Über 50 Grad Celsius

Weite Teile der USA leiden unter extremer Hitzewelle

Zwei Menschen bedecken sich mit weißen Handtüchern, als sie sich im Death Valley National Park in Kalifornien aufhalten.

Zwei Menschen bedecken sich mit weißen Handtüchern, als sie sich im Death Valley National Park in Kalifornien aufhalten.

Death Valley. Extreme Hitze hat in den USA für mehrere Todesfälle gesorgt und über das Wochenende gleich mehrere Temperaturrekorde pulverisiert. Auch am (heutigen) Montag sollten die hohen Temperaturen Menschen in weiten Teilen des Landes wieder auf eine harte Belastungsprobe stellen. Unter anderem war Gluthitze für weite Teile der Ostküste vorhergesagt.

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Im sogenannten Death Valley – in Deutschland als Tal des Todes bekannt – im Osten Kaliforniens kosteten die Witterungsbedingungen einen Motorradfahrer das Leben. Samstag und Sonntag wurden dort Werte über 53 Grad Celsius gemessen. Eine weitere Person wurde in ein Krankenhaus in Las Vegas eingeliefert. Die beiden Betroffenen gehörten einer Gruppe Motorradfahrer an, die trotz allem eine Tour durch die Badwater-Senke unternahm, wie der Death-Valley-Nationalpark mitteilte. Die vier übrigen Biker wurden an Ort und Stelle behandelt.

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Globaler Trend setzt sich fort

Die US-Hitzewelle ereignet sich innerhalb eines globalen Trends: Der vergangene Monat war global betrachtet der wärmste Juni seit Beginn der Datenaufzeichnungen. Seit 13 Monaten war jeder Monat der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn. Zudem wurde im Juni nach Angaben des EU-Klimawandeldiensts Copernicus vom Montag zum zwölften Mal die 1,5-Grad-Schwelle erreicht oder überschritten, die für das im Pariser Klimaabkommen formulierte Ziel steht, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

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In den USA galt am Montag die höchste Hitzewarnstufe für etwa 36 Millionen Menschen beziehungsweise etwa 10 Prozent der Bevölkerung, wie der Meteorologe Bryan Jackson vom nationalen Wetterdienst sagte. An Dutzenden Orten im Westen des Landes oder dem pazifischen Nordwesten wurden Temperaturrekorde erreicht oder gebrochen. In Las Vegas im US-Staat Nevada wurden am Sonntag etwa 48,8 Grad Celsius gemessen. Und in Salem, Oregon, pulverisierten die 39,4 Grad Celsius am Sonntag einen Rekord aus dem Jahr 1960, als dort 37,2 Grad Celsius gemessen worden waren.

Weiter über 50 Grad im „Tal des Todes“

„Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich, bleiben Sie in einem klimatisierten Raum, halten Sie sich von der Sonne fern und sehen Sie nach Verwandten und Nachbarn“, hieß es in einer Handreichung des Wetterdiensts für den Raum Baltimore. „Kleine Kinder und Haustiere sollten unter keinen Umständen unbeaufsichtigt in Fahrzeugen gelassen werden.“

Und in dieser Woche könnten US-Bürger an weiteren Orten förmlich gegrillt werden. So rechneten Meteorologen zur Mitte der Woche hin etwa mit Werten bis 54,4 Grad Celsius in Furnace Creek im Death Valley. Die bislang höchste Temperatur, die auf der Erde gemessen wurde, sind 56,67 Grad Celsius im Juli 1913 – auch dies im Death Valley. Einige Experten zweifeln jedoch an der Messung und vermuten den tatsächlichen Höchstwert im Juli 2021, als dort 54,4 Grad Celsius gemessen wurden.

RND/AP

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