FAQ Tee Tee trinken – und gesund genießen

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FAQ Tee - Tee trinken – und gesund genießen

Aufgießen, ziehen lassen, genießen. Je nach Sorte wird Tee unterschiedlich zubereitet. © Getty Images / Tetra images

test.de erklärt, was Tee gesund macht und was über Schad­stoffe bekannt ist. Dazu gibt‘s Tipps, wie Sie grünen, schwarzen, Kräuter- und Früchtetee richtig genießen.

Gesundheitliche Wirkung von Tee

Stimmt es, dass es gut für die Gesundheit ist, schwarzen und grünen Tee zu trinken?

Schwarze und grüne Tees bieten hohe Gehalte an sekundären Pflanzen­stoffen. Die Hinweise verdichten sich, dass die im Tee enthaltenen Flavonoide Krebs und Herz-Kreis­lauf-Krankheiten vorbeugen können. Wert­voll sind auch die Gerb­stoffe. Sie können Magen und Darm beruhigen. Grüne und schwarze Tees spendieren zudem Mineralstoffe – darunter viel zell­schützendes Kalium und karies­abwehrendes Fluorid. Lesen dazu auch Grüner Tee als Gesundheitselixier.

Stimmt es, dass schwarzer Tee die Konzentration fördert?

Was Lieb­haber von schwarzem Tee schon oft im Selbst­versuch erlebt haben, bestätigt die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit (Efsa) auch offiziell: Das Koffein in schwarzem Tee erhöht die Aufmerk­samkeit. Die Efsa hat in mehreren wissenschaftlichen Studien genug Belege gefunden: Schwarzer Tee kann über einen gewissen Zeitraum sowohl die Konzentration auf eine Sache fördern als auch die Aufmerk­samkeit insgesamt. Mit dieser Wirkung dürfen Anbieter werben. Sie sollen aber darauf hinweisen, dass die beste Wirkung inner­halb von 90 Minuten mit insgesamt 75 Milligramm Koffein erreicht wird. Das entspricht drei Tassen à 0,125 Liter.

Tipp: Brühen Sie Schwarztee mit siedendem Wasser auf. Nach zwei bis drei Minuten löst sich das meiste Koffein. Nach vier bis fünf Minuten setzen sich viele Gerb­stoffe frei, die den Magen beruhigen und bitter schme­cken. Für gesunde Erwachsene sind 400 Milligramm Koffein über den Tag verteilt unbe­denk­lich.

Wie wirkt das Koffein im Tee?

Das Koffein im grünen und im schwarzen Tee belebt lang­sam, aber nach­haltig. Das liegt daran, dass es an Gerb­stoffe gebunden ist. Sie setzen das Koffein erst im Darm frei. Koffein aus Kaffee dagegen schießt bereits im Magen schnell ins Blut. Kaffee enthält zudem oft doppelt so viel Koffein wie Tee.

Können Kräuter­tees Infekte heilen?

Für therapeutische Wirkungen von Tees mit Pfefferminze, Fenchel und Kamille liegen nach Einschät­zung der Arznei­mittel­expertinnen und -experten der Stiftung Warentest nicht genug wissenschaftliche Beweise vor. Die Tees können aber zum Beispiel Behand­lungen bei Erkältungen und Verdauungs­beschwerden durch­aus unterstützen. Wer etwa hustet und schnieft, nimmt mit warmen Tees viel Flüssig­keit auf – das kann helfen, Schleim zu lösen. Viele Menschen empfinden die ätherischen Öle von Kräuter­tees bei Magen-Darm-Leiden als angenehm, was das Wohl­befinden verbessern kann.

Schwarzer Tee

Worin unterscheidet sich schwarzer von grünem Tee?

