Bio-Lebens­mittel Warum sich Bio weiterhin lohnt

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In der Krise sind Bio-Lebens­mittel preisstabiler als konventionelle. Wie wichtig Ökoland­bau fürs Klima ist, untermauert eine neue Studie.

Bio-Lebens­mittel - Warum sich Bio weiterhin lohnt

Bio kaufen. Die Preise für ökologisch erzeugte Lebens­mittel stiegen von 2021 auf 2022 weniger stark als die für konventionelle Produkte. © mauritius images / Alamy Stock Photos / Rupert Oberhäuser

Trotz Krieg, Inflation und steigenden Lebens­mittel­preisen ist der Umsatz mit Bio-Produkten nicht einge­brochen. Er lag 2022 mit 15,3 Milliarden Euro zwar leicht unter dem des Vorjahrs, aber immer noch 25 Prozent über dem von 2019, teilt der Bund Ökologische Lebens­mittel­wirt­schaft (BÖLW) mit.

Preis­anstieg bei Bio-Ware geringer

Die Preise für Bio-Lebens­mittel zogen von 2021 auf 2022 weniger stark an als die für konventionelle Produkte. Discounter erhöhten die Preise stärker als der Natur­kost­handel. Der AMI Verbraucher-Preis­index zeigt für Bio-Frische­produkte einen Anstieg von insgesamt 6,6 Prozent, bei konventioneller Ware lag die Steigerungs­rate mit 12,1 Prozent fast doppelt so hoch. Bei den Milch­produkten näherten sich die Preise beider Gruppen teils an.

Gründe für die geringere Teuerung im Bio-Bereich: eine Wirt­schafts­weise mit oft regionalen Wert­schöpfungs­ketten und eine Kreis­lauf­wirt­schaft ohne teure, synthetische Stick­stoff­dünger und Pestizide.

Viele pflanzenbasierte Bio-Produkte

Die Bio-Branche bietet eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Produkten. Die Menschen kauf­ten 2022 jeweils etwa 4 Prozent mehr Bio-Fleisch­ersatz und Milchalternativen wie Bio-Soja- und -Haferdrinks als im Vorjahr. Die Produkte können eine gesunde Ernährung fördern – etwa mit hoch­wertigem Eiweiß, dem Einsatz eisenreicher Hülsenfrüchte oder Pflanzen­ölen wie Rapsöl, die dem Herz guttun.

Bio-Lebens­mittel - Warum sich Bio weiterhin lohnt

EU-Bio-Siegel. Steht dieses Logo drauf, ist Bio-Qualität drin. © EU Organic

Bio-Anbau schont Böden

Eine Studie der TU München bescheinigt dem Ökoland­bau klare Umwelt- und Klima­vorteile im Vergleich zur konventionellen Land­wirt­schaft. Danach sparen Bio-Betriebe jähr­lich etwa 750 bis 800 Euro je Hektar an Klima­folge­kosten ein: Es werden weniger Treib­hausgase freigesetzt, weniger fossile Energie wird genutzt, und der Boden bindet mehr Kohlen­stoff, weil er mehr Humus aufbaut.

Tipp: Gute Bio-Produkte zeigen unsere Tests von Tofu und Haferdrinks.

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