3D-Drucker Gute Druck­qualität schon für unter 300 Euro

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3D-Drucker - Gute Druck­qualität schon für unter 300 Euro

Oben die Filament-Rolle, darunter der Druck­kopf, darunter wiederum das fertige Druck­objekt – in diesem Fall eine Tasse. © Stiftung Warentest / Monika Mayer

Sie drucken Figürchen, Spielzeug, Schmuck oder Ersatz­teile aus Kunststoff – 3D-Drucker erobern allmählich Privathaushalte. Geräte für den Haus­gebrauch arbeiten meist mit Filament, einem Kunst­stoff­draht, den es rollenweise zu kaufen gibt. Die Stiftung Warentest hat acht 3D-Drucker für private Anwendungen getestet . Hier stellen wir die Technik vor und liefern 3D-Drucker-Test­ergeb­nisse nebst Video und FAQ mit Antworten zum Thema 3D-Druck.

3D-Drucker Testergebnisse für 8 3D-Drucker 11/2020 freischalten

Liste der 8 getesteten Produkte
3D-Drucker 11/2020 - 3D-Drucker
  • Anycubic i3 Mega S Hauptbild
    Anycubic i3 Mega S
  • Creality CR-10 V2 Hauptbild
    Creality CR-10 V2
  • Flashforge Adventurer 3 Hauptbild
    Flashforge Adventurer 3
  • Monoprice MP10 Hauptbild
    Monoprice MP10
  • Prusa i3 MK3S Hauptbild
    Prusa i3 MK3S
  • Renkforce (Conrad) RF100 XL V2 Hauptbild
    Renkforce (Conrad) RF100 XL V2
  • XYZprinting da Vinci Jr. WiFi Pro Hauptbild
    XYZprinting da Vinci Jr. WiFi Pro
  • XYZprinting da Vinci Mini w+ Hauptbild
    XYZprinting da Vinci Mini w+

Bildergalerie: Alltags­helfer aus dem Drucker

Schicht für Schicht aus Kunststoff gedruckt

Von kleinen Alltags­helfern über Spielfiguren bis zu Ersatz­teilen reicht die Palette, die heimische 3D-Drucker ausgeben können. Stark ist 3D-Druck immer dann, wenn es das Original­teil nicht mehr gibt. Der Drucker erhitzt Filament und trägt den geschmolzenen Kunststoff durch eine Düse auf sein Druck­bett auf. Schicht für Schicht entsteht so das dreidimensionale Objekt. Neben reinem Kunststoff-Filament gibt es auch Druck-Filamente die zusätzlich Holz oder Metall enthalten. Sie verleihen den gedruckten Gegen­ständen einen hölzernen oder metallischen Charakter.

Das Video zum 3D-Drucker-Test

Wie sieht es aus, wenn ein 3D-Objekt entsteht, wie laut sind die Geräte? Was unterscheidet einen guten von einem schlechten 3D-Druck? Welche 3D-Drucker lassen sich gut, welche schlecht bedienen? Antworten und weitere Details zum 3D-Drucker-Test bringt das Video.

Preise sind drastisch gefallen

Neu ist der Preissturz und die damit einhergehende Verbreitung von 3D-Druckern in privaten Haushalten. Schon für wenige Hundert Euro gibt es heute Drucker, die Figürchen, Spielzeug, Schmuck oder Ersatz­teile aus Kunststoff herstellen. Industrie­betriebe nutzen seit Jahren Groß­geräte, die – je nach Verfahren – auch Holz, Metall, Keramik und andere Materialien verarbeiten. Wir präsentieren unseren ersten großen Test 3D-Drucker für den Heim­gebrauch.

Das bietet der 3D-Drucker-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Test­ergeb­nisse für acht 3D-Drucker für den Haus­gebrauch. Alle getesteten Geräte arbeiten im FFF-Verfahren (Fused Filament Fabrication) mit Kunststoff-Filament.

