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Bestes Depot für Anfänger: Broker im Vergleich 2024


Aktien und ETFs kaufen
Das sind die besten Depots für Anfänger


Aktualisiert am 21.07.2024 - 12:16 UhrLesedauer: 8 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Aktien, Handel, Märkte: Diese Animation erklärt schnell und einfach, wie Börsenhandel funktioniert. (Quelle: t-online)

Wenn Sie Ihr Geld in Aktien oder ETFs anlegen wollen, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Wo es das besonders günstig gibt und worauf Sie achten sollten.

Der Weg an die Börse führt über ein Depot. Denn dort bewahren Sie Ihre Wertpapiere auf und können zum Beispiel Aktien oder ETFs kaufen und verkaufen.

Doch welches Depot ist das richtige? Was muss es können? Und bei welchem Anbieter finden Sie es? Wir erklären Ihnen, was Sie als Einsteiger beachten sollten – und welchen Schritt Sie noch vor der Entscheidung für ein Aktiendepot gehen sollten.

Welches Depot ist das beste für mich?

Welches Depot das richtige für Sie ist, hängt davon ab, was genau Sie damit anfangen wollen. Als Einsteiger werden Sie sich den Start vermutlich so einfach wie möglich machen und in leicht verständliche, aber trotzdem ertragreiche Produkte investieren wollen.

Für Ihr Depot heißt das: Sie benötigen eins, das zuverlässig, günstig und einfach zu bedienen ist – und mit dem Sie Wertpapiere handeln können, die für Anfänger geeignet sind. Die gute Nachricht ist: Letzteres können Sie mit jedem gängigen Aktiendepot tun.

Denn Einsteiger investieren besonders bequem und ertragreich mit sogenannten ETFs. Und die gehören – genauso wie wichtige Einzelaktien – zum Standardrepertoire der Depotanbieter. Lesen Sie hier, warum ETFs eine so beliebte Geldanlage sind.

Allerdings gibt es nicht bei jedem Broker das gleiche Angebot an ETFs, und nicht jeder ETF ist bei jedem Anbieter auch sparplanfähig. Zudem unterscheiden sich mitunter die Gebühren für Sparpläne. Mit einem Sparplan investieren Sie regelmäßig – zum Beispiel jeden Monat – eine bestimmte Summe. Lesen Sie hier, wie Sie mit einem ETF-Sparplan fürs Alter vorsorgen. Alternativ können Sie auch erst mal nur einen Einmalbetrag anlegen.

Tipp: Bevor Sie sich für ein Aktiendepot bei einem Broker entscheiden, sollten Sie wissen, wie und in welche Wertpapiere Sie investieren möchten. Schließlich sollte der Fonds oder die Aktie, die Sie sich ausgesucht haben, auch dort verfügbar sein – und das am besten noch zu günstigen Konditionen. Wie Sie ein Depot eröffnen, lesen Sie hier.

Aber welche Anbieter sind denn nun zuverlässig, günstig und einfach hinsichtlich der Bedienung? Und wie finde ich heraus, ob es meine Wunschaktie oder meinen Wunsch-ETF dort gibt? Das erklären wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.

Welcher Broker ist zuverlässig?

Was die Zuverlässigkeit angeht, brauchen Sie sich bei keinem der gängigen Anbieter Sorgen zu machen. Selbst eine Pleite könnte Ihrem investierten Geld nichts anhaben, da es als Sondervermögen gilt.

Das bedeutet, dass Ihr Broker die Fondsanteile auf Ihrem Depot nicht selbst besitzt, sondern nur für Sie verwahrt. Sie sind damit vor dem Zugriff eventueller Gläubiger geschützt. Sollte es zur Insolvenz kommen, können Sie Ihre Wertpapiere auf ein anderes Aktiendepot übertragen.

Für das Geld auf dem Verrechnungskonto gilt zudem die gesetzliche Einlagensicherung. Das sind in der Regel 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung. Lesen Sie hier, wie genau Ihr Geld im Fall einer Bankpleite geschützt ist.

Welcher Broker ist günstig?

