Oslo: Mann im Rollstuhl wirft Brandsätze aufs Königsschloss

Ein Mann im Elektro-Rollstuhl hat das norwegische Königsschloss mit Brandsätzen attackiert und kurzzeitig in Flammen gesetzt. Die Motive der Tat sind bisher unbekannt.

Das Königsschloss in Oslo ist am Montagnachmittag von einem Mann im Elektro-Rollstuhl mit Brandsätzen beworfen worden. Der Täter hatte zuvor angegeben, eine Bombe bei sich zu tragen, so die Polizei der norwegischen Hauptstadt.

Nach dem Bombenalarm warf der Mann zwei Molotowcocktails an der Rückseite des königlichen Gebäudes ab. Dabei entstanden Flammen, die allerdings schnell wieder gelöscht werden konnten. Die Polizei teilte mit, dass die Lage unter Kontrolle sei und der Mann rasch festgenommen wurde.

Warum hatte der Mann im Rollstuhl Brandsätze dabei?

Die Gründe für den Angriff auf das Königsschloss bleiben bisher völlig unklar. Auch ist noch nicht bekannt, wie groß der durch die Flammen verursachte Schaden am Schloss tatsächlich ist. Aufnahmen der Zeitung "Verdens Gang" zeigen Feuer vor einer großen Schlosstür und Polizisten, die den Brand löschen.

Der 50-Jährige wurde festgenommen und wegen besonders schwerer Sachbeschädigung und Sprengstoffbesitzes angeklagt. Er stammt aus Belarus und war offenbar erst seit wenigen Tagen in Norwegen, berichtet die Zeitung "Aftenposten". Laut Polizeiangaben werde der Mann in den Niederlanden gesucht. Wofür, ist aber noch nicht bekannt.

Im Königspalast residieren König Harald V. und seine Frau Königin Sonja (beide 87). Das Schloss befindet sich im Zentrum von Oslo und ist von einem großen Park umgeben. Der königliche Hof hat bisher keine Informationen zum entstandenen Schaden veröffentlicht.