Cyber­versicherung im Vergleich Schutz bei Mobbing und Daten­klau im Internet

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Cyber­versicherung im Vergleich - Schutz bei Mobbing und Daten­klau im Internet

Risiko Internet. Eine Cyber­versicherung kann vor finanziellen und rufschädigenden Folgen von Ärger im Internet schützen. © Getty Images (M)

Cyber­versicherungen versprechen Hilfe nach Daten­klau, Cybermobbing, Ärger beim Onlinekauf. Stiftung Warentest hat die Angebote verglichen, sie unterscheiden sich stark.

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Cyber­versicherungen helfen bei recht­lichem und tech­nischem Ärger im Internet. Die Anbieter der Policen versprechen, für Schäden durch Internetkriminalität einzutreten – etwa nach Hacker­angriffen oder Virusbefall. Die Stiftung Warentest hat 20 Cyber­policen von 15 Anbietern untersucht und große Unterschiede entdeckt. Einige kombinieren klassischen Rechts­schutz und direkte Hilfe­leistungen, sogenannte „Assistance-Leistungen“. Das kann zum Beispiel eine psycho­logische Beratung bei Cybermobbing und Rufschädigung sein.

Einige durch­suchen das Internet nach gestohlenen persönlichen Daten. Den Such­service (Webs­cree­ning) kombinieren manche mit einem Lösch­service, mit dem rufschädigende Einträge in Netz­werken oder Foren entfernt werden. Der Vergleich hilft dabei, Policen zu finden, die gewünschte Leistungen enthalten.

Warum sich der Vergleich Cyber­versicherungen für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Im Vergleich sind 20 Cyber­versicherungen. Zum Teil bieten sie Rechts­schutz, wenn Sie online beleidigt werden oder recht­lichen Ärger beim Onlineshopping haben. Zum Teil stehen sie Ihnen in solchen Fällen nur mit praktischer Unterstüt­zung zur Seite.

Die beste Cyber­versicherung für Sie

Die Angebote unterscheiden sich erheblich in Leistung und Preis. Wir zeigen Ihnen auf, welcher Schutz für Sie sinn­voll und geeignet ist, damit Sie bei Rechts­streits dieser Art nicht auf Anwalts- und Gerichts­kosten sitzen bleiben.

Kosten einer Cybersicherung

Wir haben zwei Produktkategorien getestet. Wollen Sie mit einer Cyber­versicherung Rechts­schutz absichern, weil Sie keine Rechts­schutz­versicherung haben, finden Sie geeignete Angebote für 127 bis 149 Euro Jahres­beitrag, je nachdem, ob für Einzel­personen oder Familien. Geeignete Policen mit reinem Assistance­schutz gibt es für 60 Euro pro Jahr.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Finanztest 5/24 zum Download.

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Das können Sie vor dem Frei­schalten sehen

In der Über­sicht zu unseren Untersuchungsergebnissen zeigen wir Ihnen schon vor dem Frei­schalten, welche Anbieter und Tarife wir beim Internet­schutz geprüft haben. Sehen können Sie auch, nach welchen Kriterien Sie die Ergeb­nisse filtern können. Nach dem Frei­schalten erfahren Sie dann, welche Leistungen die einzelne Tarife umfassen und was sie kosten.

Schutz vor Cyberrisiken verschiedener Art

Cyberkriminalität hat viele Formen, entsprechend unterschiedlich sind die Folgen. Die Versicherer gestalten ihre Policen auch sehr unterschiedlich aus. Eine Cyber­versicherung bietet Ihnen Unterstüt­zung bei Ärger im Internet.

Wenn Sie zum Beispiel online beleidigt werden, Ihre Konto­daten per Daten­diebstahl abge­fischt werden, um Geld vom Konto abzu­heben (Phishing) oder Sie es beim Online-Einkauf mit betrügerischen Verkäufern zu tun haben. Hinzu kommt die Angst vor Cybermobbing, bei dem andere Personen im Netz über soziale Medien oder andere Platt­formen herab­setzen oder verleumden.

Die richtige Cyber­versicherung finden

Cyber­versicherungen eignen sich vor allem für Internetnutzer, die bisher keine Rechts­schutz­versicherung haben. Cyber­versicherungen mit Rechts­schutz gibt es ab 42 Euro im Jahr für Einzel­personen, ab 49 Euro für Familien.

