Black Masks Was bringt Kohle in Kosmetik?

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Black Masks - Was bringt Kohle in Kosmetik?

Haupt­sache schwarz. Einige Kosmetik­produkte werben mit Aktivkohle, enthalten sie aber nicht. © Alamy

Gesichts­masken und Zahnpasten mit Aktivkohle versprechen Haut und Zähne besonders gründlich zu reinigen. Doch wer schwarze Kosmetika kauft, sollte genau hinsehen.

Von Peeling bis Paste

In der Gesichtsmaske und im Peeling, im Deo, Shampoo und in der Zahncreme �� die eins­tige Trend­zutat Aktivkohle hat sich im Kosmetik­regal längst etabliert und ist nicht mehr wegzudenken. Inzwischen findet sie sich in einer Vielzahl von Kosmetik­produkten. Selbst die Borsten von Zahnbürsten färbt sie tief­schwarz. Die Versprechen der Anbieter lauten meist ähnlich: Aktivkohle soll Poren reinigen, fettige Haut mattieren und Zähne weißer machen.

Ihre Bindungs­fähig­keit macht sie beliebt

Ausgangs­stoffe für die meist puderförmige Aktivkohle können Holz­kohle, Bambus oder Kokosnuss­schalen sein. Ein chemischer Prozess verleiht ihnen eine poröse, schwamm­ähnliche Struktur. So kann die entstandene Aktivkohle andere Stoffe an sich binden. Diese Bindungs­fähig­keit macht sie für viele Bereiche interes­sant: In Klär­anlagen kommt sie als Wasser­filter, bei Durchfall und Vergiftungen in Tablettenform zum Einsatz.

Reinigungs­kraft für die Haut nicht belegt

Wissenschaftlich nicht belegt ist bisher, ob Aktivkohle in Kosmetik­produkten ebenso effektiv wirkt, etwa ob die als „Black Masks“ bezeichneten Gesichts­masken tatsäch­lich über­schüssigen Talg aufnehmen und schwarze Zahnpasten lästige Beläge entfernen können.

Wer es trotzdem testen möchte, muss genau hinschauen: Denn einige Produkte werben zwar mit dem Trend­stoff, enthalten ihn aber gar nicht.

Genau auf Auslobung achten

Bei echter Aktivkohle-Kosmetik sollten in der Inhalts­stoff­liste die eng­lischen Begriffe „charcoal“, „acti­vated charcoal“ oder „charcoal powder“ zu finden sein. Auf einigen Tuben und Flaschen steht allerdings nur die Bezeichnung „CI 77266 Carbon Black“. Dabei handelt es sich um synthetischen Ruß, der in Mascara, Eyeliner oder Kajal zum Einsatz kommt. Er sorgt nur für die schwarze Farbe.

Tipp: Ob Aktivkohle oder synthetischer Ruß, beides lässt sich mit Wasser wieder abwaschen. Weder Gesicht noch Zähne müssen schwarz bleiben.

Für den Heimtest

Viele der schwarzen Masken, Gels und Peelings haben einen statt­lichen Preis. Beauty-Blogger empfehlen eine güns­tige Variante, um den Trend zu Hause auszupro­bieren. Ob die Haut danach wirk­lich porentief rein ist, muss jeder für sich heraus­finden:

  • Zutaten für eine Gesichts­maske: Kohle­tabletten aus der Apotheke, Gelatinepulver und Wasser.
  • Und so geht‘s: Die Kohle­tablette wird mit einem Löffel zerdrückt und mit jeweils zwei Teelöffeln Gelatinepulver und Wasser vermischt. Anschließend wird die Paste für wenige Sekunden in der Mikrowelle erwärmt und zu einer glatten Masse verrührt. Mit einem Kosmetik­pinsel oder den Fingern lässt sich die Maske im Gesicht verteilen und, nachdem sie für etwa 10 bis 15 Minuten angetrocknet ist, vom Gesicht abziehen.

Von Aktivkohle zum Trinken – in Form von schwarzen Smoothies – raten Experten hingegen ab. Sie können unter anderem die Wirkung von Medikamenten beein­trächtigen.

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  • Jukiwira am 30.01.2019 um 15:51 Uhr

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  • miri_goes_to_hollywood am 13.04.2018 um 13:18 Uhr

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  • miri_goes_to_hollywood am 13.04.2018 um 13:18 Uhr

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  • miri_goes_to_hollywood am 13.04.2018 um 13:16 Uhr

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