Schwarzer Tee ist fermentiert. Dafür wird die Oberfläche der zunächst grünen Blätter durch Rollen verletzt. So können sich Zell­säfte und Sauer­stoff verbinden und fermentieren. Es entsteht ein blumiges Aroma. Beim Grünen Tee wird die Fermentation durch Erhitzen, Rösten oder Dämpfen verhindert. Er bleibt grün, schmeckt etwas heuig und lässt sich mehr­mals aufbrühen. Außerdem gibt es noch sogenannte halb­fermentierte Tees wie die Oolong-Tees. Sie liegen optisch und geschmack­lich zwischen grünem und schwarzem Tee. Halb­fermentiert heißen sie, weil der Fermentations­prozess etwa nach der Hälfte abge­brochen wird. Beim Aufbrühen entrollt sich das braune Blatt, das von innen grün ist.

Was steckt in aromatisierten Tees?

Aromatisierte Tees enthalten zugesetztes Aroma. Beliebt ist das Öl der Bergamotte­frucht, das Earl-Grey-Tees Charakter gibt. Aromatisierungen müssen kennt­lich gemacht werden.

Was bedeuten eigentlich die Abkür­zungen in manchen Teen­amen, wie zum Beispiel „FTGFOP“?

Beim Darjee­ling wird die erste Ernte First Flush genannt. Fein­schmecker schwärmen von den blumig-fruchtigen Aromen. Auch die zweite Ernte, der kräftigere Second Flush, hat Fans. Über Blatt­grade informieren Kürzel: Auf Tees mit vielen Blatt­spitzen und Knospen steht FTGFOP (Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe). Viele Blatt­spitzen verspricht FTGOP (Finest Tippy Golden Orange Pekoe). Grob zerkleinerte Blätter heißen TGFOP (Tippy Golden Flowery Orange Pekoe), stark zerkleinerte Blätter TGOF (Tippy Golden Orange Fannings).

Grüner Tee

Was ist Matcha?

Matcha ist ein Pulvertee aus gemahlenen Grün­teeblättern. Die letzten Wochen vor der Ernte wachsen diese Blätter im Schatten. So produzieren sie besonders viel Chlorophyll, das später für die typische grüne Farbe des Tees sorgt. In Japan gehört Matcha seit Jahr­hunderten zur traditionellen Teezeremonie. Das Pulver wird erst aufgegossen und danach mit einem Bambusbesen, Chasen genannt, aufgeschlagen, bis Schaum entsteht. Ob Matcha mit Schad­stoffen belastet ist, erfahren Sie im Test von grünem Tee und Matcha.

Tipp: Wenn Sie keinen Bambusbesen zur Hand haben, können Sie Matcha auch mit einem Hand-Milch­aufschäumer aufschlagen. Damit der Tee nicht klumpt, streichen Sie das Pulver vorher durch ein feines Sieb

Stimmt es, dass grüner Tee mehr­fach aufgegossen werden kann?

Ja, anders als Schwarztee lässt sich Grüntee mehr­fach aufgießen. Bis zu drei Aufgüsse sind möglich, vor allem bei hoch­wertigen Tees. Die Wasser­temperatur sollte pro weiterem Aufguss leicht erhöht und die Zieh­zeit verkürzt werden.

Tipp: Probieren Sie einfach aus, ob Ihnen der Tee auch nach dem zweiten Aufguss schmeckt. Machen Sie Mehr­fach­aufgüsse am besten zeit­nah hinter­einander, damit die nassen Teeblätter nicht zu einer potenziellen Keimquelle werden.

Kräuter- und Früchte­tees

Worin unterscheiden sich Kräuter- und Früchte­tees von grünem und schwarzem Tee?

Grüner und schwarzer Tee werden beide aus der Pflanze Camellia sinensis hergestellt. Nur ihre Blätter gelten streng genommen als Tee. Kräuter- und Früchtetee heißen in Fach­kreisen „teeähnliche Erzeug­nisse“. Verarbeitet werden dürfen dabei alle Pflanzen­teile, die für Teeaufgüsse bestimmt oder im Europäischen Arznei­buch anerkannt sind.

Was ist Rooibos-Tee?

