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Oclean X Pro Elite Schallzahnbürste im Test: Philips-Sonicare-Alternative mit AI & Touchscreen

Dauerläufer mit 35 Tagen Akkulaufzeit? Die Oclean X Pro Elite ist angesichts der Features, welche die Schallzahnbürste bietet, eine preiswerte Alternative zu Flagship-Zahnbürsten etablierter Hersteller, wie der Oral B iO9 oder Philips Sonicare Diamond Clean. Ob sich ein Kauf lohnt, lesen Sie im Testbericht zur Oclean-Zahnbürste.
Oclean X Pro Elite Test

Nachdem wir uns bereits die Flagship-Zahnbürste aus dem Hause Oclean angesehen haben, ist nun das preisgünstige Modell X Pro Elite an der Reihe. Die UVP der Ultraschallzahnbürste liegt bei etwa 90 Euro, allerdings ist die X Pro Elite bereits für unter 60 Euro erhältlich (unter anderen bei Amazon.de). 

Die Oclean-Schallzahnbürste kommt, wie die X Ultra S, mit einem hauseigenen Maglev-Motor zu dem Anwender nach Hause, wodurch ein Geräuschpegel von unter 45 Dezibel und gleichzeitig dank der 84.000 Vibrationen pro Minute eine starke Reinigungsleistung erzielt werden soll. Trotz des recht günstigen Preises verfügt die X Pro Elite über einen Touchscreen und AI-Features. Außerdem bewirbt der Hersteller eine extrem lange Laufzeit von bis zu 35 Tagen. 

Gehäuse - Oclean X Pro Elite mit guter Verarbeitung

Die Oclean X Pro Elite in der weißen Version
Die Oclean X Pro Elite in der weißen Version

Die X Pro Elite ähnelt der Flagship-Zahnbürste aus dem Hause Oclean relativ stark, wobei das Gehäuse der X Ultra S etwas matter wirkt und das Displayglas eine silberne Beschichtung aufweist. Einen wertigen und modernen Eindruck macht aber auch die X Pro Elite. Oclean gibt für sein Elite-Modell zwar keine genauen Spezifikationen hinsichtlich des Bildschirmes an, wir können allerdings keinen Unterschied zum 0,96 Zoll großen OLED-Panels der X Ultra S erkennen.

In puncto Verarbeitungsqualität gibt es an der  X Pro Elite nichts auszusetzen, ebenso nicht an der IPX7-Zertifizierung. Demnach kann die Zahnbürste problemlos unter Wasser gereinigt werden. 

Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test

Lieferumfang & Zubehör - Philips-Sonicare-Alternative lädt drahtlos

Bürstenköpfe für die Oclean X Pro Elite
Bürstenköpfe für die Oclean X Pro Elite

Im Lieferumfang der X Pro Elite gehören standardmäßig ein Benutzerhandbuch sowie eine USB-Induktionsladestation (5 Volt und 1 Ampere). In unserem Premium-Set (unter anderen bei Amazon.de für 110 Euro) sind zudem ein Reise-Etui, eine magnetische Wandbefestigungshalterung und sieben Bürstenköpfe enthalten. Letztere sind über die Webseite des Herstellers oder in Online-Shops erhältlich. Zur Auswahl stehen vier Typen: Professionelle-Reinigung. Plaque-Kontrolle, Zahnfleischpflege und Zarte-Pflege.

Ein 6er-Pack startet zum Zeitpunkt unseres Tests bei etwa 30 Euro, der 2er-Pack bei circa 13 Euro. Damit sind die Oclean-Ersatzbürsten nicht wirklich günstig, die Folgekosten halten sich im Vergleich zu den Aufsätzen für eine Philips Sonicare und elektrischer Zahnbürsten anderer Hersteller aber im Rahmen. 

Gemäß den Herstellerempfehlungen sollten die Bürstenköpfe alle 3 Monate austauscht werden – die Dauer und Anzahl der Verwendung wird von der Zahnbürste in der App protokoliert. Einen empfohlenen Bürstenkopfwechsel zeigt die Zahnbürste selbst aber nicht an. 