Test­kommentar. Wir liefern Test­kommentare zu jedem 3D-Drucker im Test: Vom Prusa i3 MK3S, über den Creality CR-10 V2 bis zum XYZprinting da Vinci Junior sind insgesamt acht Filament-Drucker im Test. Der Test­kommentar zeigt die Stärken und Schwächen jedes 3D-Drucker im Test.

Kauf­beratung. Wir präsentieren preisgüns­tige Einsteigergeräte, 3D-Drucker für Familien, 3D-Drucker für Anspruchs­volle, kleine 3D-Drucker für den Unter­richt, große 3D-Drucker für Designer und Modell­bahn­freunde und den 3D-Drucker-Testsieger.

Tipps und Hintergrund. Für wen eignen sich 3D-Drucker? Was kann man mit 3D-Druckern alles drucken? Ist das Druck-Filament giftig? Setzen 3D-Drucker Schad­stoffe frei? Tipps zum 3D-Druck: Unser Testbe­richt 3D-Drucker gibt Antwort auf diese Fragen.

Heft­artikel. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbe­richt aus der Zeit­schrift test 11/2020.

3D könnte Schule machen

Bisher sind 3D-Drucker vor allem bei Bast­lern, Modell­eisenbahn-Freunden und Künst­lern beliebt. Mitt­lerweile entdecken Eltern die Geräte für ihre Kinder. Pädagogen setzen sie auch im Unter­richt ein. In Zukunft könnten 3D-Drucker also Schule machen. Der Anbieter XYZprinting hat zwei Serien mit kleinen, preisgüns­tigen Geräten für Familien und für den Unter­richt entwickelt.

Gutes Druck­bild, schlechtes Druck­bild

3D-Drucker - Gute Druck­qualität schon für unter 300 Euro

Sauber und unsauber. Bei einem guten Druck (links) ist kaum Nach­arbeit erforderlich. Der Druck des Flashforge dagegen ist unsauber mit vielen Fäden. Das bedeutet viel Nach­arbeit. © Stiftung Warentest / Monika Mayer

Von Anycubic bis XYZprinting

Wir haben acht 3D-Drucker zum großen Warentest antreten lassen. Im Test sind der XYZprinting da Vinci mini W+ für etwa 275 Euro (aus der Familien­serie von XYZprinting), der XYZprinting da Vinci Junior für rund 465 Euro, der für Pädagogen beworben wird und sechs weitere 3D-Drucker im Preis­bereich von 300 bis 1 000 Euro: Anycubic i3 Mega S, Creality CR-10 V2, Flashforge Adventurer 3, Mono­price MP10, Prusa i3 MK3S und Renkforce (Conrad) RF100 XL.

Alle Test­ergeb­nisse nach dem Frei­schalten

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Schwer zu reinigen. Ein Fehl­druck im XYZprinting Junior nach Verrutschen des Druck­musters. Viele Winkel und Ritzen im engen Gehäuse sind dann kaum noch sauber zu bekommen. © Stiftung Warentest / Monika Mayer

Nicht alle Drucker sind so über­zeugend wie der Testsieger. Der XYZprinting da Vinci Junior verfehlt beispiels­weise das Klassenziel und landet ganz hinten. Der Grund: Filamentreste sammelten sich im Test in allen Winkeln und Ritzen des Gehäuses. Das Gerät war anschließend kaum noch sauber zu bekommen. Lesen sie diese und weitere Details nach dem Frei­schalten des Tests 3D-Drucker-im-Test.

Entwickelt in der 80zigern, erster Test schon im Mai 2013

Übrigens: So ganz neu wie mancher denkt, sind 3D-Drucker nicht. Die Technik wurde bereits in den 80er Jahren entwickelt. Die Stiftung Warentest veröffent­lichte im Mai 2013 schon einen Schnelltest zum Makerbot Replicator 2. Der Makerbot kostete damals rund 2 200 US-Dollar und war einer der ersten erschwing­lichen 3D-Drucker – damals wohl von allem für Nerds.

Tipp: Wer Fotos und Texte statt dreidimensionaler Gegen­stände drucken will, findet passende Geräte im Drucker-Test.