Rooibos (Aspala­thus linearis) gehört zu den Hülsenfrücht­lern. Der Strauch ist in den südafrikanischen Zeder­bergen heimisch und dortiges National­getränk. Aus seinen getrock­neten Blättern und Stängeln wird der Teeaufguss gemacht. Der rötlich-braune fermentierte Rooibos ist verbreiteter als der grüne, nicht fermentierte. Er wird oft aromatisiert angeboten oder in Kräuter­mischungen einge­setzt. Ob Rooibos mit Schad­stoffen belastet ist, erfahren im Test von Rooibos-Tee.

Müssen Arznei­tees strengere Auflagen erfüllen als herkömm­liche Kräuter­tees?

Ja. Das Europäische Arznei­buch definiert Rein­heits- und Identitäts­prüfungen. Auch muss der Gehalt an ätherischen Ölen höher sein als für herkömm­liche Tees. Kamillentee, der als Arzneitee verkauft wird, muss etwa mindestens 4 Milliliter Öl pro Kilo Blüten enthalten. Wird er als Lebens­mittel verkauft, reicht die halbe Konzentration. In einem Test des österrei­chischen Vereins für Konsumenten­information hielten alle geprüften Arznei­tees diese Vorgaben ein.

Heben Stimmungs­tees die Laune?

„Heiße Liebe“, „Oase der Energie“, „Innere Ruhe“– so oder ähnlich verheißen Teemischungen gute Stimmung, Bilder exklusiver Früchte, Blüten und Gewürze steigern die Vorfreude. Doch ein Blick auf das Zutaten­verzeichnis kann die Laune verderben. Nicht immer sind die abge­bildeten Zutaten auch die Haupt­bestand­teile. Manchmal kommen Beeren nur als Aroma­stoff vor.

Schad­stoffe im Tee

Kann Tee bedenkenlos getrunken werden?

Unsere Tee-Tests zeigen: Schad­stoff­belastungen kommen vor, aber es gibt immer gute Alternativen. Im Test von grünen Tee und Matcha stellten wir fest, dass einige Produkte deutliche Gehalte an Aluminium aufwiesen – zu viel davon kann auf Dauer etwa die Nerven schädigen. Der Schad­stoff­test von Schwarztee ergab, dass Substanzen wie Pestizide und Pyrrolizidinalkaloide in dieser Sorte inzwischen keine Probleme mehr verursachen. Im Test von Kräutertee aus dem Jahr 2017 sind wir unter anderem auf Produkte mit hohen Belastungen an Pyrrolizidinalkaloiden gestoßen. Kritisch wird es, wenn Teefans Tag für Tag dauer­haft hoch­belastete Produkte trinken. Dann sind negative Folgen für die Gesundheit möglich. Ein akutes Gesund­heits­risiko besteht aber nicht.

Tipp: Wenn Sie einseitigen Schad­stoff­belastungen vorbeugen möchten, sollten Sie regel­mäßig das Produkt wechseln und Ihren Durst nicht ausschließ­lich mit Tees stillen.

Wie können Schad­stoffe im Tee landen?

Anbauen, Ernten, Trocknen, Lagern, Trans­portieren, Verpacken – mit jedem Produktions­schritt können Schad­stoffe in den Tee gelangen.

Aluminium nehmen Teepflanzen natürlich aus dem Boden auf. Alle Grün­tees im Test enthielten es – in drei Tees waren die Gehalte deutlich erhöht. Hohe Mengen könnten auf Dauer etwa Nerven, Nieren und Knochen schaden.

Anthrachinon kommt in der Papier­produktion zum Einsatz, soll seit 2013 aber nicht mehr für Papier mit Lebens­mittel­kontakt verwendet werden. Es kann beispiels­weise auch entstehen, wenn zum Trocknen der Teeblätter Kohle verbrannt wird. Als Pflanzen­schutz­mittel ist Anthrachinon in der EU nicht zugelassen. Der Stoff wirkte im Tier­versuch krebs­er­regend. Beim Test von Schwarztee über­schritt kein Produkt die Grenz­werte.

Mineral­ölbestand­teile können aus Maschinen­ölen, bedruckten Karton­verpackungen oder direkt aus der Umwelt, zum Beispiel aus Abgasen, in den Tee übergehen. Als besonders kritisch gelten die aromatischen Mineral­ölbestand­teile, die MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). Sie sind potenziell krebs­er­regend.

