholesterinspiegel, besser Margarine mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu verzehren statt tierischer Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren.
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Wie sieht es mit Transfettsäuren in Margarine und Butter aus?
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Wenn die Produzenten von Margarine die flüssigen Öle zu einer homogenen Masse härten, können Transfettsäuren entstehen. Sie erhöhen das ungünstige Cholesterin im Blut. Doch die Hersteller haben dieses Problem in den Griff bekommen. So mischen sie etwa feste Fette wie Palm- und Kokosfette bei oder sie härten die Öle komplett – und nicht wie früher nur teilweise. Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen vollständig gehärtete Fette in der Zutatenliste an der Bezeichnung „ganz gehärtet“. Es gibt einen verbindlichen Grenzwert für Transfettsäuren aus industrieller Herkunft. Er gilt nicht für Milchfett, weil dieses natürlicherweise Transfettsäuren enthält.
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Sind Streichfette mit Schadstoffen belastet?
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Im aktuellen Butter-Test fiel ein Produkt wegen einem erhöhten Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen auf. Auch in allen anderen Produkten wiesen wir diese Mosh und Mosh-ähnlichen Kohlenwasserstoffe nach, von denen sich einige im Körper anreichern können.
Bei Margarine und Mischstreichfetten stehen auch Schadstoffe im Fokus, die bei der Raffination der Pflanzenöle und pflanzlichen Fette entstehen: Glycidyl-Ester. Das daraus im Magen gebildete freie Glycidol gilt als erbgutverändernd und krebserregend. Im Margarine-Test waren die Gehalte meist nur sehr gering, ganz vermeiden lassen sie sich also nicht. Auch 3-MCPD-Ester entstehen bei der Raffination von Pflanzenölen und -fetten – sie gelten als möglicherweise krebserregend. Im Test der Streichfette mit Butter und Rapsöl fanden wir in zwei Produkten deutlich erhöhte Gehalte dieser Schadstoffe.
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Was bringt der Zusatz von Vitamin D und Vitamin E in Margarine?
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Margarine ist eines der wenigen Lebensmittel, denen Vitamin D zugesetzt werden darf. Mit 40 Gramm des Streichfetts kann ein Mensch bis zu einem Fünftel der empfohlenen Tagesaufnahme von dem knochenstärkenden Vitamin aufnehmen. Unter dem Einfluss von Sonnenlicht können Menschen selbst deutlich mehr Vitamin D bilden (Fragen und Antworten zu Vitamin D). Margarine ist auch als Lieferant von Vitamin E interessant – einem Antioxidans, das Zellen vor freien Radikalen schützt. Mit vielen Produkten lässt sich etwa ein Drittel des Tagesbedarfs decken. Butter liefert von beiden Vitaminen deutlich weniger.
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Kann ich mit Streichfetten Kalorien sparen?
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Mächtig. Vollfettmargarine und klassische Butter enthalten beide gleich viel Fett – mindestens 80, höchstens 90 Prozent. Das bedeutet jeweils viele Kalorien: mindestens 720 Kilokalorien pro 100 Gramm. Die Fettmenge lässt sich mit Dreiviertelfettmargarine oder -butter verringern, weil sie jeweils nur 60 bis 62 Prozent Fett haben.
Noch weniger Fett – nur 39 bis 41 Prozent – enthalten wasserreiche Halbfettmargarinen und -buttern. Pro 100 Gramm kommen sie nur etwa auf 360 Kilokalorien. Mischstreichfette enthalten meist weniger Fett als klassische Butter oder Margarine. Im Test von Streichfetten mit Butter und Rapsöl variierten die Fettgehalte von 57 bis 78 Prozent.
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- Sonnenblumenöl könnte in Folge des Ukraine-Kriegs knapp werden. Wir sagen, wie Sie das Speiseöl beim Backen und Braten ersetzen können.
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- Nicht alle Sonnenblumenöle eignen sich gleich gut zum Braten. Unsere tschechische Partnerorganisation dTest hat 17 getestet. Empfehlenswerte gibt‘s auch bei uns.
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- In der grünen Soße finden sich oft Rückstände von Schadstoffen, zeigt ein Test des Vereins für Konsumenteninformation. Am meisten überzeugen Bio-Pestos.
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Kommentarliste
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Öl bitte nicht in den Abfluss gießen, besser extra sammeln und in geschlossenen Gefäßen oder in Papier aufgesogen entsorgen. Wenn man genug sammelt, kann es auch noch als Altöl für technische Zwecke verwendet werden.
@chasmata: Allgemeine und weiterführende Informationen zu Palmöl finden Sie auf unserer Seite unter nachfolgendem Link:
www.test.de/Palmoel-Ist-das-Pflanzenfett-wirklich-krebserregend-5135271-0/ (cr)
Leider wird nicht erwähnt, dass in fast allen Margarinesorten ein oft hoher Anteil an Palmöl/-fett enthalten ist. Das ist für mich ein Hauptgrund, keine Margarine zu kaufen, sondern bei Rapsöl oder Butter zu bleiben.
...wäre jetzt als Nächstes interessant. Mein Verdacht ist nämlich: Öl ist für viele Zwecke nochmals besser als die genannten Hartfette. Und das nicht nur wegen gesundheitlicher und geschmacklicher Vorteile (Stichwort: Leinöl :-) sondern auch, weil sich danach die Küchenutensilien und die Spüle leichter reinigen lassen und der Abfluss nicht so leicht verstopft. Liege ich da richtig?
@Thomas31: Ja, Sie haben Recht. Nicht das einzelne Lebensmittel macht gesund, sondern eine ausgewogene vielseitige Ernährung. Noch ein Wort zum Rapsöl:
Rapsöls ob raffiniert oder nativ ist gesundheitlich betrachtet geradezu ideal. Es hat das beste Fettsäurespektrum. Von allen Speiseölen enthält es den geringsten Anteil an gesättigten Fettsäuren und punktet mit einem optimales Verhältnis zwischen den mehrfach ungesättigten, gesunden Fettsäuren Linolsäure und Alpha-Linolensäure, außerdem verfügt es über einen hohen Gehalt an Vitamin E. (bp)