![Aktienmärkte und Fonds - So verlief das Jahr 2023](https://cdn.statically.io/img/cdn.test.de/file/image/03/a1/000b5100-6442-43a4-8b4b-ff27fd4e9ffc-web/5952585_marktrueckblick2023-a2312.jpg)
Aufwärtstrend. Die Börsenentwicklung zeigte 2023 wieder einmal nach oben. © Jonathan Kitchen / jonathan Kitchen
2023 war aus Anlegersicht ein gutes Jahr: Der Weltaktienmarkt legte um gut ein Fünftel zu, und auch die anderen Anlageklassen brachten eine positive Wertentwicklung.
Globaler Aktienmarkt übertrifft sich selbst
Mit einem Plus von 20,2 Prozent lag der Aktienindex MSCI World wieder einmal deutlich über dem Durchschnitt, der als Wertzuwachs für ein Kalenderjahr als normal erscheint. Wer mit Aktieninvestments auf lange Sicht zwischen 8 und 9 Prozent Rendite erzielt, kann eigentlich sehr zufrieden sein. In den vergangenen zehn Jahren lag die Rendite mit durchschnittlich 11,6 Prozent pro Jahr deutlich höher, in den vergangenen fünf Jahren waren es sogar 14,2 Prozent pro Jahr.
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Aktien, Anleihen und Gold im Überblick
Die folgende Grafik zeigt auf einen Blick die Wertentwicklung der wichtigsten Anlageklassen.
Tipps für Sie:
- In den Charts sind die einzelnen Anlageklassen absteigend nach ihrer Einjahresrendite aufgeführt.
- In der Tabelle erhalten Sie durch Klick auf die Namen in der ersten Spalte mehr Informationen zu den passenden Produkten der entsprechenden Anlageklasse.
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Einordnung der aktuellen Renditen
Zwar kann die gute Entwicklung weitergehen, aber man sollte auch die zwischenzeitlichen Schwankungen im Blick behalten. Als Mahnung reicht ein Blick auf den maximalen Verlust der vergangenen 20 Jahre: Wer einen börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf den MSCI World zum jeweils ungünstigsten Zeitpunkt kaufte und verkaufte, hätte fast 50 Prozent der Anlagesumme einbüßen können.
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IT-Konzerne als Kurstreiber
Ein Warnsignal ist auch, dass die Kursrallye des Jahres 2023 zum großen Teil auf das Konto weniger Weltkonzerne aus dem IT-Sektor geht. Apple, Microsoft und Nvidia gehörten zu den größten Gewinnern, obwohl diese Unternehmen schon vorher sehr hohe Börsenwerte hatten. Insgesamt legten IT-Aktien aus Industrieländern um knapp 49 Prozent zu, während die Sektoren Versorger, Gesundheit, Energie oder Basiskonsum entweder nur geringen Wertzuwachs hatten oder sogar im Minus landeten.
Die folgende Grafik zeigt die Wertentwicklung der verschiedenen Branchen im Vergleich.
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Italien nur auf kurze Sicht topp
Dass der italienische Aktienmarkt im Jahr 2023 die beste Rendite aller Industrieländer lieferte, darf man als Überraschung werten. Beim Blick auf die langfristige Entwicklung relativiert sich diese Aktienrallye, denn in den vergangenen 20 Jahren zählte Italien zu den insgesamt schwächsten Börsenplätzen.
Ganz anders der dänische Aktienmarkt, der Anlegenden nicht nur 2023, sondern auch langfristig weit überdurchschnittliche Renditen bescherte. Dieser Erfolg ist untrennbar mit dem Aufstieg des Pharmakonzerns Novo Nordisk verbunden. Der Weltmarktführer für Diabetes-Medikamente dominiert den MSCI Denmark mit einem Indexanteil von fast 64 Prozent!
Tipp: Die Renditen aller Industrieländer börsentäglich aktuell gibt es in unserem Online-Spezial zum MSCI World Index.
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Dividendenstrategie hinkt hinterher
Die bei Anlegern beliebte Dividendenstrategie hinkte 2023 dem MSCI World mit einer Rendite von nur 6,4 Prozent weit hinterher. Auch auf 10– und 20-Jahressicht lief der breite Aktienmarkt besser als Dividendentitel. Allerdings sind Dividendenwerte weniger schwankungsanfällig. Wer auf solche Aktien setzt, um bei einem Crash nicht zu tief zu fallen, sollte jedoch bedenken: Läuft der breite Markt jahrelang deutlich besser als defensive Aktien, kann er im Worst-Case-Szenario von einem komfortablen Renditepolster zehren.
Tipp: Hier finden Sie unsere jüngsten Analysen zu aktiv gemanagten Dividendenfonds und zu Dividenden-ETF.
