Fonds­gebundene Renten­versicherungen im Vergleich

So haben wir getestet

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Fonds­gebundene Renten­versicherungen im Vergleich Testergebnisse für 20 Fonds­policen mit Garan­tien freischalten

Im Test

Wir haben 20 Angebote für fonds­gebundene Renten­versicherungen mit garan­tierten Leistungen untersucht, darunter:

  • 11 Angebote, bei denen die Beitrags­zahlungen des Versicherten auf das Sicherungs­vermögen des Versicherers und frei wähl­bare Investmentfonds aufgeteilt werden („Statische 2-Topf-Hybride“). Bei sechs Angeboten werden zu Renten­beginn 50 Prozent der vereinbarten Beitrags­summe garan­tiert, bei fünf Angeboten beträgt die Höhe der Beitrags­garantie 80 Prozent.
  • 6 Angebote, bei denen das Vertrags­vermögen regel­mäßig neu auf das Sicherungs­vermögen des Versicherers und frei wähl­bare Investmentfonds aufgeteilt wird („Dyna­mische 2-Topf-Hybride“) und zu Renten­beginn 80 Prozent der vereinbarten Beitrags­summe garan­tiert werden.
  • 3 Angebote, bei denen das Vertrags­vermögen regel­mäßig neu auf das Sicherungs­vermögen des Versicherers, frei wähl­bare Investmentfonds und einen Wert­sicherungs­fonds aufgeteilt wird („Dyna­mische 3-Topf-Hybride“) und zu Renten­beginn 80 Prozent der vereinbarten Beitrags­summe garan­tiert werden.

Bei allen untersuchten Tarifen kann der Versicherte für die freie Fonds­anlage aus mehreren Fonds, darunter mindestens einem 1. Wahl-ETF (ohne Währungs­absicherung) auf einen welt­weiten Aktien­index auswählen.

Modell­fall

Unser Modell­kunde ist 37 Jahre alt. Er zahlt 30 Jahre lang monatlich 200 Euro und wünscht weder eine Mindest­leistung bei Tod während der Anspar­phase noch eine Zahlung an Hinterbliebene bei Tod nach Renten­beginn.

Durch­schnitt­liche Aufteilung der Beitrags­zahlungen

Wir geben an, wie viel Kosten durch­schnitt­lich über die Vertrags­lauf­zeit von den einge­zahlten Beiträgen abge­zogen werden und welcher Anteil der Beiträge im Sicherungs­vermögen und der freien Fonds­anlage (bei statischen 2-Topf-Hybriden) beziehungs­weise im Vertrags­vermögen (bei dyna­mischen Hybriden) landet. In den ersten Vertrags­jahren sind die Kosten bei fast allen Angeboten höher.

Freie Fonds­anlage maximieren

Nicht bei allen statischen 2-Topf-Hybriden fließen neben einem Teil der Beiträge auch die im Sicherungs­vermögen erzielten Zins­über­schüsse in die freie Fonds­anlage. Dadurch wird weniger in Fonds angelegt als möglich.

Kosten

Wir haben bewertet, wie stark die Rendite des Vertrags bis Renten­beginn durch die im Versicherungs­vertrag einkalkulierten Kosten (Tarif­kosten) maximal gemindert wird. Interne Kosten der frei wähl­baren Fonds und Wert­sicherungs­fonds bleiben unbe­rück­sichtigt. Über­schüsse, die bei einigen Angeboten anfallen und Kosten senken können, haben wir nicht berück­sichtigt.

Unsere Berechnungen gehen von einer konstanten jähr­lichen Wert­entwick­lung aller Anlagetöpfe von 4 Prozent vor allen Kosten aus. Bei dyna­mischen 2-Topf-Hybriden haben wir unterstellt, dass sich das Vertrags­vermögen zu 40 Prozent aus dem Sicherungs­vermögen und zu 60 Prozent aus der freien Fonds­anlage zusammensetzt. Bei dyna­mischen 3-Topf-Hybriden sind wir davon ausgegangen, dass 30 Prozent des Vertrags­vermögens im Sicherungs­vermögen, 50 Prozent im Wert­sicherungs­fonds und 20 Prozent in der freien Fonds­anlage angelegt werden.

Wert­sicherungs­fonds (nur bei dyna­mischen 3-Topf-Hybriden)

Bei dyna­mischen 3-Topf-Hybriden fließt ein Teil des Vermögens statt in das Sicherungs­vermögen oder in die freie Fonds­anlage in einen Wert­sicherungs­fonds, der auf Monats­sicht mindestens 80 Prozent Kapital­erhalt garan­tiert.

Wir haben analog zu unserer Fondsbewertung den Anlage­erfolg der Wert­sicherungs­fonds bewertet, indem wir ihr Chance-Risiko-Verhältnis mit dem eines Referenz­index aus 40 Prozent MSCI World und 60 Prozent unver­zinster Liquidität verglichen haben. Diese Mischung gewähr­leistet auf Monats­sicht ebenfalls einen Kapital­erhalt von 80 Prozent, sofern der MSCI World in einem Monat nicht mehr als 50 Prozent seines Wertes verliert. In der Vergangenheit hat der MSCI World auf Monats­sicht nie mehr als 33,4 Prozent verloren.

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Anlage­erfolg des Unter­nehmens

Wir haben bewertet, wie viel ein Versicherer mit dem Kunden­guthaben erwirt­schaftet und wie viel von den Erträgen er den Kunden gutgeschrieben hat (Kundenzins). Ferner haben wir bewertet, ob die erwirt­schafteten Kapital­erträge ausreichten, um die Garan­tieverpflichtungen aller Verträge im Bestand (Rechnungs­zins) zu decken (siehe „Abwertungen“). In die Bewertung gingen die Jahre 2018 bis 2022 ein – aktuel­lere wurden stärker gewichtet.

Garan­tierte Leistungen

Wir geben die garan­tierten Werte für die Kapital­abfindung (in Euro und Prozent der Beitrags­summe) und für die Rente an. Einige statische 2-Topf-Hybride legen nicht die Höhe der Garantie, sondern die Beitrags­aufteilung fest, daher weichen hier die Angaben zur garan­tierten Kapital­abfindung gering­fügig von anderen Angeboten ab.

Garan­tierter Renten­faktor

Wir haben bewertet, wie viel Rente je 10 000 Euro des zu Renten­beginn vorhandenen Vertrags­vermögens monatlich mindestens gezahlt wird.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf die Urteile auswirken. Für jedes Jahr, in dem die erwirt­schafteten Kapital­erträge zur Deckung der Garan­tieverpflichtungen nicht ausreichten, haben wir das Urteil für den Anlage­erfolg um 0,2 Noten abge­wertet.

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