Perchlorat und Chlorat können etwa über gechlortes Trink­wasser oder Reinigungs­mittel in Tee geraten. Hohe Gehalte können vorüber­gehend die Jodaufnahme hemmen.

Pestizide sind im Teeanbau verbreitete Mittel, mit denen Bauern gegen Schädlinge und Unkräuter vorgehen. Für Pestizide gelten in der EU jeweils Höchst­gehalte. Beim Test von schwarzem Tee wurde in einem Produkt der gesetzlich zulässige Rück­stands­höchst­gehalt zwar beinahe erreicht, mit gesundheitlichen Schäden müssen Teetrinker jedoch nicht rechnen. Beim Test von Kräutertee lag ein Kamillentee über dem Limit. Ansonsten wiesen die Tester zwar häufig Pestizid­rückstände nach, aber immer deutlich unter­halb der jeweiligen Grenzen. Das gilt auch für alle grünen Tees im Test.

Poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) entstehen etwa, wenn Kohle oder Holz unvoll­ständig verbrennen. Sie können beim Trocknen in den Tee gelangen. PAK sind krebs­er­regend.

Pyrrolizidinalkaloide (kurz PA genannt) können über versehentlich mitgeerntete Wild­kräuter in Tee geraten. Im Tier­versuch erwiesen sie sich als potenziell krebs­er­regend und erbgutschädigend. Das Bundes­institut für Risiko­bewertung geht davon aus, das die Substanzen „auch beim Menschen kanzerogen wirken können“. Im Extremfall können Pyrrolizidinalkaloide Leberschäden und Vergiftungen verursachen. Die PA-Gehalte in Schwarz­tees und grünen Tees sind übrigens meist nied­riger als die in Kräuter­tees. Kräuter wie Kamille können leichter mit Wild­kräutern verwechselt werden. Im Kräutertee-Test von 2017 hatten vor allem einige Kamillen­tees hohe PA-Gehalte.

Gehen die Schad­stoffe auch in den Teeaufguss über?

Pyrrolizidinalkaloide können voll­ständig übergehen, Anthrachinon zu etwa einem Drittel. Mineral­ölbestand­teile – zum Beispiel aus Maschinen­ölen oder bedruckten Karton­verpackungen – gehen gar nicht in den Teeaufguss über und poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) kaum – das zeigen unsere Laborprüfungen. Anders sieht es bei Matcha-Tee aus. Er wird nicht aufgebrüht, sondern klassischer­weise aus Grün­teepulver angerührt. Eventuell vorhandene Schad­stoffe werden voll­ständig mitverzehrt. Die Stiftung Warentest hat im Test von Matcha drei Produkte untersucht.

Wie steht es um Pestizid­rückstände?

Pestizid­rückstände waren beim Test von Schwarztee und beim Test von grünem Tee kein Problem. Auch nicht im Test von Rooibos-Tee. Beim Test von 64 Kräutertees über­schritt ein Kamillentee das Limit. Die Pestizid­gehalte aller anderen Produkte lagen unter­halb der Höchst­gehalte – 17 Tees schnitten in diesem Prüf­punkt befriedigend ab, 24 gut und 22 sehr gut.

Tipps für die Teezubereitung

Wie viel Tee brauche ich pro Tasse?

Eine Faust­regel besagt für grünen, schwarzen, Früchte- und Kräutertee: Einen Teelöffel losen Tee pro Tasse, für die Kanne einen zusätzlich. Je nach Sorte und Blatt­grad kann die empfohlene Menge variieren. Die Dosierung ist entscheidend – zu starke Tees schme­cken oft bitter.

Tipp: Zu starken Tee können Sie mit heißem Wasser verdünnen. Auf den Produkten steht, wie Sie den jeweiligen Tee am besten dosieren.

Welche Utensilien sind erforderlich?

