Umfragewerte der Parteien: Wie Bürgerinnen und Bürger in Europa, Bund und Ländern wählen würden
![Die Landtagswahl in Schleswig-Holstein steht vor der Tür. Laut einer aktuellen Umfrage liegt die CDU bei den Wählern weiter vorn.](https://cdn.statically.io/img/www.rnd.de/resizer/v2/JOLRKRL2N6KITXTGEIU5FEPBVU.jpg?auth=7cdf0e37f669e9a2c80aeebd58143c2bc96d58d5527a3b3c66e7ccbb12b4475d&quality=70&width=428&height=241&smart=true)
Die Landtagswahl in Brandenburg, Thüringen und Sachsen stehen vor der Tür.
Quelle: Bernd Weissbrod/dpa (Symbolfoto)
Die großen Meinungsforschungsinstitute wie Forsa und Infratest dimap befragen in der „Sonntagsfrage” regelmäßig Wählerinnen und Wähler, für welche Partei sie stimmen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl, Europawahl oder Landtagswahl wäre. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berechnet für die Bundesebene täglich den Durchschnitt der vergangenen zehn Umfragen und veröffentlicht ihn auf dieser Seite.
Aktuelle Umfragen zum Wahlverhalten
- Welche Partei liegt in den Umfragen vorn?
- Bundestagswahl-Umfragen
- Umfragen vor Europa- und Landtagswahlen
Welche Partei liegt in den Umfragen vorn?
Bundestagswahl-Umfragen
Nach der Bundestagswahl 2021 war die SPD zunächst eine Zeit lang die stärkste Kraft in den Umfragen, wurde aber bald von der Union überholt. Der Höhenflug der Grünen nach der Wahl hielt sogar noch etwas länger an, aber auch sie verloren im Anschluss viele Wählerstimmen. Auch für die dritte Ampelpartei, die FDP, ging es auf lange Sicht bergab, sodass der Wiedereinzug ins Parlament gefährdet ist.
Der größte Profiteur der Verluste der Ampelparteien ist die AfD, die Mitte 2023 erstmals in den Umfragen zur zweitstärksten Partei aufgestiegen ist. Anfang des Jahres 2024 büßte die Alternative für Deutschland allerdings wieder einige Prozentpunkte ein. In dieser Zeit fragten die Demoskopen erstmals nach der neuen Partei BSW. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielte auf Anhieb mehr als 5 Prozent der Wählerstimmen.
Umfragen vor Europa- und Landtagswahlen
Im Fokus der Meinungsforscher stehen in diesem Jahr nach der Wahl zum Europäischen Parlament (9. Juni) die Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. In Thüringen, Sachsen (beide 1. September) und Brandenburg (22. September) wählen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr einen neuen Landtag. In allen drei Ländern liegt die AfD deutlich über ihren bundesweiten Werten.
In Brandenburg regiert derzeit eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen unter der Führung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). In Thüringen regiert Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) mit einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung. Und in Sachsen bilden bislang CDU, SPD und Grüne die Landesregierung. Regierungschef ist dort Michael Kretschmer (CDU).
In Sachsen und Thüringen bezeichnet das Landesamt für Verfassungsschutz die AfD als „gesichert rechtsextrem”. Die anderen Parteien schließen eine Koalition mit der AfD aus.
Sollte die AfD bei den Wahlen tatsächlich Ergebnisse im Bereich ihrer derzeitigen Umfrageergebnisse erreichen und in einem oder in mehreren Ländern stärkste Kraft werden, dürfte die Bildung neuer Parlamentsmehrheiten kompliziert werden.