Commerz­bank zurück im Dax Wie sich Bank­aktien seit der Finanz­krise entwickelt haben

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Commerz­bank zurück im Dax - Wie sich Bank­aktien seit der Finanz­krise entwickelt haben

Banken. Seit dem Tief­punkt der Finanz­krise sind inzwischen 14 Jahre vergangen. Zeit für einen näheren Blick auf die Bankenbranche. © Getty Images / Monty Rakusen's Studio

Die Aktien der Banken steigen wieder – welt­weit mehr als in Europa. Unsere Analyse zeigt, wie sich die Branche seit dem Tief der Finanz­krise entwickelt hat.

Die Commerz­bank steigt erneut in die erste deutsche Börsen­liga auf und wird vom 27. Februar an wieder im Leit­index Dax notiert. Sie ersetzt den Gase­hersteller Linde, der sich von der Frank­furter Börse zurück­gezogen hat. 2018 war die Commerz­bank vom inzwischen insolventen Zahlungs­dienst­leister Wirecard aus dem Dax verdrängt worden und war seither im MDax gelistet. Zwar hat die Bank für 2022 wieder Gewinne vermeldet, die Aktie notiert allerdings immer noch deutlich unter ihrem Wert, den sie zum Tief­punkt der Finanz­krise im März 2009 erreicht hatte.

Commerz­bank im Vergleich mit Europas Bankenbranche

Auch verglichen mit anderen europäischen Banken hinkt die Commerz­bank noch hinterher, wie der Chart unten zeigt. Während ihr Wert sogar unter ihrem Tief von März 2009 liegt, hat sich der Banken­index MSCI Europe Banks seitdem mehr als verdoppelt. Die größten Banken Europas im Index sind die britische HSBC, die französische BNP Paribas und die spanische Banco Santander. Die Commerz­bank steht hinter der Danske Bank aus Dänemark und der Erste Bank aus Österreich derzeit auf Platz 23.

Auch wenn der MSCI Europe Banks sich seit März 2009 mehr als verdoppelt hat: Insgesamt liegt die Bankenbranche weiter hinter dem breiten Markt zurück. Sowohl der Dax als auch der MSCI Europe haben sich seit dem Tief­punkt der Finanz­krise nämlich ungefähr vervierfacht.

Tipp: Sollten Sie sich für Banken- oder andere Branchenfonds interes­sieren, wählen Sie in unserer Fondsdatenbank „Alle Fonds“ und filtern dann bei den Fonds­gruppen nach „Aktien Branchen“.

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Commerz­bank und Welt im Vergleich

Auch im welt­weiten Vergleich liegt die Commerz­bank hinter der Bankenbranche zurück und diese wiederum hinter dem breiten Markt. Allerdings hat sich der welt­weite Branchen-Index MSCI World Banks seit dem Tief in der Finanz­krise mehr als vervierfacht. Die größten im Welt­index gelisteten Banken sind JP Morgan Chase, Bank of America und Wells Fargo – alle drei aus den USA. Die britische HSBC liegt auf Platz 4. Auf Platz 58, hinter der Hong­konger Hang Seng Bank und der österrei­chischen Erste Bank, liegt die Commerz­bank.

Übrigens: Die Commerz­bank ist die einzige deutsche Bank im MSCI World Banks. Die Deutsche Bank zählt laut MSCI nicht zu den Banken, sondern zur Rubrik „diver­sifizierte Finanz­dienst­leister“:

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Bedeutung des Bankensektors

Der Anteil der Bankenbranche am MSCI World beträgt derzeit 6,4 Prozent. Insgesamt sind 76 Banken im MSCI World gelistet. Vor der Finanz­krise war die Bedeutung der Branche größer: 103 Banken nahmen im MSCI World einen Anteil von 10,5 Prozent ein. In Europa zeigt sich ein noch krasseres Bild: Vor der Finanz­krise machten 43 Banken im MSCI Europe 17,3 Prozent aus. Inzwischen ist der Sektor auf 29 Banken und einen Anteil von 8,5 Prozent zusammen­geschrumpft.

Tipp: Mehr zum Aufbau des MSCI World und der Bedeutung der verschiedenen Branchen lesen Sie im Beitrag MSCI World Index – Länder- und Branchenaufteilung.

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