Grundsätzlich gilt: Online-Depots bei Direktbanken und Online-Brokern schneiden in der Regel deutlich günstiger ab als Depots bei Filialbanken. Denn die Sparkasse oder Volksbank um die Ecke berechnet Ihnen oft eine jährliche Gebühr dafür, dass sie Ihr Aktiendepot verwaltet, während Direktbanken und Online-Broker in der Regel darauf verzichten.

Auch bei den sogenannten Transaktionskosten, also den Kosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen, gibt es deutliche Unterschiede. Das sollten Sie bei der Auswahl eines Depots beachten, denn über die Jahre können selbst kleine Gebührenunterschiede Ihre Rendite stark beeinflussen.

Die Kosten hängen zudem davon ab, wie viel Service und Angebot Sie brauchen. Da Sie als Einsteiger aber wahrscheinlich nur hin und wieder Wertpapiere kaufen und diese lange im Depot liegen lassen, ist zum Beispiel der Zugang zu möglichst vielen Handelsplätzen und Echtzeit-Kursen weniger wichtig für Sie.

Sie können dann einen Broker wählen, der zwar bestimmte Leistungen nicht anbietet, dafür aber günstiger ist. Welche Kosten bei welchem Anbieter genau auf Sie zukommen, lesen Sie weiter unten.

Welches Aktiendepot ist einfach zu bedienen?

Hier hängt es davon ab, was Sie unter einer einfachen Bedienung verstehen. Grundsätzlich ist ein Online-Depot ähnlich leicht zu bedienen wie klassisches Online-Banking.

Möchten Sie Ihr Depot über eine App auf dem Smartphone steuern, könnten sogenannte Neobroker die richtige Wahl für Sie sein. Legen Sie hingegen Wert darauf, vom PC darauf zugreifen zu können, sind Sie bei Direkt- oder Filialbanken besser aufgehoben.

Verstehen Sie unter einfacher Bedienung gar, dass Sie das Depot auch komplett offline führen können, führt kein Weg an den Filialbanken vorbei. Dort haben Sie die Möglichkeit, Ihr Depot schriftlich oder im persönlichen Kontakt mit einem Bankmitarbeiter zu nutzen – allerdings zu höheren Kosten.

Welche Broker sind für Einsteiger zu empfehlen?

Für Einsteiger empfehlen sich Anbieter aus Deutschland, bei denen die Depotführung nichts kostet und bei denen sich automatische Sparpläne auf ETFs einrichten lassen. Außerdem sollte es möglich sein, Aktien zu handeln. Hilfreich ist auch, wenn der Broker oder die Bank ein Demokonto anbietet, mit dem sich Anfänger mit dem Aktienhandel vertraut machen können. Auch die Handhabung des Depots können Sie so direkt testen.

Darüber hinaus muss jeder für sich abwägen, was ihm wichtiger ist: besonders günstige Gebühren oder bestimmte Angebote, die dann etwas mehr kosten. Auch die Frage, welche Art von Service man wünscht oder wie das Depot zu bedienen sein soll, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab.

Wem vor allem niedrige Ordergebühren wichtig sind, sollte sich Scalable Capital ("Free Broker"), Trade Republic, Flatex, Finanzen.net Zero, Justtrade und Traders Place genauer anschauen. Egal ob Einzelkauf oder Sparpläne – hier gibt es besonders günstige Konditionen.

Gut zu wissen

Viele Broker bieten auch den Handel von Kryptowährungen an. Beachten Sie jedoch, dass Bitcoin und Co. hohe Risiken bergen, die insbesondere für Einsteiger schwer zu durchschauen sind. Lesen Sie hier, welche Tipps Anfänger vor dem Kauf von Kryptos beachten sollten.

Scalable Capital

  • Im Depotmodell "Free Broker" führt Scalable Capital alle Sparpläne kostenlos aus.
  • Die monatliche Mindestsparrate liegt bei 1 Euro.
  • Zum großen Angebot von rund 2.200 ETFs zählen Indexfonds der großen Anbieter iShares, Xtrackers und Invesco.
  • Einzelkäufe abseits eines Sparplans kosten 0,99 Euro je Order, wenn sie über den Handelsplatz Gettex erfolgen. Wer mehr Auswahl haben möchte, kann auch über Xetra handeln (ab 5,49 Euro). ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Invesco sind ab einer Mindestanlage von 250 Euro pro Order grundsätzlich kostenlos.
  • Konto und Wertpapierverwahrung liegen bei der Baader Bank.
  • Sie können das Depot per App oder am PC führen.

