Mit der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) will die Koalition die anwendungsorientierte Forschung und ihren Transfer stärken. Insbesondere das Potenzial der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) soll dafür genutzt und ausgebaut werden. Vor Beginn der Sommerpause ist nicht mehr damit zu rechnen, dass das BMBF einen Regierungsbeschluss zum DATI-Konzept erwirkt. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist klar: Es darf kein weiteres Verzögern bei der Förderung von Transfer und Innovation geben. Die unterdimensionierte Forschungsförderung an HAWs muss gestärkt werden. Solange sich die Gründung weiter verzögert, halten wir es zunächst für geboten, dass die bislang gesperrten Mittel für eine zweite Vergaberunde der DATI-Pilotlinien genutzt werden.

Oliver Kaczmarek, bildungs- und forschungspolitischer Sprecher:

„Mit unserem Vorschlag sorgen wir dafür, dass die DATI-Idee ein Lebenszeichen sendet, und zeigen, dass wir weiter an die Idee glauben. Die zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der angewandten Forschung, die an dringend benötigten Innovationen forschen, dürfen nicht unter der Verzögerung durch den langwierigen Prozess leiden.“

Ye-One Rhie, zuständige Berichterstatterin:

„In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben sich unzählige Akteurinnen und Akteure konstruktiv am Gründungsprozess der DATI beteiligt. Allen voran die Mitglieder der Gründungskommission und die HAWs. Auch deshalb darf es zu keiner weiteren Verzögerung der DATI-Gründung kommen. Die HAWs müssen – auch unabhängig von der DATI-Gründung – die Chance bekommen, ihre starke Forschung in die Praxis zu tragen und ihre Netzwerke weiter zu entfalten.“

Wiebke Esdar, zuständige Berichterstatterin:

“Wir werden mit der Forderung in die Haushaltverhandlungen gehen, die im Bundeshaushalt veranschlagten Mittel nicht ungenutzt zu lassen. Es war richtig, die Mittel für die Gründung der DATI bis zur Vorlage eines schlüssigen Konzeptes zu sperren, weil uns eine qualitativ hochwertige DATI-Förderung wichtig ist. Wir haben aber auch gesehen, dass es großes Potential für die DATI-Projektförderung gibt. Deswegen ist es in unseren Augen folgerichtig, DATI-Pilot für eine zweite Vergaberunde zu öffnen.“