Bedienung & Funktionen - Schallzahnbürste reagiert auf Touch

Die Oclean X Pro Elite kann über die Anwendung „Oclean Care+“ eingerichtet werden, welche für iOS und Android verfügbar ist - die Nutzung wird jedoch nur mit einem extra Konto ermöglicht. Im Vergleich zur X Ultra S sind die Einstellungsmöglichkeiten in Oclean Care+ sehr begrenzt und die gesammelten Daten der Zahnputzgewohnheiten etwas rudimentärer aufbereitet. Da Firmware-Updates nur über die Anwendung via eingerichteter Bluetooth-Verbindung aufgespielt werden können, ist eine Kopplung mit dem Pro-Modell aber dennoch empfehlenswert.

Die Bedienung der X Pro Elite erfolgt über einen Druckknopf und das Touch-Farbdisplay, auf dem das Programm, die Dauer und Putzstärke dargestellt wird. In unserem Test reagiert der Touchscreen besser als noch bei der X Ultra S, allerdings gibt es auch hier ab und an Aussetzer, sodass Wischgesten wiederholt werden müssen. 

Laut Herstellerangaben arbeitet die X Pro Elite mit 84.000 Bewegungen pro Minute, womit die Ultraschallzahnbürste zu den leistungsstärksten Schallzahnbürsten auf dem Markt zählt. Ähnlich wie bei der X Ultra S kommt ein hauseigener Maglev-Magnetschwebe-Motor zum Einsatz, der die magnetische Levitationskraft für die Energieübertragung auf den Bürstenkopf nutzt. Dennoch empfinden wir die Vibrationen der X Pro Elite auf maximaler Stufe weniger intensiv als noch bei der Flagship-Zahnbürste aus dem Hause Oclean. Auch eine Philips Sonicare ProtectiveClean 5100 sorgt für spürbar stärkere Vibrationen im Mundraum.

Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test

Anwendung & Reinigungsleistung - Philips-Sonicare-Alternative zeigt Putzschwächen

Wir haben die Oclean X Pro Elite in unserem Test dauerhaft in der höchsten Stufe 32 verwendet. Aufgrund der; im Vergleich zur Konkurrenz; geringeren Intensität der Vibrationen sind niedrige Stufen wohl nur etwas für Nutzer mit empfindlichem Zahnfleisch. Die Putzprogramme unterscheiden sich untereinander für unsere Wahrnehmung nicht allzu viel. Der Maglev-Motor der X Pro Elite liefert dennoch eine zufriedenstellende Reinigungsleistung mit einem glatten Zahngefühl. Allerdings vermitteln die X Ultra S oder eine ProtectiveClean 5100 eine subjektiv intensivere Reinigung. 

Eine Andruckkontrolle ist laut Oclean vorhanden, die sogar KI-gesteuert ein soll, allerdings reagiert die elektrische Zahnbürste im Test auf hohen Druck für uns nicht wahrnehmbar. Dies ist etwas schade, zumal die X Pro Elite auch kein Signal gibt, wenn Nutzer zu schnell den Bürstenkopf im Mundraum bewegen. 

Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test
Oclean X Pro Elite Test

Wird die Zahnbürste aus dem Hause Oclean in die Hand genommen, erwacht das Display aus dem Standby und begrüßt den Nutzer auf dem 0,96 Zoll großen Bildschirm. Dies funktioniert allerdings deutlich weniger zuverlässig als bei der X Ultra S, sodass wir oftmals mit der physischen Taste nachhelfen müssen.

Die dargestellten Inhalte sind gut erkennbar, das Panel könnte aber etwas heller und größer ausfallen. Eine Individualisierung ist leider nicht möglich. Immerhin wird der Akkustand der Zahnbürste angezeigt, was die Flagship-Zahnbürste aus dem Hause Oclean bis dato vermissen lässt.