Trade Republic

  • ETF-Sparpläne können kostenlos ausgeführt werden.
  • Die monatliche Mindestsparrate liegt bei 10 Euro.
  • Einzelkäufe und -verkäufe kosten 1 Euro, es gibt keinen Mindestbetrag.
  • Es ist möglich, auch außerhalb von Sparplänen Bruchstücke von Aktien oder Anleihen zu kaufen.
  • Die Orders laufen ausschließlich über den Handelsplatz Lang & Schwarz.
  • Trade Republic bietet auf maximal 50.000 Euro 3,75 Prozent Zinsen auf das nicht investierte Geld auf dem Verrechnungskonto.
  • Das Depot liegt bei Trade Republic, das Verrechnungskonto bei Deutscher Bank, J.P. Morgan, Citibank oder HSBC, die Verwahrung der ETF-Anteile erfolgt bei der HSBC.
  • Achtung: Da für die Citibank und HSBC die irische Einlagensicherung gilt, sollten Sie keine hohen Beträge auf Ihrem Verrechnungskonto parken, falls Trade Republic es dort für Sie einrichtet. Denn Irland fällt im Hinblick auf die Bonität gegenüber anderen Ländern ab.

Flatex

  • Alle Sparpläne werden ohne Kaufgebühren ausgeführt.
  • Wer ETFs einzeln kaufen will, kann das ab einer Gebühr von 5,90 Euro tun.
  • Es ist möglich, an zwölf verschiedenen Börsen zu handeln.
  • Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro im Monat.
  • Es ist möglich, ein Gemeinschaftsdepot mit dem Partner zu eröffnen.

Finanzen.net Zero

  • Alle Sparpläne werden kostenlos ausgeführt.
  • Einzelkäufe von ETFs oder Aktien sind ebenfalls gratis, wenn Sie mindestens 500 Euro investieren. Bei niedrigeren Ordersummen fällt eine pauschale Gebühr von 1 Euro an.
  • Im Angebot sind rund 1.600 sparplanfähige ETFs.
  • Die Mindestsparrate beträgt 1 Euro im Monat.
  • Die Wertpapiere werden bei der Baader Bank verwahrt.
  • Gehandelt wird über Gettex.

Justtrade

  • Alle ETF-Sparpläne werden kostenlos ausgeführt.
  • Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro.
  • Wer einzeln ETFs oder Aktien kaufen will, zahlt pro Order 1 Euro.
  • Mit Lang & Schwarz, Quotrix und Tradegate Exchange bietet Justtrade drei Börsenplätze für den ETF-Handel.
  • Das Konto und die Wertpapierverwahrung übernimmt die Sutor Bank.
  • Ein Depotübertrag von einem anderen Broker zu Justtrade ist nicht möglich.

Traders Place

  • Der Broker erhebt eine Ausführungsgebühr von 50 Cent für ETF-Sparpläne. Für ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Amundi fallen aber keine Kaufgebühren an.
  • Die Mindestsparrate beträgt 20 Euro.
  • Einzelkäufe über Gettex sind oberhalb von 500 Euro Ordervolumen gratis.
  • Sie können auch Kryptowährungen handeln. 33 echte Coins sind rund um die Uhr ohne Gebühren handelbar, wenn Sie mindestens 500 Euro traden, andernfalls 1 Euro pro Trade.
  • Sie können an allen deutschen Börsen und an einigen ausländischen Börsen handeln.
  • Depotführende Bank ist die Baader Bank.
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Wer es günstig, aber etwas vielseitiger haben möchte, sollte einen Blick auf Angebote von Direktbanken werfen. Diese kosten im direkten Vergleich mit den Neobrokern zwar etwas mehr, ermöglichen dafür aber zum Beispiel, zusätzlich zum Depot ein normales Girokonto oder ein Kinderdepot zu führen. Lesen Sie hier, ob sich eine Direktbank für Sie lohnt.

