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Vermögenssteuer: Mehrheit der Deutschen laut Umfrage dafür


Aktuelle Umfrage
Mehrheit der Deutschen ist für eine Vermögenssteuer

Von dpa
09.07.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0706383477Vergrößern des BildesBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP): Anhänger seiner Partei stehen einer Vermögenssteuer kritischer gegenüber als andere Bürger. (Quelle: IMAGO/Bernd Elmenthaler/imago)
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Höhere Abgaben ab einem Vermögen von einer Million Euro? Die meisten Deutschen fänden das gut. Doch es gibt deutliche Unterschiede je nach Parteienpräferenz.

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland spricht sich für eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer aus. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für den "Stern" hervor. Demnach würden es 62 Prozent der Bürgerinnen und Bürger befürworten, wenn Privatpersonen und Unternehmen eine solche Abgabe auf Vermögen ab einer Million Euro leisten müssten. 34 Prozent sprechen sich dagegen aus.

Vor allem bei Anhängerinnen und Anhängern der Grünen stößt der Vorstoß demnach auf Zustimmung (84 Prozent). Aber auch Anhänger der SPD (79 Prozent) und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (58 Prozent) sprechen sich dafür aus. Überraschen dürfte, dass mit 55 Prozent ebenfalls eine Mehrheit der Anhänger der Union (CDU/CSU) ein solches Vorhaben unterstützen würde. Allerdings lehnen CDU und CSU eine Vermögenssteuer ab. Eine Vermögenssteuer würde "die wirtschaftliche Substanz Deutschlands gefährden und Arbeitsplätze kosten", heißt es in dem gemeinsamen Wahlprogramm.

Deutliche Ablehnung bei Wählerschaft der FDP und AfD

Auf deutliche Ablehnung stößt eine mögliche Wiedereinführung hingegen bei Wählerinnen und Wählern der FDP (78 Prozent) und der AfD (62 Prozent). Die Daten wurden bei insgesamt 1.008 Befragten erhoben.

Die Vermögenssteuer wird in Deutschland nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts seit 1997 nicht mehr erhoben. Über eine mögliche Wiedereinführung wird immer wieder kontrovers diskutiert. So hatten sich SPD und Grüne bei den Koalitionsverhandlungen 2021 dafür ausgesprochen, die FDP hatte Steuererhöhungen allerdings abgelehnt. Als problematisch gilt der hohe Aufwand, um Vermögenswerte zu erfassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa

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