Europäisches Bezahl­system Wero will mit Paypal & Co konkurrieren

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Europäisches Bezahl­system - Wero will mit Paypal & Co konkurrieren

Digi­taler Austausch. Das neue Bezahl­system Wero startet mit Zahlungen von Handy zu Handy. © Getty Images / Westend61 / Kiko Jimenez

Mehrere europäische Banken wollen mit dem Bezahl­dienst Wero ein Gegen­gewicht zu Paypal, Mastercard und Visa aufbauen. Zunächst sind Zahlungen von Handy zu Handy möglich.

Das neue europäische Bezahl­system Wero der European Payments Initiative (EPI) ist gestartet. Zum Auftakt ermöglichen der über­wiegende Teil der Sparkassen sowie Volks- und Raiff­eisen­banken in Deutsch­land mit Wero mobile Zahlungen von einem Handy auf das andere.

Wer Wero nutzen möchte, benötigt im Gegen­satz zu einer herkömm­lichen Über­weisung per Giro­konto keine 22-stel­lige Konto­nummer (Iban) des Empfängers. Statt­dessen kann man für die Geld­über­tragung eine Mobiltelefon­nummer oder E-Mail-Adresse nutzen. Das Geld wird inner­halb von zehn Sekunden auf dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers gutgeschrieben. Ab 2025 soll man mit Wero auch online und ab 2026 im Einzel­handel bezahlen können.

16 Firmen an Wero beteiligt

Wero wird von der European Payments Initiative (EPI) betrieben, einem Gemein­schafts­unternehmen von 14 Banken und zwei Zahlungs­firmen. Die Partner wollen damit gegen große US-Finanz­konzerne wie Mastercard, Visa und Paypal antreten. Außerdem soll der Vormarsch von Apple Pay und Google Pay gestoppt werden. Ein Vorbild ist die Smartphone-Bezahllösung Twint aus der Schweiz, die dort sehr populär ist.

Deutsche Bank folgt später

Zum Wero-Start noch nicht dabei sind das EPI-Mitglied Deutsche Bank, ihre Tochter Post­bank sowie die ING. Hier erwarten Experten einen Start noch in diesem Jahr. Nicht an der EPI und Wero beteiligt sind die Commerz­bank und Neo-Banken wie N26.

Bezahl­funk­tion kann in der App akti­viert werden

Die Kundinnen und Kunden der Sparkassen und Genossen­schafts­banken müssen zum Ausprobieren von Wero keine neue App auf ihrem Smartphone installieren, sondern können die Funk­tion in ihrer Banking-App akti­vieren. Wer über Wero nicht nur Geld senden, sondern auch empfangen möchte, muss zudem eine Mobil­funk­nummer oder E-Mail-Adresse in der Banking-App hinterlegen.

(mit dpa)

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Kommentarliste

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  • colinwhite am 07.07.2024 um 10:14 Uhr
    Nachteile

    Auch soll erwähnt werden, dass nur ganz bestimmte Geldinstitute in sechs Ländern dabei sind.