Nutzer­kommentare, die vor dem 21. Oktober 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf unseren Schnell­test des Makerbot Replicator 2, den wir an gleicher Stelle veröffent­licht hatten.

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17 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • MatthiasTon am 10.02.2024 um 11:04 Uhr
    ABS beim Drucken ohne Giftstoffe?

    Hallo, mir ist noch nicht ganz klar, ob das Drucken mit ABS Filamenten wirklich unbedenklich ist. Entstehen hier während des Druckvorgangs wirklich keine Schadstoffe? Hierzu findet im Internet unterschiedliche Aussagen. Wäre toll, wenn Sie das als seriöse Quelle einmal klarstellen könnten. Danke!

  • macruch am 12.12.2020 um 09:46 Uhr
    Dinge, die die Menschheit braucht

    @Kaffee-Liebhaber
    Mit 3D-Druckern lassen sich sehr wohl sinnvolle Dinge herstellen.
    So habe ich z.B. meine Kettensäge repariert oder meine Heizung vor dem Tod bewahrt, weil es keine Ersatzteile mehr gibt. Auch Werkzeuge habe ich konstruiert und gedruckt. Staubfänger habe ich nur am Anfang in der Spielphase gedruckt.
    Und ihr Gerät mit dem Sie den Kommentar verfasst haben: kommt das nicht aus China? Die Herkunft ist kein Argument gegen die Drucker.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.12.2020 um 10:22 Uhr
    rotes PLA und schwarzes PLA

    @JuergenWeigert: Bei unseren Untersuchungen waren die Schadstoffe bei rotem und schwarzem PLA nicht auffällig. Auch wenn alle Filamente von verschiedenen Anbietern mit dem Drahtdurchmesser 1,75 Millimeter kompatibel sind, gibt es sicherlich Qualitätsunterschiede. Die Qualität kann auch bei verschiedenen Herstellungschargen variieren.
    Es gibt allerdings so viele verschiedene Filamente, dass wir sie nicht systematisch einem vergleichenden Warentest unterziehen können. (DB)

  • JuergenWeigert am 04.12.2020 um 14:05 Uhr
    rotes PLA und schwarzes PLA

    ComicSans schrieb: "...Betriebskosten die Punkte „rotes PLA“ und „schwarzes PLA“ auf. Die Preise variieren "
    Man sieht oft grosse Preisunterschiede zwischen verschiedenen Herstellern und Farben. Ich frage mich, ob nicht die Farbe eine ganz wesentliche Rolle bei der Materialqualität spielen könnte.
    Wenn z.B. schwarzes PLA Filament 20 EUR kostet, die gleiche Menge und Sorte glasklar oder neonrot, aber 30 EUR, dann drängt sich mir ein altes Vorurteil auf: in schwarzem Material "könnte" der Hersteller Müll verstecken, was bei klaren oder hellen Farben offensichtlich werden würde.
    Ich hatte das tatsächlich schon: In meinem Regal steht eine kleine Drachenstatuette, unten Neon-Grün, in der Mitte Schwarz, oben wieder Neon-Grün. Gemacht mit zwei fliegenden Filamentwechseln während des Drucks. Das Grün vorher und nachher ist einwandfrei, das Schwarz aber sehr unsauber gedruckt. Da kommt man ins Grübeln.
    Ein Test dazu würde mich sehr interessieren. Das ist ja auch eine Frage der Schadstoffe.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 09.11.2020 um 12:33 Uhr
    Im Test verwendete Filamente

    @Anwolsch: Wir haben immer mit den mitgelieferten oder vom Druckeranbieter angebotenen oder empfohlenen Filamenten gedruckt.
    Zudem können bei allen von uns einbezogenen 3D-Druckern alle 1,75-Millimeter-Filamente verwendet werden, sofern die Düsentemperatur passend eingestellt und die Grundplatte bei Druck gegebenenfalls geheizt werden kann, wie es zum Beispiel beim ABS-Filament-Druck erforderlich ist. (Bu)