Neuer Tiktok-Trend nach „Hot-Chip-Challenge“

Extra scharfe Instant-Nudeln: Wie gefährlich sind sie?

Scharfe Raman-Instant-Nudeln aus Korea

Scharfe Ramen-Instant-Nudeln aus Korea.

Angefangen hatte es mit der „Hot-Chip-Challenge“: Im vergangenen Jahr posteten Jugendliche bei Tiktok Videos, in denen sie extrem scharfe Tortilla-Chips aßen. Ein gefährlicher Trend – bei einigen traten danach Atemnot und andere Gesundheitsprobleme auf. In mehreren Bundesländern wurden die extra scharfen Tortilla-Chips deshalb verboten, anschließend hatte der Hersteller den Verkauf in Deutschland gestoppt.

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Nun geraten besonders scharfe Instant-Nudeln ins Visier der Gesundheitsbehörden. Bei Tiktok heimsen Videos Millionen von Klicks ein, in denen Influencer und Influencerinnen „Buldak Ramen-Nudeln“ der südkoreanischen Firma Samyang essen, die ebenfalls extrem scharf sind. Wie riskant ist das wirklich und was passiert im Organismus, wenn ein Essen zu scharf ist?

Vorsicht bei hohem Blutdruck

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung kann es gefährlich werden, wenn Menschen mehr als fünf Milligramm Capsaicin pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Capsaicin ist der Stoff, der für die Schärfe von Chilischoten verantwortlich ist. Problematisch an dieser Stelle: Auf den betroffenen Produkten muss bisher nicht deren genauer Gehalt an Capsaicin angegeben werden.

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Typische Auswirkungen nach dem Verzehr besonders scharfer Lebensmittel sind ein Gefühl von Hitze bis hin zu Schweißausbrüchen. Sehr scharfes Essen kann Bauchschmerzen, Durchfall und in extremen Fällen Erbrechen auslösen. Auch können die Schleimhäute im Mundbereich und die Atemwege gereizt werden. Große Mengen Capsaicin können den Blutdruck ansteigen lassen. Wer ohnehin Probleme mit dem Blutdruck hat, sollte also vorsichtig mit sehr scharfen Speisen sein. Gerät Capsaicin in die Augen, verursacht es starkes Brennen.

In Dänemark bereits verboten

Ob „Buldak Ramen-Nudeln“ genau wie die extra scharfen Tortilla-Chips zu scharf sind, wird momentan überprüft. Die dänische Lebensmittelbehörde hat drei besonders scharfe Sorten der Marke bereits verboten, weil sie speziell für Kinder Vergiftungsgefahr befürchtet. Der Gehalt an Capsaicin in „Buldak Hot Chicken Ramen 3x Spicy“, „Buldak Hot Chicken Ramen 2x Spicy“ und „Hot Chicken Stew“ sei so hoch, dass es für Verbraucher gefährlich sein könnte, teilte die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde in einer Erklärung mit.

Laut einem Bericht des „Spiegel“ soll nun das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit das Produkt genauer untersuchen. Außerdem habe es bei den dänischen Behörden deren amtliche Untersuchungsergebnisse angefragt. Angestoßen habe dies das hessische Landwirtschaftsministerium. Auch die niedersächsischen Behörden sind laut „Spiegel“ alarmiert.

Mit Material von der dpa.

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