Alkoholfreies Bier im Test Nüchtern betrachtet ziemlich gut

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Alkoholfreies Bier im Test - Nüchtern betrachtet ziemlich gut

Zum Wohl. Nach dem Training gönnt sich das Fußball-Team der Stiftung Warentest alkoholfreies Bier aus dem Test. © Pablo Castagnola

Keine Promille und kalorienärmer als das Original: Im Test der Stiftung Warentest zeigt sich alkoholfreies Bier erstaunlich vielfältig im Geschmack.

Alkoholfreies Bier im Test Testergebnisse für 20 Alkohol­freie Biere freischalten

Von süß bis herb, von voll­mundig bis schlank – die 20 alkoholfreien Pilsener, Lagerbiere und Hellen im Test der Stiftung Warentest schme­cken höchst unterschiedlich. Viele Biere über­zeugen, bei einigen schmälern allerdings muffige und leicht käsige Noten den Genuss. Gut für die schlanke Linie: Wer Kalorien sparen will, liegt mit alkoholfreiem Bier richtig. Es hat im Schnitt nur gut halb so viele wie der alkoholhaltige Klassiker. Sparen lässt es sich ebenfalls mit unseren Test­ergeb­nissen: Die Preise pro Liter reichen von 84 Cent bis 3,25 Euro – aber unter den guten Bieren sind auch zwei preis­werte.

Warum sich der Test „Alkoholfreies Bier“ für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

20 Marken im Test – jede hat ihren eigenen Charakter. Mit dabei: Biere von Krombacher, Beck´s, Corona, Neumarkter Lamms­bräu, Flens­burger, Oettinger und Lidl. Drei Biere werben mit 0,0 Prozent Alkohol. Die Qualitäts­urteile reichen von Gut bis Ausreichend.

Das beste Bier für Sie

Die Test-Ergeb­nisse in unserer Tabelle lassen sich filtern. So können Sie sich zum Beispiel nur Produkte mit besonders wenig Kalorien, dem besten Geschmack oder 0,0 Prozent Alkohol anzeigen lassen. Auf diese Weise finden Sie schnell Ihren persönlichen Testsieger.

Infos zur Gesundheit

Unser Test beleuchtet auch Gesund­heits­aspekte. Wir haben geprüft, ob die alkoholfreien Biere Schad­stoffe enthalten und beant­worten Fragen wie: Sind sie gute Durst­löscher? Fördern sie nach dem Sport die Regeneration? Ist der zulässige Rest­alkohol von bis zu 0,5 Prozent für Schwangere, Stillende und trockene Alkoholiker problematisch?

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Zur Pestizid- und Alkohol­kontrolle gebeten

Die Tester hatten auch Gesund­heits­kritisches auf dem Schirm. Sie untersuchten die Produkte aus Gerste, Hopfen, Malz und Wasser auf Schad­stoffe wie Pestizide, insbesondere auf das umstrittene Herbizid Glyphosat. Außerdem mussten alle Biere zur Alkohol­kontrolle: Alkoholfreies darf bis zu 0,5 Prozent Rest­alkohol enthalten, der etwa bei der Herstellung übrig bleiben kann. Drei Produkte versprechen 0,0 Prozent Alkohol. Ob darauf Verlass ist und ob bei den anderen der Rest­alkohol­gehalt in Ordnung ist, erfahren Sie, wenn Sie den Test frei­schalten. Welche Biere genau im Test waren, zeigt Ihnen oben die Bilder­leiste zum Durch­klicken.

Blick in die Tabelle

Lidl Per­lenbacher Alkohol­frei Extra Herb
Hacker Pschorr Hell Natur­trüb Alkohol­frei
Jever Fun Alkohol­frei Pilsener
Paulaner Alkohol­frei Münchner Hell
Corona Cero 0.0 % alc./vol.
Qualitäts­urteil

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Sensorisches Urteil

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Schaumhalt­bar­keit

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Authentizität der Kohlensäure

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Eig­nung als Durst­löscher

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Testsieger kommen von Traditions­marken

Die Biere im Test kommen von Traditions­marken wie Krombacher, Beck´s und Claus­thaler, von Eigenmarken vom Discounter, von ausländischen Brauereien wie Carls­berg und Corona und von Bio-Brauereien. So viel sei verraten: Die beiden besten Biere stammen aus Traditions­brauereien. Die Preisspanne im Test ist groß, die 20 Produkte kosten pro Liter von 84 Cent bis 3,25 Euro. Aber gut bedeutet hier nicht gleich teuer: Zwei preis­werte alkoholfreie Biere werden zu Preis-Leistungs-Siegern. Welche das sind? Unser Test verräts.

Mit den Jahren cool geworden

Seit Einführung der ersten alkoholfreien Biere in Ost- und West­deutsch­land in den 1970er-Jahren ist ihre Markt­bedeutung gerade in den letzten Jahren stark gewachsen. Allein von 2014 bis 2023 legte der Pro-Kopf-Konsum von jähr­lich knapp 3 Litern auf fast 5 Liter zu, während der von alkoholhaltigem Bier von 99 auf 83 Liter sank. Gründe dafür sind laut Branche gestiegenes Gesund­heits­bewusst­sein und die Suche nach einer herberen Alternative zu süßer Limo. Einige Sport­lerinnen und Sportler schwören auf isoto­nische Effekte alkoholfreier Biere und hoffen auf schnelle Erholung nach der Anstrengung. Ob diese Erwartung gerecht­fertigt ist, klärt unser Test ebenfalls.