Die Teeblätter dehnen sich beim Aufgießen auf das Doppelte aus. Sie brauchen ausreichend Raum zur Entfaltung. In großen Sieben, Baumwoll­netzen, Bambuskörb­chen und Papierfiltern gelingt das am besten. Teezangen und -eier zwängen sie oft zu stark ein. Das schadet dem Aroma. Sie sind höchs­tens für sehr kleine Teemengen sinn­voll. Optimal gelingt Tee auch frei schwimmend mit der Zwei-Kannen-Technik. Für manche ist sie umständlich, für andere eine Zeremonie: Der Tee zieht lose in einer Kanne und wird durch ein Sieb in eine zweite abge­gossen.

Tipp: Verwenden Sie Ihre Teekanne nur für Tee. Menschen mit sensiblem Gaumen nutzen für Schwarz-, Grün- und Kräuter­tees unterschiedlich Kannen. Tee bleibt länger warm, wenn Sie die Kanne mit heißem Wasser vorwärmen.

Ist loser Tee besser als der im Beutel?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. In der Gunst der Teefreunde liegt loser Tee bei schwarzem und grünem Tee vorn: Laut Deutschem Teeverband nutzen ihn 60 Prozent. Die anderen 40 Prozent hängen sich einen Beutel in die Tasse. Beim Kräutertee kaufen Verbrauche­rinnen und Verbraucher über­wiegend Beutel. Über die Qualität des Tees sagt das nichts. Beim Tee im Beutel sind die Blätter nur stärker zerkleinert, um dem Wasser mehr Angriffs­fläche zu bieten. So kann der Tee schneller ziehen und färben. Viele Plan­tagen produzieren aus derselben Ernte zugleich feine Blatt­teile für Teebeutel und ganze Teeblätter für losen Tee. Für lose schwarze und grüne Spitzen­tees werden aber nur junge Blätter verwendet. Die Teebeutel aus Filter­papier, Seide oder Kunststoff sind so gefaltet, dass sie von vielen Seiten umspült werden. Teegourmets behaupten jedoch, dass sich aus Beuteln die tiefsten Teegeheim­nisse nicht offen­baren.

Tipp: Wir haben zuletzt 24 grüne Tees zum Aufbrühen und 11 Rooibos-Tees auf Schad­stoffe getestet – lose Produkte waren im Schnitt nicht schlechter als Teebeutel und umge­kehrt. Auch bei 30 schwarzen Tees im Schadstoff-Test zeigten sich Beutel und lose Ware als gleich­wertig. Bereits 2017 hatten wir 64 Kräutertees (test 4/2017) auf Schad­stoffe untersucht. Auch hier gab es über­zeugende sowie bedenk­liche Produkte im Beutel als auch lose.

Welches Wasser eignet sich für die Teezubereitung am besten?

Nehmen Sie am besten weiches, kalk­armes Wasser. Kalziumreiches Wasser kann auf Schwarztee einen Film verursachen. Wenn das passende Teewasser nicht aus Ihrem Hahn fließt, kann stilles, kalziumarmes Mineral­wasser eine Alternative sein – eine Auswahl finden Sie im Produktfinder Natürliches Mineralwasser. Mancher schwört auch auf Wasser­filter, um Wasser zu enthärten – unser Test von 9 Wasserfiltern von 2015 zeigte aber, dass nur einige Geräte diese Aufgabe hinreichend erfüllten (und auch nur dann, wenn die Kartusche neu war). Gießen Sie schwarzen, Früchte- und Kräutertee immer mit siedendem Wasser auf. Grünen Tee hingegen empfehlen viele Experten und Anbieter nicht mit kochendem Wasser aufzugießen, weil er sonst zu bitter wird. 70 bis maximal 90 Grad Celsius Wasser­temperatur reichen.

Tipp: Kochend heißes Wasser braucht ungefähr 10 Minuten, um auf etwa 80 Grad Celsius abzu­kühlen. Aufgekochtes Teewasser können Sie auch mit etwas kaltem Wasser herunter­kühlen. Heißes Wasser löst nicht nur die Aroma­stoffe, sondern tötet auch eventuell vorhandene Keime.

Wie lange sollte der Tee ziehen?

