![Bankkarten zum Girokonto - Debitkarte – was die neuen Karten können und was nicht](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/55/a1/5877afa7-8137-43b7-bec8-3829a53e7ce5-web/5877354_girokonto-debitkarte-a202204.jpg)
Sofort gebucht. Umsätze mit Debit-Karten von Visa und auch Mastercard werden umgehend kontowirksam. © Getty Images / RUNSTUDIO, Stiftung Warentest
Immer mehr Banken geben eine Debitkarte von Visa und Mastercard aus. Finanztest erklärt, was die Vor- und Nachteile dieser Karten sind.
Früher war die Welt einfach. Zum Girokonto bekamen Kundinnen und Kunden eine EC-Karte – heute offiziell Girocard genannt – für das Bezahlen mit Karte und vierstelliger Geheimzahl. Wer eine Kreditkarte brauchte, buchte diese meistens bei seinem Girokontoanbieter kostenpflichtig hinzu.
Doch in den Markt ist Bewegung gekommen. Banken setzen zunehmend auf sogenannte Debitkarten der Kreditkarten-Anbieter Mastercard und Visa. Die Girocard bleibt beim Girokonto außen vor oder wird optional weiter und immer häufiger kostenpflichtig angeboten. Banken bieten jetzt aber auch digitale Girocards an, mit denen mobiles Bezahlen mit dem Handy möglich ist. Das geht mit Kreditkarten von Mastercard und Visa schon länger.
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Der Grund dafür, dass die Debitkarten an nicht wenigen Geschäften abgewiesen werden, liegt daran, dass auch eine Debitkarte eine Kreditkarte ist. Kreditkarte kommen in drei Varianten: die klassische Kreditkarte, bei der jeden Monat nur ein Teilbetrag des aufgelaufenen Saldos zurückgezahlt wird. Charge Cards, diese sind in Deutschland weit verbreitet. Zu einem monatlichen Stichtag wird der gesamte Saldo zurückgezahlt. Und dann Debit Cards. Hier gibt es keinen Saldo, sondern das Girokonto wird sofort belastet. Alles drei sind jedoch Kreditkarten. Akzeptiert ein Geschäft also grundsätzlich keine Kreditkarten, was in Deutschland leider noch häufig vorkommt, wird es auch keine Debitkarten akzeptieren.
Es ist immer ein Glückspiel, ob die Debit-Visa Karte angenommen wird oder nicht. Die Post auf meiner Nordsee-Urlaubsinsel verweigerte sie, der kleine Souvenir-Laden nebenan: kein Problem. Viele Verkäufer lehnen sie als "Visa" grundsätzlich ab und kennen die Debit-Funktion gar nicht. Ich hatte keine Wahl, die EC-Karte wurde storniert, mit der Debit-Karte darf ich ständig zittern, ob der eine oder andere neue Laden sie akzeptiert. Bargeld-Abhebungen im Supermarkt sind komplett weggefallen. Eine riesige Einschränkung.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Dass man mit Debit Kreditkarten bei den hier im Artikel hervorragend dargestellten Umständen Probleme hat, ist nicht neu. Das merken halt jetzt durch die Umstellungsaktionen nur immer mehr Kunden von Banken. Wenn das die Banken transparent und ehrlich kommunizieren, ist das Problem auch schon einmal sehr viel kleiner. Der Kunde stellt sich darauf ein oder nimmt zusätzlich eine echte Kreditkarte. Zumindest bei der DKB wurden die Kunden in meinen Augen sogar bewusst angelogen vor der Umstellung. Kein Wunder also, dass nun viele Kunden auf die Barrikaden gehen. Geschieht dieser Bank recht. Ehrlichkeit und Transparenz hätte das verhindert. Ansonsten kann man sich einen Grundsatz merken: Möchte man seine Kreditkarte ohne Nachdenken auch im Ausland einsetzen, wählt man eine echte Kreditkarte beziehungsweise die in Deutschland verbreitete Charge Kreditkarten. Niemals aber eine Debit Kreditkarte.
Natürlich werden die höheren Kosten auf Seiten des Verkäufers zu höheren Preisen führen, wenn die neuen Karten erstmal flächendeckend eingeführt sind, denn die Kosten werden natürlich auf Händlerseite eingepreist. So zahlt am Ende der Kunde die Zeche und Vorteile haben allenfalls die kartenausgebenden Institute... wen wunderts, dass die Banken bei den Gründen zur Umstellung vage bleiben...