![Fernglas-Test - Schadstoffe trüben die Aussicht](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/51/51/e2454f6b-bf9a-42fc-9bc6-c80ac70780fa-web/5872070_fernglaeser-test-t2205.jpg)
Schwierige Suche. Welche Ferngläser bedenkenlos gekauft werden können, lässt sich nur im Labor ermitteln. © Westend61 / Bartek Szewczyk
Ferngläser holen die Natur ganz nah heran. Viele sind aber stark mit Schadstoffen belastet. Nur drei Geräte schneiden im Fernglas-Test gut ab.
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Testergebnisse für 31 Ferngläser 2019 bis 2022Liste der 31 getesteten Produkte
Die Stiftung Warentest hat 14 Ferngläser für rund 50 bis 800 Euro geprüft, 10 sind erheblich mit Schadstoffen belastet und kassieren dafür die Note Mangelhaft. Unsere Prüfer fanden Phthalate und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – in teils bedenklich hoher Konzentration. Einige der gefundenen Substanzen sind fortpflanzungsgefährdend oder krebserregend. Schon im Vortest (test 8/2019) fielen bis auf ein Fernglas alle wegen kritischer Schadstoffgehalte durch.
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Testergebnisse für 31 Ferngläser 2019 bis 2022Das bietet der Fernglas-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 31 Ferngläser aus den Tests von 2019 und 2022. Die Bandbreite reicht vom lichtschwachen Modell (etwa 10x25) bis zum lichtstarken Fernglas mit großer Objektivöffnung (ab 10x42). Zu den Anbietern gehören unter anderem Canon, Steiner, Swarovski und Zeiss. Die Preise reichen von 20 bis 800 Euro.
Kaufberatung. Nur drei Ferngläser im Test schneiden gut ab – wir sagen, welche Modelle Sie bedenkenlos kaufen können. Außerdem erklären wir die Stärken und Schwächen des Testsiegers und der übrigen guten Geräte.
Hintergrund. Lesen Sie kostenlos, welches das richtige Fernglas für Ihren Einsatzzweck ist und was die Zahlen und Werte auf den Gläsern bedeuten.
Heftartikel als PDF. Nach dem Freischalten erhalten Sie Zugriff auf die Testberichte zu Ferngläsern aus unserer Zeitschrift test.
Bildergalerie zum Fernglas-Test: Im Labor ganz nah ran
Ferngläser zählen zu den Produkten mit längerem Hautkontakt, Schadstoffe können direkt über die Haut in den Körper gelangen. Die Experten der Stiftung Warentest fanden hohe Mengen PAK und kritische Weichmacher in den Handflächen, Augenmuscheln und Tragegurten der Geräte. Die folgende Bildergalerie zeigt, wie wir die Ferngläser auf Schadstoffe testen.
Nur 5 von 31 Ferngläsern sind empfehlenswert
Lediglich fünf Ferngläser enthalten keine kritischen Schadstoffmengen. Neben den Schadstoffen haben wir bei ihnen auch optische Eigenschaften wie Abbildungsleistung, Okular, Lichtdurchlässigkeit, Naheinstellung und Sehfeld untersucht, sowie Handhabung und Haltbarkeit. Bei allen Ferngläsern, die im Schadstofftest mangelhaft abschnitten, führten wir dagegen keine weiteren Prüfungen durch.
Die besten drei Ferngläser bieten gute optische Eigenschaften und lassen sich einfach handhaben, sind allerdings teuer. Der Testsieger hat einen Preis von rund 800 Euro. Günstiger sind die beiden Modelle, die wir mit Befriedigend bewerten. Eins kostet rund 175 Euro, das andere ist mit rund 80 Euro ein Schnäppchen.
Zum Wandern oder Vögel beobachten
Drei der fünf empfehlenswerten Ferngläser sind Leichtgewichte und damit ideal für Wanderungen, auf denen schmales Gepäck gefragt ist. Nützliche Begleiter für längere Touren sind übrigens auch einige Wander-Apps, die wir ebenfalls geprüft haben. Gute Trekkingschuhe finden Sie im Test Wanderschuhe. Lesen Sie auch, welche Regeln beim Wandern in den Bergen gelten.
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Testergebnisse für 31 Ferngläser 2019 bis 2022-
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Weil Schadstoffe in Tragegurten enthalten sein sollen (die übrigens jederzeit getauscht werden können und z.B. von Zeiss sogar getauscht werden), haben Sie die wichtigen Tests wie Optik und Bedienung gar nicht erst durchgeführt ?
Der Titel müsste deshalb eigentlich lauten:
"Teils abgebrochener Test von Ferngläsern."
Dann würde aber Kunden diesen Artikel wohl nicht mehr kaufen.
Mein Testurteil zu diesem Test:
Schade um die 4,90 €, denn damit kann nun wirklich niemand ernstaft etwas anfangen.
Nichts gegen die Tests auf Inhaltsstoffe, ist sicher auch ein wichtiges Kriterium, das aber in dem Fall der Tragegurte beherrschbar scheint. Leider greift die Laborhörigkeit seit Jahren zunehmend den (scharfen) Verstand der Leute an.
Sie haben es sich hier leider viel zu einfach gemacht.
Dieser Trend scheint aber um sich zu greifen.
MfG KM
@heimerl.trautner: siehe Kommentar vom 24.08.2022: Beim Nikon Aculon T02 10x21 fanden wir Naphthalin in den Augenmuscheln und im Gurt.
Sehr geehrtes Team der Stiftung Warentest,
gibt es für das Fernglas "Nikon Aculon T02", welches auf Platz 4 liegt und im Bereich Schadstoffe mit 3,4 bewertet wurde, eine genauere Angabe dazu in welchem/n Bestandteil(en) (Tragegurt, Gehäuse,... ) des Produkts die Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe nachgewiesen wurden?
Viele Grüße
Beim Zeiss-Fernglas die optischen Eigenschaften nicht bewertet wegen Schadstoffen im Kunststoff.
Schade um die 5 Euro für den Test. Werde ich mir das nächste Mal gut überlegen.
@Dödeldieda: Wir untersuchten Produktbestandteile, die länger mit der Haut in Kontakt kommen also Gehäuse, Augenmuscheln und Trageriemen, auf kurzkettige Chlorparaffine, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phthalate. Einige Schadstoffe werden schon als gesundheitsgefährdend eingestuft, wenn sie mehr als 30 Sekunden Hautkontakt haben.
In der Tabelle finden Sie genaue Angaben dazu, in welchen Teilen wir die Schadstoffe nachgewiesen haben. Wenn ein Tragegurt die Quelle für die Belastung ist, dann lässt sich dieser relativ leicht austauschen.
Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Hersteller auch schadstofffreie Materialien verwenden können.
Die Entscheidung, ob die Information zu belasteten Geräten für Sie relevant ist, können wir Ihnen nicht abnehmen.