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DFB | Müller, Kroos, Neuer: Wie sich die Nationalmannschaft verändern wird


Deutschland nach der EM
Es ist vorbei


08.07.2024Lesedauer: 4 Min.
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Trotz Niederlage gegen Spanien: DFB-Trainer Julian Nagelsmann macht eine Kampfansage für die WM 2026. (Quelle: t-online)

In weniger als zwei Monaten findet bereits das nächste Länderspiel statt. Und der Bundestrainer muss die ein oder andere Person ersetzen.

Nach der EM ist vor der WM. Obwohl der Schmerz der Niederlage noch nicht ansatzweise verdaut war, richtete Julian Nagelsmann bereits am Abend der Pleite gegen Spanien den Blick nach vorn. "Es tut weh, dass man zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird", machte der Bundestrainer eine Kampfansage.

Schon in wenigen Wochen werden die groben Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada starten. Am 7. September empfängt das DFB-Team in der Nations League in Düsseldorf Ungarn, drei Tage später trifft man in Amsterdam auf die Niederlande.

Doch wie wird der Kader dann aussehen? t-online hat sich die Mannschaftsteile angeschaut und analysiert, wie viel sich am aktuellen Team verändern könnte. Vorab: Julian Nagelsmann deutete bereits an, die kommenden Partien mit einem ähnlichen Stamm bestreiten zu wollen. Gut möglich aber, dass er zwei, drei Spieler weniger nominiert. Der Bundestrainer gilt als Verfechter eines eher kleineren Kaders.

Die Torhüter (bei der EM dabei: Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Oliver Baumann):

Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann werden weitermachen und auch weiterhin nominiert werden. Baumann wartet, obwohl er seit gut vier Jahren dabei ist, immer noch auf sein erstes Länderspiel in der Nationalmannschaft, während ter Stegen danach lechzt, endlich die Nummer eins zu sein.

Ob er die wird, hängt auch mit der Zukunft von Manuel Neuer zusammen. Will der bereits jetzt 38-Jährige auch in zwei Jahren im Tor des DFB-Teams stehen? Und: Will Julian Nagelsmann das überhaupt?

 
 
 
 
 
 
 

Unabhängig von der Entscheidung Neuers wird der kurz vor Turnierbeginn gestrichene Alexander Nübel zurückkehren. Er gilt langfristig als der Keeper der Zukunft. Auch Bernd Leno, der das Turnier wegen Schulterproblemen nicht hatte bestreiten können, wird wohl wieder dem Kader angehören, setzt Nagelsmann im Trainingsablauf doch gerne auf vier Torhüter. Kevin Trapp dürfte vorerst keine Nominierung mehr erhalten.

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Die Abwehr (bei der EM dabei: Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton, Robin Koch, Maximilian Mittelstädt, David Raum, Joshua Kimmich, Benjamin Henrichs):

In der deutschen Defensive dürfte sich recht wenig verändern. Keiner der Spieler kokettiert mit einem Rücktritt oder hat eine größere Verletzung davongetragen. Robin Koch, der als einziger Feldspieler keinen Einsatz bei der EM erhielt, dürfte weiterhin dabei sein, wie auch Waldemar Anton, der den VfB Stuttgart verlassen und voraussichtlich zu Borussia Dortmund wechseln wird.

Dort nimmt er gewissermaßen den Platz von Mats Hummels ein, der den Verein im Sommer verlassen hat. Dass Hummels nach der Europameisterschaft wieder in das Ensemble von Julian Nagelsmann zurückkehren wird, ist vorerst ausgeschlossen, auch wenn der Weltmeister selbst seine DFB-Karriere bislang nicht beenden wollte. Wahrscheinlicher ist da schon, dass der junge Malick Thiaw (22 Jahre, AC Mailand) mal wieder eine Einladung erhält.

Das Mittelfeld (bei der EM dabei: Toni Kroos, Robert Andrich, İlkay Gündoğan, Jamal Musiala, Florian Wirtz, Leroy Sané, Emre Can, Pascal Groß, Chris Führich):

Das größte Fragezeichen hat sich im defensiven Mittelfeld aufgetan. Wer ersetzt Toni Kroos nach dessen Karriereende? Auch dazu gab Nagelsmann bei der Pressekonferenz einen kleinen Einblick, nannte als potenzielle Ersatzkandidaten den bereits 33-jährigen Pascal Groß, aber auch Aleksandar Pavlović und Angelo Stiller.

Pavlović wurde kurz vor der Euro krankheitsbedingt aus dem Kader gestrichen, Stiller verpasste eine Nominierung für das Turnier knapp. Beide können den Job als fallende Sechs ausfüllen, Pavlović dabei möglicherweise noch mit mehr Zug zum Tor.

Pl.SpielerVereinSpieler, VereinSpieleSp.ØQuote11erTore
1
Cody Gakpo
Niederlande
Cody GakpoNiederlande
60.503
1
Harry Kane
England
Harry KaneEngland
70.4213
1
Jamal Musiala
Deutschland
Jamal MusialaDeutschland
50.603
1
Dani Olmo
Spanien
Dani OlmoSpanien
60.503
1
Ivan Schranz
Slowakei
Ivan SchranzSlowakei
40.7503

Fragezeichen stehen ebenfalls noch hinter Leroy Sané und İlkay Gündoğan. Während sich Ersterer erneut mit seiner langwierigen Schambeinverletzung plagt und operiert werden musste, liegt ein Rücktritt des Kapitäns noch im Bereich des Möglichen, auch wenn Nagelsmann diesen mit den Worten "Bis bald" verabschiedet hatte.

Offen ist, was mit langjährigen etablierten Kräften wie Julian Brandt, Jonas Hofmann oder auch Leon Goretzka passiert. Stand jetzt ist für sie im Nationalteam kein Platz. Ein Umstand, den sie wohl nur mit herausragenden Leistungen im Verein ändern können.

Der Sturm (bei der EM dabei: Kai Havertz, Niclas Füllkrug, Thomas Müller, Maximilian Beier, Deniz Undav):

Auch hier gibt es wohl nur eine Planstelle, die es neu zu besetzen gilt. Thomas Müller hatte nach der Pleite gegen Spanien bereits angedeutet, dass es sein letztes Länderspiel gewesen sein könnte. Er wolle sich mit dem Bundestrainer zusammensetzen, um zu überlegen, was das Beste für das Team wäre. Da sein Vertrag in München nur bis 2025 läuft und der FC Bayern laut Medienberichten mit einem Karriereende im Anschluss rechnet, könnte es für ihn vorbei sein.

Sollte Müller aus dem Team ausscheiden, gäbe es keinen unmittelbaren Ersatz, da keiner das unorthodoxe Profil des Bayern-Spielers erfüllt. Da Müller auch öfter im rechten offensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, könnten auch Serge Gnabry oder Karim Adeyemi seinen Platz einnehmen. Will Nagelsmann lieber einen weiteren spielerischen Mittelstürmer, dürfte seine Wahl auf einen Kandidaten Marvin Ducksch fallen.

Verwendete Quellen
  • Kader der Nationalmannschaft bei der EM
  • Eigene Beobachtungen bei der EM

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