Nach griechischem Vorbild

Söder liebäugelt mit Sechs-Tage-Woche: „Deutschland spielt ökonomisch in der Abstiegszone“

CSU-Chef Markus Söder, hier bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Juni in Berlin, hat sich für eine sechstätige Arbeitswoche ausgesprochen.

CSU-Chef Markus Söder, hier bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Juni in Berlin, hat sich für eine sechstätige Arbeitswoche ausgesprochen.

Ist die Diskussion um die Vier-Tage-Woche inzwischen komplett vom Tisch? Offenbar schon, wenn es nach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht. Seiner Meinung nach sollten die Deutschen sogar noch mehr arbeiten, als sie es eh gerade schon tun: Söder hat sich in einem Gespräch mit der „Bild“-Zeitung für die Sechs-Tage-Woche ausgesprochen.

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Das Vorbild für den Gedanken des CSU-Politikers entsteht aktuell in einem anderen EU-Staat: „In Griechenland gibt es jetzt zum Beispiel eine Sechs-Tage-Woche, bei uns wird über eine Vier-Tage-Woche diskutiert. So werden wir den Rückstand nicht aufholen“, so Söder. „Wir müssen wieder mehr arbeiten, aber mehr Arbeit muss sich dann auch lohnen.“

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Andere Länder seien wirtschaftlich inzwischen wesentlich erfolgreicher, so der Ministerpräsident: „Deutschland spielt ökonomisch inzwischen leider in der Abstiegszone.“ Darin sieht Söder auch die Gefahr, die Demokratie zu destabilisieren; weniger Wohlstand würde der AfD besonders im Osten steigende Umfragewerte bescheren.

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Wirtschaftspolitischer Befreiungsschlag

Insbesondere die Ampel sei gefragt, um das Problem zu beheben. „Anstatt eines blauen Wunders braucht unser Land ein Wirtschaftswunder. Unser Land braucht jetzt einen wirtschaftspolitischen Befreiungsschlag“, so der CSU-Chef zur „Bild“-Zeitung. Um seine Botschaft noch eindrücklicher zu machen, griff Söder zum Fußball-Jargon: „Über den Kampf zum Spiel finden.“

Anlass für die Aussagen Söders ist das neue Ranking über die internationale Attraktivität der Staaten für Unternehmen der privaten Schweizer Wirtschaftshochschule IMD, das im Vergleich zum Vorjahr die deutsche Wirtschaft zwei Plätze abrutschen lässt. Zuvor war Deutschland auf Platz 22 eingruppiert worden, landete in diesem Jahr auf dem 24. Rang.

RND/ew

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