Polarlichter über Deutschland? Sonnensturm beleuchtet Himmel möglicherweise zum Wochenende
![Bereits im Mai hatten Polarlichter den Himmel über Deutschland in pinkes Licht getaucht.](https://cdn.statically.io/img/www.rnd.de/resizer/v2/H77II4KLWJA6XJIMZUNSKQ3EUU.jpeg?auth=046d75c1c94c1a6e8d1b11aff7a8e27cd79ab55da94c22f3ab2d336c8b996e7e&quality=70&width=428&height=241&smart=true)
Bereits im Mai hatten Polarlichter den Himmel über Deutschland in pinkes Licht getaucht.
Quelle: Lando Hass/dpa
Köln. Ein starker Sonnensturm könnte wieder für farbenfrohe Polarlichter über Deutschland sorgen. Die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) meldete am Freitag einen heftigen geomagnetischen Sturm der Kategorie G4. Die Polarlichter über Deutschland im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.
Auch ein G4-Sturm könne in mittleren Breiten Polarlichtern verursachen, sagte der Atmosphärenphysiker Jens Berdermann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt der Deutschen Presse-Agentur. „Auch kann mit Auswirkungen auf die Navigationsfähigkeit gerechnet werden.“ Ortungsdienste seien dann möglicherweise nicht mehr so genau.
Pinke Polarlichter leuchten an vielen Orten der Erde
Farbenfrohe Polarlichter erleuchteten bereits im Mai den Himmel auf der ganzen Welt.
Quelle: Reuters
Nach Angaben der Wetterbehörde NOAA geht der Sturm auf einen koronalen Massenauswurf zurück, der die Sonne am Dienstag verließ. Der Sonnenwind streife die Erde aber nur. Deswegen gelte die Sonnenwind-Warnung nur für ein paar Stunden.
Polarlichter im Mai sorgten bereits für Störungen der Navigation
Im Mai zogen spektakuläre Polarlichter über vielen Teilen der Welt die Menschen in ihren Bann. In Deutschland erleuchteten damals pinke Polarlichter den Himmel.
Doch die Lichter sorgten nicht nur für farbenfrohe Naturschauspiele, sondern auch für Funktionsstörungen bei Satelliten, etwa bei der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, und den Internetverbindungen von Starlink. In Nordamerika klagten Landwirte über einen Ausfall des satellitengestützten Navigationssystems GPS, wie etwa die „New York Times“ berichtete. Sie mussten demnach ihre Aussaat unterbrechen, da sie das System bei der Arbeit auf den Feldern nutzen.
RND/dpa