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China zieht Schwellenländerindex nach unten
Nicht mit der Einjahresrendite des MSCI World Index (20,2 Prozent) mithalten konnte der MSCI Emerging Markets. Dieser Index, welcher die Börsenentwicklung der Schwellenländer abbildet, stieg 2023 aus Euroanleger-Sicht nur um 6,5 Prozent.
Ein Grund dafür: China – mit 27 Prozent das größte Land im Index – beendete das Jahr mit einem kräftigen Minus von 14,1 Prozent. Da half auch die herausragende Entwicklung des ungarischen, griechischen und polnischen Aktienmarktes wenig. Die europäischen Schwellenländer sind im MSCI Emerging Markets nur gering gewichtet. Im Falle Griechenlands ist der letztjährige Kursanstieg außerdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn Langfristanleger sitzen hier immer noch auf sehr hohen Verlusten.
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Tipp: Wenn Sie wissen wollen, wie gut Sie mit Ihrer eigenen Geldanlage dastehen, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag So überprüfen Sie Ihren Anlageerfolg.
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- Finanztest hat Wertpapierdepots von Leserinnen und Lesern analysiert. Aus den Ergebnissen lassen sich Tipps für alle ableiten. Wir zeigen, wie der Depotcheck geht.
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- Sparpläne mit globalen Aktienfonds eignen sich hervorragend zum Vermögensaufbau. In unserer Analyse haben Welt-Aktien-ETF besser abgeschnitten als aktiv gemanagte Fonds.
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- Der Euro ist im Vergleich zum US-Dollar in den letzten Wochen gefallen. Für einen Euro bekommt man einen Dollar. Zu Jahresbeginn gab es noch 1,14 Dollar für einen Euro.
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Kommentarliste
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@Rentenberater10: In der Tat, das sind viele Zahlen. Aber das machen wir nur einmal pro Jahr beim Jahresrückblick.
Warum ETF auf den MSCI World zwar einfach, aber trotzdem gut sind, haben wir hier bereits ausgeführt:
www.test.de/Welt-Aktien-ETF-MSCI-World-ETF-nur-was-fuer-Einsteiger-6044298-0
Auf Dividendenstrategien gehen wir hier im Rahmen unserer Faktor-Übersicht ein: www.test.de/Faktor-ETF
Wenn man diese Zahlenflut liest und anschließend interpretieren soll, dann "raucht" der Kopf. Einfacher und weniger wäre mehr. Ganz davon zu schweigen, dass die immer währende Verweisung auf ETF meines Erachtens zu einseitig ist. Es wird zu wenig Wert auf eine sorgsame Analyse z. B. der Jahresbilanzen und der Vermögenswerte gelegt. Der MSCI ist ja nur eine "focusierte" Betrachtung der Börsenkapitalisierung und damit ohne Schwerpunkt auf ein gut strukturiertes und dividendenstarkes Depot mit ausgesuchten werthaltigen Unternehmen. Natürlich für die breite Masse und den Herausgeber einfacher und risikoärmer für beide. Meine Strategie mit einem breiten Depotbestand mit Branchen- und Ländermix und Focus auf Dividendenstärke ist mir da seit 30 Jahren lieber.
@vdlp: Ihre Beobachtung widerspricht in der Tat der Intuition. Die Zahlen sind aber korrekt. Der Effekt lässt sich erklären, weil sich das Gewicht der Schwellenländer im MSCI ACWI Index nicht nur abhängig von der Entwicklung der Regionen ändert, sondern auch durch Änderungen bezüglich der eingeschlossenen Schwellenländer und deren Aktien. Bis September 2010 liefen Schwellenländer besser als Industrieländer und danach war es umgekehrt. Wenn MSCI während der relativen Underperformance der Schwellenländer immer mehr Länder und/oder Aktien im MSCI Emerging Markets Index einschließt, so steigt tendenziell deren Marktkapitalisierung im Verhältnis zu Industrieländern – und damit ihr Gewicht im MSCI ACWI. Wenn Schwellenländer ab dann aber underperformen, dann hat diese immer mehr Gewicht. Zum Beispiel hat MSCI in den letzten Jahren immer mehr chinesische Aktien in den Indizes berücksichtigt, welche sich aber seitdem oft schlechter als der Rest der Industrieländer entwickelt haben.
Nicht nachvollziehen kann ich, dass die jährliche Rendite für 20 Jahre Aktien Welt (Industrieländer) 7,3 % und Aktien Schwellenländer global 8,6 % betragen, die Kombination der beiden Anlagemärkte Aktien Welt inklusive Schwellenländer nur eine Rendite von 7,2 %, somit unter den Renditen der beiden Teilmärkte sein soll. Die Rendite für die Kombination müsste doch eigentlich zwischen den beiden Einzelwerten sein.