Ein besonders gutes Angebot gibt es bei folgenden Banken:

ING

  • Alle ETF-Sparpläne sind gebührenfrei, Aktiensparpläne kosten 1,75 Prozent pro Sparrate.
  • Die monatliche Mindestsparrate liegt bei 1 Euro.
  • Einzelkäufe kosten im Direkthandel 0,25 Prozent des Anlagebetrags plus 4,90 Euro, maximal 69,90 Euro. An Börsenplätzen wie Xetra fallen zusätzliche Gebühren an (ab 1,90 Euro).
  • Das Depot ist mit einem Girokonto kombinierbar, das ab einem Geldeingang von 700 Euro im Monat kostenlos ist.
  • Es ist möglich, ein Kinderdepot und ein Gemeinschaftsdepot zu führen.

Comdirect

  • Die Ausführung von Sparplänen kostet 1,5 Prozent der Sparrate, es gibt aber regelmäßig Aktions-ETFs, bei denen der Sparplan kostenlos ist.
  • Die monatliche Mindestsparrate liegt bei 25 Euro.
  • Einzelkäufe im Direkthandel kosten 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, mindestens 9,90 Euro, höchstens 59,90 Euro. Wer über einen Börsenplatz handeln möchte, zahlt zusätzliche Gebühren.
  • Es ist möglich, ein Kinderdepot und ein Gemeinschaftsdepot zu führen.
  • Die Depotführung ist nur drei Jahre lang kostenlos. Damit auch danach keine Gebühren anfallen, müssen Sie einen Sparplan einrichten oder zwei Einzelkäufe pro Quartal tätigen. Andernfalls kostet es 1,95 Euro im Monat.
  • Das Depot ist mit einem Girokonto kombinierbar, das ab einem Geldeingang von 700 Euro im Monat kostenlos ist. Nutzen Sie das Comdirect-Girokonto, fallen für das Depot keine Gebühren an.

Consorsbank

  • Die Ausführung von Sparplänen kostet 1,5 Prozent der Sparrate, es gibt aber regelmäßig Aktions-ETFs, bei denen der Sparplan kostenlos ist.
  • Die monatliche Mindestsparrate liegt bei 10 Euro.
  • Einzelkäufe kosten 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Orderbetrags, mindestens 9,95 Euro, höchstens 69 Euro, wenn Sie über Tradegate Exchange oder direkt handeln. Andere Handelsplätze verlangen Zusatzgebühren.
  • Das Depot ist mit einem Girokonto kombinierbar, das ab einem Geldeingang von 700 Euro im Monat kostenlos ist.
  • Es ist möglich, ein Kinderdepot und ein Gemeinschaftsdepot zu führen.
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Woher weiß ich, welche ETFs ein Broker anbietet?

Ob ein Broker den von Ihnen favorisierten ETF anbietet, können Sie mithilfe von ETF-Suchmaschinen herausfinden – beispielsweise auf justetf.com. Dort geben Sie oben in das Suchfeld die sogenannte ISIN ein, die internationale Wertpapierkennnummer, mit der sich jeder ETF eindeutig identifizieren lässt. Mehr zur ISIN lesen Sie hier.

Justetf.com zeigt Ihnen dann alle Informationen zu diesem ETF an, unter anderem eben auch, ob er sparplanfähig ist, bei welchen Anbietern und zu welchen Konditionen.

Welcher ETF ist der richtige?

Für Einsteiger eignet sich ein ETF auf den internationalen Aktienindex MSCI World. Darin befinden sich Anteile von rund 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Mit einer solch breiten Streuung senken Sie Ihr Risiko. Denn wenn eine Region oder Branche mal schwächelt, gleicht eine andere den Verlust wieder aus. Lesen Sie hier, warum sich ein ETF auf den MSCI World lohnt.

Bleiben Sie zudem über einen langen Zeitraum investiert, am besten mindestens 15 Jahre, reduziert sich das Risiko weiter, weil Sie Krisen einfach aussitzen können.

Verwendete Quellen
  • finanzen.net: "Depot-Vergleich 2024: die besten Online Broker im Test"

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