Wie lange ein Tee ziehen sollte, hängt von Sorte und Wirk­weise ab. Bei schwarzen und grünen Tees löst sich das meiste Koffein nach zwei bis drei Minuten. Auch viele Aroma­stoffe sind dann im Sud. Die Tees schme­cken frisch und regen an. Nach vier bis fünf Minuten setzen sich vermehrt Gerb­stoffe frei, die Magen und Darm beruhigen. Die Tees schme­cken dann aber bitterer. Früchte- und Kräuter­tees sollten länger ziehen – mindestens fünf Minuten. Manche Anbieter empfiehlt auch zehn Minuten.

Tipp: Wie lange ein Tee am besten ziehen sollte, steht jeweils auf der Verpackung.

Wie lagere ich Tee am besten?

Er sollte trocken, kühl, dunkel und dicht verschlossen lagern. Sein Aroma ist sehr empfindlich, deshalb hat er im Gewürz­schrank nichts zu suchen. Auch die Nähe zu Kaffee bekommt ihm nicht. Bei Teedosen ist nicht das Material entscheidend, sondern dass der Behälter luft­dicht abschließt. Es spielt keine Rolle, ob der Tee in Lack-, Blech-, Porzellan­dosen oder dunklen, licht­geschützten Gläsern aufbewahrt wird. Das Gefäß sollte nur nicht zu groß sein, damit möglichst wenig Sauer­stoff hinein kommt. Wenn Tee zügig verbraucht wird, kann er auch in Originaltüten bleiben. Richtig gelagert hält sich Tee zwei Jahre.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.03.2022 um 14:47 Uhr
    Grüner Tee Wassertemperatur

    @KRBS: Vielen Dank für Ihre interessanten Fragen: Für die Zubereitung von grünem Tee empfehlen viele Experten und Anbieter ihn nicht mit kochendem Wasser aufzugießen, weil er sonst zu bitter wird. 70 bis maximal 90 Grad Celsius Wassertemperatur reichen. Selbstverständlich können Sie das Teewasser direkt auf 80 Grad Celsius erhitzen, beispielsweise mit einem Wasserkocher der über eine entsprechende Temperatureinstellung verfügt. Kochend heißes Wasser braucht ungefähr 10 Minuten, um auf etwa 80 Grad Celsius abzukühlen. Aufgekochtes Teewasser kann auch mit etwas kaltem Wasser herunterkühlen.

  • KRBS am 23.03.2022 um 10:49 Uhr
    Grüner Tee Wassertemperatur

    Ich lasse das Wasser bei grünem Tee grundsätzlich abkühlen.
    Daraus ergeben sich zwei Fragen. Warum exakt soll man das tun? Bis heute habe ich keine befriedigende Antwort darauf bekommen.
    Und wo ist der Vorteil des vorherigen Abkochens? Man könnte es ja auch einfach nur bis 80 °C erhitzen und den Tee damit aufgießen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.07.2019 um 10:46 Uhr
    Grüner Tee

    @NNeuhoff: Testergebnisse zu grünem Tee finden Sie auf unserer Internetseite unter:
    www.test.de/Tee-Einige-gruene-Tees-fuer-die-Gesundheit-auf-Dauer-riskant-4914954-0/ (cr)

  • NNeuhoff am 02.07.2019 um 10:36 Uhr
    Grüner Tee Testsieger

    Liebes Team von Stiftung Warentest, können Sie mir sagen, wo ich eine Liste der besten grünen Tees finde ? Herzlichen Dank, ich würde künftig gerne mehr grünen Tee trinken und weiß nicht welcher wirklich gut ist.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.06.2017 um 09:07 Uhr
    Zubereitung von Kräutertee

    @bewusster.Verbraucher: Leider können wir in diesem Fall nicht mit behördlichen Empfehlungen behilflich sein. Da bestimmte Kräutermischungen als arzneiliche Darreichungen angeboten werden, ist sicherlich der Apotheker eine versierte Informationsquelle, wenn es um sichere Zubereitung von Tee aus Pflanzenteilen geht. (spl)