Ein wesentlicher Teil der Energiekosten von Mietern geht für Ablesedienste drauf. Das kritisiert der Marktwächter Energie vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Verbraucherschützer haben fast 1 700 Heizkostenabrechnungen geprüft. Mehr als ein Viertel der Verbraucher zahlt mindestens 10 Prozent der Heizkosten für die Miete der Messgeräte und deren einmal im Jahr anstehende Ablesung. Ein weiteres Viertel zahlt sogar 15 Prozent und mehr. Das sei nicht verhältnismäßig. Schuld daran sind laut vzbv einige wenige Großunternehmen, die den Markt untereinander aufgeteilt haben. Sie schließen in der Regel Jahrzehnte laufende Verträge mit Vermietern. Zudem verwenden sie unterschiedliche Messsysteme. Mieter haben keine Chance, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Die Auftragsvergabe an einen Ableseservice können sie nicht beeinflussen.
Übrigens: Die Kosten der Ablesung gelten steuerlich nicht als haushaltsnahe Dienstleistung.*
* Korrigiert am 10.9.2019
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- Mit kleinen Tricks lassen sich Strom- und Heizkosten um mehr als 1 000 Euro im Jahr senken. Das zeigen Testanalysen und Berechnungen der Stiftung Warentest.
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- Wer eine Alternative zu Gas und Pellets sucht und sich keine Wärmepumpe leisten kann, denkt vielleicht über Infrarotheizungen nach − doch Heizen mit Strom ist teuer.
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- Smarte Heizkörperthermostate lassen sich per Handy von überall steuern. Viele der elf Geräte im Test regeln die Temperatur zuverlässig – leicht zu bedienen sind nur zwei.
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Lasse die Heizkostenanrechnung für meine drei Mietparteien seit über 20 Jahren von Techem ausführen. Inzwischen ist die Verhältnismäßigkeit zwischen reinen Kosten für die Heizung und die Kosten für die Abrechnung der Dienstleistungen nicht mehr gegeben. Sozialverträgliches Handeln als Vermieter mangels Testergebnissen als Werkzeug scheint nicht vorhanden.
Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf.
@TSchmidt_HD: Ihre Anfrage nehmen wir gerne als Untersuchungswunsch auf. Allerdings ist unser Test- und Terminplan bereits jetzt bis an die Grenze der Kapazitäten gefüllt, so dass die Chancen für eine Realisierung zusätzlicher Projekte zumindest kurzfristig eher schlecht stehen.
Wenn die Nachrticht über die Klage der Monopolstellung der großen Anbieter schon deutlich über 4 Jahre alt ist, scheint mir sehr klar zu sein, dass hier eine echte Lücke klafft. Das wäre ja sowohl ein Thema für Warentest als auch für finanztest
- Die monopolisten unterlaufen die Vorgabe, dass die Ablesegeräte mit offenen Schnittstellen und entsprechender Dokumentation versehen werden müssen, einfach dadurch, dass sie diese nicht mehr zum Verkauf anbieten (was minol z. B. vor diesem Gesetz noch getan hatte). Es muss darum unbedingt ein Test her, der untersucht, welche der Anbieter dann wenigstens verbraucherfreundliche Tarife anbieten.
- Es ist kaum möglich, überhaupt Heizkostenverteiler und Gateways zu finden, die gekauft werden können und nicht gemietet werden müssen. Darum müsste auch hier ein Test stattfinden, der uns etwas hilflose Verbraucher unterstützt.
Gibt es eine Chance, dass das mal eine Priorisierung bei Stiftung Warentest bekommt?
@neherw: Nein, leider nicht.
Gibt es einen test über Heizkosten Abrechner