Dubiose Fest­gelder Vaduzer Verstecken

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Dubiose Fest­gelder - Vaduzer Verstecken

Regel­mäßig Verschleiern. Die Seite nis-ag.com täuscht Anle­gerinnen und Anleger mit falschen Namen und Adressen. © Getty Images

Unter verschiedenen Firmen­namen in Vaduz und mit mehreren Webseiten versuchen Betrüger Geld von Anle­gerinnen und Anlegern einzusammeln.

Fake aus Vaduz

Das Fest­geld, dass bei einer Lauf­zeit von einem Jahr angeblich für 4,95 Prozent verzinst wird, müssen Gutgläubige wohl abschreiben. Eine Leserin erreichte das Angebot angeblich im Auftrag der „Sparkasse“, wie es unspezi­fisch heißt. Es dürfte sich um einen Betrugs­versuch handeln. Denn bei der Seite nis-ag.com ist fast nichts echt und wer sich dahinter versteckt unklar. Die angegebene N.I.S. AG aus Vaduz in Liechten­stein existiert nicht.

Warn­liste

Haben Sie auch Erfahrungen mit dubiosen Anbietern gemacht? Dann senden Sie uns bitte Ihre Hinweise an: warnliste@stiftung-warentest.de.

Falsche Firma

Die im Impressum angegebene Handels­register­nummer täuscht Interes­senten ebenfalls nur. Die führt zwar zu einer Gesell­schaft, die in Vaduz unter derselben Adresse ihren Sitz hat und auch ähnlich klingt – doch eben anders firmiert.

Munteres Versteck­spiel

Die vermeintliche N.I.S. AG nannte sich nur wenige Wochen zuvor N.I.S. Holding AG. Sie betrieb dazu die Seite nis-finanz.com, die derzeit weit­gehend offline ist. An dieser Stelle erstellten die mutmaß­lichen Betrüger eine Seite, die einem Wirt­schafts­magazin nach­empfunden wurde. Dort sollen Interes­senten von Fest­geld­angeboten sich anmelden, um weitere Informationen zu erhalten. Vermutlich verkaufen die Macher sämtliche Daten von Verbrauche­rinnen und Verbrauchern, die sich dort registriert haben.

Dubiose Fest­gelder - Vaduzer Verstecken

Gefakte Seite. Auf der mitt­lerweile weit­gehende still­gelegten nis-finanz.com wurde eine Seite des Wirt­schafts­magazins gefakt – vermutlich um an E-Mail-Adressen zu kommen. © Quelle:nis-finanz.com, Screenshot 03.08.2023 Stiftung Warentest

Auf unsere Anfrage reagierten die unbe­kannten Betreiber erst gar nicht. Wegen vielfach falscher Angaben kommen die Seiten auf die Warn­liste Geld­anlage.

Hinweis zur Warn­liste Geld­anlage der Stiftung Warentest

Die Warn­liste Geld­anlage listet alle Unternehmen, Geld­anlage­angebote und Dienst­leistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischen­zeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgebe­richt­erstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warn­liste zu finden.

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