Wie stabil ist der Schaum? Woher stammt die Kohlensäure?

Unser Test besteht aus vielen aufwendigen Einzel­prüfungen. Zum Beispiel ermittelte ein spezielles Mess­gerät – der „Steinfurth Foam Stability Tester“ – die Schaum­stabilität der Biere. Im Labor wurde auch die Herkunft der Kohlensäure bestimmt: ob sie natürlich ist, also aus der Gärung stammt, oder ob sie aus fossilen Quellen zugesetzt wurde. Personen, die für die sensorische Beur­teilung von Bier geschult sind, bewerteten unter anderem die geschmack­liche Harmonie, sie ermittelten Fehler, also Abweichungen vom ideal­typischen Bier­geschmack, und beschrieben den individuellen Charakter der Produkte. Ein Gutachter ordnete zudem die Eignung der alkoholfreien Biere als Sport­lergetränk und als Durst­löscher ein. Die Tester kontrollierten, ob auf die Angaben auf den Flaschen Verlass war und stuften im Urteil Verpackung etwa die Umwelt­eigenschaften der verschiedenen Flaschen­typen ein. Im Test vertreten sind stan­dardisierte Mehr­wegflaschen und Indivi­dualflaschen aus Glas sowie PET-Einweg-Flaschen.

Tipp: Für Durs­tige hat die Stiftung Warentest weitere Getränke getestet − zum Beispiel Mineralwasser und Orangensaft.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Siegmar.Reiss am 19.07.2024 um 15:37 Uhr
    Hopfig? Fehlanzeige!

    Ich hoffte im Test alkoholfreies Bier zu finden, das den für Bier typischen Hopfen Geschmack hat.
    Leider nähern sich die alkoholfreien Biere mehr und mehr den Limonaden.
    Wer hopfiges Bier mag tut sich schwer etwas Adäquates bei den Alkoholfreien zu finden.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 15.07.2024 um 07:17 Uhr
    Glyphosat

    @loddl: Wie bereits mitgeteilt, haben wir in keinem der Biere Glyphosat analytisch nachweisen können.

  • loddl am 14.07.2024 um 19:16 Uhr
    Nochmals Glyphosat

    In 2016 (?) hatte das Umweltinstitut München e. V. darauf aufmerksam gemacht, dass Getreide (Bier) Glyphosat-Spuren enthält. Ist es wirklich denkbar, dass heute in allen Bieren (!!!) keine Spur davon nachgewiesen wurde oder wurden Grenzwertüberschreitungen betrachtet? - Fall dem wirklich so ist, und man von der Allgegenwart von Glyphosat/Schädlingsbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft weiß, wäre das ein expliziter Hinweis in den Tabellen wert!

  • WittyPitty am 27.06.2024 um 17:57 Uhr
    An Stiftung Warentest

    Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob der Geschmack eines Produktes beschrieben wird, so dass der Leser sich einen ungefähren Eindruck vom Geschmacksprofil des Lebensmittels machen kann, oder aber ob ein Geschmack bewertet und beurteilt wird. Wohl kaum ein Leser dürfte irgendetwas dagegen haben, wenn die Experten der Stiftung Warentest einen Geschmack möglichst genau beschreiben und auch auf etwaige Besonderheiten hinweisen. Das aber bedeutet gerade nicht, einen Geschmack zu beurteilen in dem Sinne, dass Noten vergeben werden. Aber genau das macht die Stiftung Warentest. und das ist etwas was ganz offenbar nicht nur ich hier kritisiere. Also sehr gerne weiterhin den Geschmack möglichst genau beschreiben und auf Besonderheiten hinweisen. Aber keine Noten vergeben!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.06.2024 um 13:55 Uhr
    Sensorische Beurteilung

    @WittyPitty@Bockhorstmatze: Für Kritik, Anregungen und Tipps rund um unsere Arbeit haben wir immer ein offenes Ohr und dabei ist der stetige Austausch mit Lesern unentbehrlich und ausdrücklich erwünscht.
    Für viele Verbraucher ist die Sensorik ein wichtiger Gesichtspunkt in einem Lebensmitteltest. Geschmack ist sehr individuell und genau aus diesem Grund haben wir für einen neutralen Vergleich des alkoholfreien Biers keine Bier-Sommeliere herangezogen, sondern beauftragen speziell geschulte Sensoriker. Bei unserem Sensoriktest handelt es sich nicht um eine hedonische Prüfung („schmeckt gut/schmeckt schlecht“), sondern um eine Beschreibung, aus der wir dann die Noten erstellen. Wir versuchen, die Sensorik der Produkte so zu beschreiben, dass jeder ein Produkt nach seinem Geschmack finden kann und wollen damit unseren Lesern eine neutrale, objektive und nachprüfbare Bewertung von alkoholfreiem Bier an die Hand geben. Bei der sensorischen Prüfung wurden Details zu Aussehen, Geruch, Geschmack, Spritzigkeit und Nachgeschmack der jeweiligen Biere untersucht. Die Sinnesorgane eines Geschmacksexperten sind zudem ein "Messinstrument" das Fehler und Verfälschungen im Produktprofil aufspürt, die der normale Endverbraucher oft nicht wahrnehmen kann. Diese Fehler sind in der Tabelle fett gedruckt. Uns geht es darum Merkmale und Fehler der einzelnen Biere zu beschreiben, um Verbrauchern eine Orientierung zu geben. Dass jeder einen eigenen Favoriten hat, bleibt unbestritten.