Vierjähriger unter den Opfern

Mehr als zehn Tote und Dutzende Vermisste nach Erdrutsch an Goldmine in Indonesien

Rettungskräfte bereiten sich auf den Einsatz an der Stelle eines Erdrutsches vor, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen.

Rettungskräfte bereiten sich auf den Einsatz an der Stelle eines Erdrutsches vor, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen.

Jakarta. Nach einem verheerenden Erdrutsch haben Rettungskräfte auf der indonesischen Insel Sulawesi am Dienstag weiter nach Überlebenden gesucht. Es wurde befürchtet, dass noch Dutzende Menschen unter Schlamm und Trümmern begraben sein könnten. Ausgehend von umliegenden Bergen hatte der Erdrutsch die Lager von Goldgräbern in einer illegalen Mine im Bezirk Bone Bolango in der Provinz Gorontalo erfasst.

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Mehr als 100 Dorfbewohner hatten zum Zeitpunkt des Unglücks am Sonntag dort nach Gold gesucht, wie Heriyanto, der Leiter des Such- und Rettungsbüros der Provinz, sagte. Nach am Dienstag veröffentlichten Daten seines Büros gelang etwa 46 Dorfbewohnern die Flucht, etwa 23 wurden von Rettungskräften lebend geborgen, darunter 18 Verletzte. Zudem wurden elf Tote gefunden, darunter drei Frauen und ein vier Jahre alter Junge. Etwa 51 Menschen würden vermisst, hieß es.

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Der Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, sagte, sintflutartige Regenfälle, die den Bezirk seit Samstag heimgesucht hätten, hätten den Erdrutsch und einen Dammbruch ausgelöst. Dies habe zu Überschwemmungen geführt, vor denen mehr als 1000 Menschen geflohen seien. Weil noch viele Menschen vermisst würden und einige abgelegene Regionen noch immer nicht zu erreichen seien, werde die Zahl der Toten wahrscheinlich noch zunehmen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte, Afifuddin Ilahude.

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Minen ohne Sicherheitsstandards

Der Starkregen behinderte auch immer wieder die Rettungsarbeiten. „Die Wetter- und Geländebedingungen sind die größten Hindernisse bei der Suche“, sagte ein Sprecher der Rettungsteams.

Illegaler Goldabbau ist in Indonesien weit verbreitet, wo sich arme Menschen großen Gefahren aussetzen, um wertvolle Bodenschätze abzubauen. Den Minen mangelt es oft an jeglichen Sicherheitsstandards, immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen.

RND/AP/dpa

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