Die X Pro Elite erinnert Nutzer alle 30 Sekunden an einen Wechsel des Putzbereiches und verfügt über eine 8-Zonen-Erkennung. Über das Farbdisplay wird dem Nutzer ein Feedback zum Putzergebnis nach Ablauf des Timers über das eingebaute Gyproskop dargestellt. Im Gegensatz zur X Ultra S erscheint uns die Quadrantenbewertung des Pro-Modells allerdings ungenauer respektive weniger vertrauenswürdig. Im Test erzielen wir stets über 97 Punkte, obwohl mutwillig Bereiche nicht gründlich geputzt worden sind. 

Laufzeiten - Der Akku der Oclean X Pro Elite hält sehr lange durch

Den genauen Ladestand der Oclean X Pro Elite gibt es nur in der App.
Den genauen Ladestand der Oclean X Pro Elite gibt es nur in der App.

Die X Pro Elite bezieht Strom aus einem Lithium-Ionen-Akku, dessen Kapazität nicht angegeben wird. Allerdings soll der Energiespeicher bis zu 35 Tage durchhalten. Wir haben die Ultraschallzahnbürste in unserem Test zweimal täglich für 2,5 Minuten benutzt. Die Akkulaufzeit ist im Alltag sehr zufriedenstellend, die beworbenen 35 Tage erreichen wir allerdings nicht.

Nach 11 Tagen der Benutzung haben wir die Zahnbürste nach der Ersteinrichtung (Ausgangsladung: 88 Prozent) mit einer Restkapazität von 27 Prozent das erste Mal geladen. Nach weiteren 10 Tagen hat unsere vollständig geladene Oclean X Pro Elite eine angezeigte Restkapazität von 62 Prozent. Demnach kommen wir im Test auf eine theoretische Laufzeit von etwa drei bis vier Wochen. Mithilfe der induktiven Ladestation lässt sich der integrierte Akku kabellos in etwa drei Stunden aufladen. 

Pro

 +  lange Laufzeiten
 +  Mundraumerkennung
 +  gutes Display mit Touchgesten

Contra

 –  wenige Einstellungsmöglichkeiten
 –  Ersatzbürsten recht teuer

 

 

 

Testfazit zur Oclean X Pro Elite

Im Test: Oclean X Pro Elite. Test-Sample zur Verfügung gestellt durch Oclean.
Im Test: Oclean X Pro Elite. Test-Sample zur Verfügung gestellt durch Oclean.

Die Oclean X Pro Elite ist zwar schon etwas länger auf dem Markt, gibt sich aber weiterhin als eine moderne und optisch ansprechende Ultraschallzahnbürste. Positiv sticht das Pro-Modell mit seinem Farbdisplay inklusive Touchscreen hervor, welches insgesamt trotz leichter Reaktionsschwächen überzeugt. Auch die Laufzeiten der X Pro Elite sind mehr als zufriedenstellend, gerade im Vergleich zur Konkurrenz aus dem Hause Philips Sonicare.   

Die Oclean X Pro Elite ist dank der guten Laufzeiten eine interessante Wahl für unterwegs.  

Leichte Schwächen offenbart unserer Test bei der täglichen Nutzung (keine spürbare Druckkontrolle, unregelmäßiges Erwachen aus dem Standby, ...) und Individualisierbarkeit. Außerdem sind die Vibrationen des Maglev-Motors spürbar weniger intensiv als beim Flaghship-Modell X Ultra S. Wer bei der Oclean X Pro Elite das Putzgefühl einer Philips Sonicare erwartet, wird wahrscheinlich nicht zufrieden sein.

Preis und Verfügbarkeit

Die weiße Modellvariante der Oclean X Pro Elite ist bei Amazon aktuell zu Preisen ab rund 60 Euro erhältlich. Die von uns getestete schwarze Ausführung der Schallzahnbürste kostet derzeit mindestens 74 Euro auf Amazon. Sechs Bürstenköpfe schlagen momentan mit ungefähr 22 Euro zu Buche.

Transparenz

Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller hat keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung erhalten. Es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

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Autor: Marcus Herbrich,  6.07.2024 (Update:  6.07.2024)