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Wordle vs. Worldle »New York Times« verklagt Geografie-Spiel Worldle

Während der Coronapandemie erlangte das Wortspiel Wordle globale Popularität. 2022 kaufte die »New York Times« die App. Nun klagt die Zeitung gegen einen Mann, der ein Spiel mit ähnlichem Namen entwickelt hat.
Wordle wird im Spielportfolio der »New York Times« betrieben und täglich von Millionen Menschen gespielt

Wordle wird im Spielportfolio der »New York Times« betrieben und täglich von Millionen Menschen gespielt

Foto: Mark Lennihan / AP

Kann man »Worldle« aussprechen, ohne dass es wie »Wordle« klingt? Die »New York Times« – seit 2022 Eigentümer des Ratespiels Wordle – findet: Nein. Das Medienunternehmen verklagt deshalb ein Geografie-Rätselspiel namens Worldle. In dem Rechtsdokument argumentiert die »New York Times«, Worldle sei »in Aussehen, Klang und Bedeutung nahezu identisch und vermittle denselben kommerziellen Eindruck wie Wordle.«

Das beliebte Ratespiel Wordle wurde 2021 von dem Briten Josh Wardle entwickelt, es geht darum, in sechs Runden ein Wort mit fünf Buchstaben zu erraten. Schließlich wurde das einstige Hobbyprojekt von der »New York Times« für eine siebenstellige Summe gekauft. Es ist nun Teil des wachsenden Spielportfolios der »New York Times« und wird täglich von Millionen Menschen gespielt. Bereits im März war bekannt geworden, dass der New Yorker Verlag inzwischen gegen die zahlreichen Klone von Wordle vorgeht und solche Projekte auf der Entwicklungsplattform Github sperren ließ .

Wortspiel als Welterfolg

Worldle-Entwickler Kory McDonald aus Seattle will sich gegen die Klage wehren. Wie der Spieleentwickler gegenüber BBC  sagte, gebe es viele andere Spiele mit ähnlichen Titeln. Demnach gebe es »eine ganze Industrie« von Spielen mit ähnlichen Namen. »Bei Wordle geht es um Wörter, bei Worldle um die Welt und bei Flaggle um Flaggen«, erklärt McDonald.

»Ich bin hier nur ein Ein-Mann-Betrieb, deshalb war ich etwas überrascht«, sagt der Entwickler der BBC. Im schlimmsten Fall werde er den Namen ändern. Nach seinen Angaben spielen jeden Monat etwa 100.000 Menschen Worldle. Das Spiel ist zudem nicht als App verfügbar und kann nur über einen Webbrowser gespielt werden.

Worldle enthält Werbung und kann für zehn britische Pfund pro Jahr werbefrei gespielt werden. Allerdings gehe der Großteil des Geldes, das McDonald mit dem Spiel verdient, an Google, weil er Google-Street-View-Bilder verwendet, die die Spieler versuchen müssen zu identifizieren.

kim

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