Wagenknecht fordert „Preissenkungen auf Vorkriegsniveau“ bei Kosten für Lebensmittel
Sahra Wagenknecht sieht in den steigenden Preisen für Lebensmittel ein deutliches Versagen der Ampel-Regierung.
Quelle: IMAGO/Jürgen Heinrich
13,3 Prozent der Deutschen können sich nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten. Eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit können sie ebenfalls nicht bezahlen. Das geht aus Eurostat-Daten für 2023 hervor, die die BSW-Bundestagsgruppe beim Statistischen Bundesamt erfragt hat. Die Zahlen liegen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor.
Sie steigen seit Jahren kontinuierlich an: Waren es 2021 noch 10,5 Prozent, die angaben, sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten zu können, stieg die Quote 2022 schon auf 11,6 Prozent an. Am stärksten betroffen sind Alleinerziehende (22,8 Prozent) und Alleinstehende (17,4 Prozent). Insgesamt sind mehr als elf Millionen Bürgerinnen und Bürger betroffen.
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Wagenknecht verlangt nach einem „Supermarktgipfel“
„Diese Zahlen sind ein Armutszeugnis für die Bundesregierung“, sagte die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht dem RND. „Immer mehr Menschen können sich und ihre Familien nicht vollwertig ernähren. Allein in der Amtszeit der Ampel sind über zwei Millionen Menschen hinzugekommen, die sich nicht mal jeden zweiten Tag eine anständige Mahlzeit leisten können. Das ist die wahrscheinlich beschämendste Sozialstatistik unter der Ampel“, sagte Wagenknecht.
Sie forderte einen „Supermarktgipfel im Kanzleramt, der die Handelsketten zu deutlichen Preissenkungen auf Vorkriegsniveau“ auffordern solle. „Anstatt Fleisch oder andere Lebensmittel mit neuen Abgaben noch teurer zu machen und Millionen Deutsche zu den Tafeln zu schicken, sollte die Ampel etwas gegen die massiven Kaufkraftverluste bei Löhnen und Renten unternehmen. Viele Lebensmittel sind viel zu teuer geworden in unserem Land“, sagte Wagenknecht.