Eine Versicherung entbindet Sie aber nicht von der Pflicht, die üblichen Sicher­heits­vorkehrungen zu treffen: Dazu gehört ein aktueller Viren­schutz genauso wie sichere Pass­wörter und die Devise, möglichst wenig Privates im Internet preis­zugeben.

Ob Sie eine Cyber­versicherung brauchen, hängt auch von Ihrem Sicher­heits­bedürfnis ab. Denn Sie können auch ohne Versicherung viel tun, um im Internet keinen Ärger zu bekommen.

Cyber­angriffe mit Umsicht verhindern

Um zum Beispiel eine Phishingattacke zu verhindern, ist es ratsam, die Antivirensoftware auf dem Computer stets aktuell zu halten und allgemeine Sicher­heits­tipps beim Umgang mit E-Mails zu beachten. Wer vorsichtig am Handy und am Rechner ist, ist meistens auf der sicheren Seite.

Tipp: Nach dem Frei­schalten finden Sie im Testbe­richt Tipps und Hinweise, wie Sie sich vor Cyber­angriffen schützen können. Weitere Informationen finden Sie in unserem Test von Antivirusprogrammen und ihn unserem Test von Passwortmanagern.

Wer bietet noch Schutz vor Cyberkriminalität?

Prüfen Sie auch, wie Sie bisher gegen Cybergefahren geschützt sind – mit einem Blick in den Versicherungs­ordner. Denn gängige Versicherungen, die viele schon haben, decken einen Teil solcher Risiken ab.

Rechts­schutz­versicherung. Eine Rechts­schutz­versicherung über­nimmt Anwalts- und Prozess­kosten im Falle eines Rechts­streits. Die Stiftung Warentest testet Rechts­schutz­pakete laufend (zum Vergleich Rechtsschutzversicherung).

Haft­pflicht­versicherung. Private Haft­pflicht­versicherungen kommen für Schäden Dritter auf, sie helfen zum Beispiel, wenn Sie mit einer E-Mail unbe­absichtigt einen Computervirus verbreiten. Wenn Sie eine Police benötigen oder wechseln wollen, hilft unser Vergleich Haftpflichtversicherung.

Hausrat­versicherung. Manche Hausrats­versicherung enthält Schutz für Schäden, die beim Online­banking entstehen. Wenn Sie eine Police benötigen oder wechseln wollen, hilft unser Hausratversicherungs-Test.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 09.06.2020 um 17:00 Uhr
    Cyberversicherungen

    @alle: Danke für Ihre Beiträge. Cyberversicherungen können bei rechtlichem und technischem Ärger im Internet helfen. Sie eigen sich vor allem für Internetnutzer, die bisher keine Rechts­schutz­versicherung haben. Eine Versicherung entbindet aber nicht von der Pflicht, die üblichen Sicher­heits­vorkehrungen zu treffen: Dazu gehört ein aktueller Viren­schutz genauso wie sichere Pass­wörter und die Devise, möglichst wenig Privates im Internet preis­zugeben. (TK)

  • makumoss am 09.06.2020 um 13:16 Uhr
    Was Cyber­versicherungen leisten

    Meiner Ansicht nach totaler Humbug, spart lieber das Geld. Besser sind eigene Sicherheiten beachten !

  • hardy66954 am 09.06.2020 um 10:22 Uhr
    am besten man braucht sie nicht....

    Es ist wohl wie mit meiner Unfallversicherung: wenn man endlich Sie mal braucht, zahlt sie nichts 😇😇

  • LUCKyFinger am 08.06.2020 um 11:57 Uhr
    Kann nur schwer einschätzen, ob ich das gut finde

    Ich wurde jetzt erst das erste Mal mit einer Cyberversicherung konfrontiert. In mir nehme ich irgendwie ein unschönes Gefühl war, wenn ich darüber lese. Wenn nun schon Versicherung für das digitale Dasein angeboten werden, dann sehe ich das als ein Warnsignal, dass gewaltig etwas verkehrt läuft. Vielleicht sollten sich solangsam sehr viele menschen darauf besinnen, was sie wirklich brauchen. Und ein digitales Leben mit Versicherung, sehe zumindest ich nicht als notwendig an.