Ursprung in der Antike

Was sind Hundstage und woher kommt ihr Name?

Die Tage zwischen dem Juli und August werden auch Hundstage genannt.

Die Tage zwischen dem Juli und August werden auch Hundstage genannt.

Eine Bauernregel besagt: „Sind die Hundstage heiß, bringt das Jahr noch Schweiß“. Was es mit der Bezeichnung der „Hundstage“ auf sich hat, erklären wir hier.

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Wann sind die Hundstage 2024 und woher stammt der Name?

Die Hundstage beginnen jedes Jahr am 3. Juli und enden am 11. August. Ihren Namen verdanken sie dem Erscheinen des „Hundssterns“ Sirius am Morgenhimmel. Dass der hellste Stern im Sternbild Großer Hund im Morgengrauen aufgeht, brachten die alten Griechen mit der sommerlichen Hitze in Verbindung. Sie glaubten, dass Sirius die Kraft der Sonne noch verstärkt. Mit Hunden haben die Hundstage also nur indirekt zu tun.

Bei den Ägyptern wurde Sirius ebenfalls beobachtet und war für die Bauern sehr wichtig. Er kündigte das jährliche Nilhochwasser an, welches das Land überschwemmte und fruchtbar für die Landwirtschaft machte.

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Im alten Mesopotamien, dem heutigen Irak, glaubte man, die Dämmerung des Sirius bringe die gefürchtete Sommer-Dürre. Heute weiß man, dass der Stern keinen Einfluss auf unser Wetter hat.

Welche Aussagekraft haben Bauernregeln zu den Hundstagen?

In Bezug auf die Hundstage gibt es zahlreiche Bauernregeln, die darauf hinweisen, dass angenehmes Wetter während dieses Zeitraums auf einen kalten Winter deuten, während regnerisches Wetter eine ungünstige Auswirkung auf die Ernte haben soll.

Dass es während der Hundstage besonders heiß würde, so wie die alten Griechen schlussfolgerten, hat für unser heutiges Wettergeschehen allerdings keine Aussagekraft. Das lässt sich schon allein damit erklären, dass die Sternebewegungen am Himmel keine Verbindung zu unserem Kalender haben. Da sich die Position der Sterne ständig verändert und auch die Erde sich nicht in einer geraden Bahn dreht, verschiebt sich der Sternenhimmel regelmäßig.

Kurz gesagt: Die Hundstage der Griechen fielen in einen anderen Zeitraum als heute – irgendwann werden sie gar nicht mehr im Sommer liegen. Dass der Zeitraum der Hundstage trotzdem von Jahr zu Jahr fix ist, hat zur Folge, dass Bauernregeln – deren meteorologische Aussagekraft ohnehin nicht belegt ist – noch weniger Verlässlichkeit für die tatsächliche Wettervorhersage besitzen.

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Wer sich dennoch ein paar Gedankenspiele zum Wetter während der Hundstage erlauben möchte, findet hier einige Bauernregeln:

  • Hundstage hell und klar zeigen an ein gutes Jahr – werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.
  • Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird‘s bleiben, bis er untergeht.
  • Was die Hundstage gießen, muss die Traube büßen.
  • Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein.
  • Sind die Hundstage heiß, bleibt‘s im Winter lange weiß.
  • Wenn die Hundstage Regen bereiten, kommen alsbald magere Zeiten.
  • Hundstage heiß, bringen dem Bauern viel Schweiß.
  • Hundstage heiß und schwül, braucht der Bauer Hände viel.

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